«Zahlreiche Chemikalien können über die Verpackung und Verarbeitung von Lebensmitteln in die Nahrung gelangen und von dort in Menschen übergehen. Einen Einblick über die Vielzahl solcher Verbindungen gibt eine neue systematische Übersichtsstudie, die im Fachblatt “Journal of Exposure Science and Environmental Epidemiology” erschienen ist. Insgesamt seien 3601 solcher zum Teil gesundheitsschädlichen Fremdstoffe in Menschen gefunden worden, etwa in Blut, Urin, Haaren und Muttermilch.»
«Zu den Verbindungen gehören unter anderem die Ewigkeitschemikalien genannten PFAS, die Weichmacher Phthalate, Metalle sowie die gesundheitsgefährdenden Industriechemikalien Bisphenole. Mehr als 14.000 FCCs seien bekannt, schreiben die Fachleute. Mit 3601 sei nun also etwa ein Viertel davon in Menschen nachgewiesen worden.»
«Für einige Chemikalien wie etwa Bisphenol A (BPA) sei die orale Aufnahme über Lebensmittelkontaktmaterial gut erforscht. So sei der hormonell wirksame Schadstoff nun in bestimmten Produkten wie Babyflaschen verboten. Er werde aber weiterhin in anderen Materialien gefunden. Insgesamt sei bei Hunderten FCCs der Übergang von Lebensmittelkontaktmaterial in Lebensmittel nachgewiesen worden.»
«Viele der Chemikalien können der Studie zufolge die Gesundheit gefährden, weil sie krebserregend sind, Veränderungen des Erbguts hervorrufen, die Fortpflanzung beeinträchtigen, in den Hormonhaushalt von Menschen eingreifen oder sich im Körper anreichern.»
«Für viele der Chemikalien gebe es aber keine oder nur unzureichende Daten über ihre Toxizität, schreiben die Fachleute. Deswegen könne über eine sichere Verwendung keine Aussage gemacht werden. Auch könne es durchaus noch mehr als die nun in der Studie zusammengefassten FCCs geben.»
«Der Stiftungsratsvorsitzende Scheringer resümiert, dass in den Materialien, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, eine erstaunlich hohe Zahl an gefährlichen Chemikalien verwendet werde.»
Anmerkung: Das «Vorsorgeprinzip» existiert zwar in der Theorie, wird aber von Industrie und Politik völlig ignoriert. Gefährliche Stoffe werden einfach eingesetzt, ohne dass vorher ein Risiko ausgeschlossen wurde. Wenn private Organisationen nicht die Gefährlichkeit dieser Stoffe untersuchen und thematisieren würden, dann würden die Menschen nicht einmal von ihrer schleichenden Vergiftung erfahren. Die Industrie will Profite machen und die Politiker wollen an der Macht bleiben. Bei dieser Konstellation ist die Thematisierung der schleichenden Vergiftung der Bevölkerung für Industrie und Politik störend, weil unzufriedene Bürger für Profite und Machterhalt eine Gefahr darstellen. Also ignoriert man die schleichende Vergiftung einfach. Die skrupellosen Geschäftemacher und die strohdummen Politiker realisieren offensichtlich nicht einmal, dass sie selbst und ihre Familien auch vergiftet werden.
Nur in Menschen? Bei (Nutz)Tieren dürfte die Nachweisgrenze deutlich höher liegen. Ich schätze mal 20x.Und das (fr)essen dann Vegetarier und Omnivore… Bon apetit. Das Grundwasser unter Friedhöfen? ….ach lassen wir das.