Ursache sind die hohen Erträge Monokulturen, die massiv mit Pestiziden behandelt werden, um die gigantischen Mengen Futter für die Nutztierhaltung zu erzielen.
Professor Johannes Steidle von der Universität Hohenheim erklärt: “Die Arbeit ist methodisch sauber und zeigt flächendeckend für eine große geografische Region Mitteleuropas einen massiven Biomasserückgang für Insekten. Wir befinden uns mitten in einem Albtraum, da Insekten eine zentrale Rolle für das Funktionieren unserer Ökosysteme spielen.” Und der Zoologe warnt: “Wenn die Biomasse an Insekten bereits an landschaftlich geschützten Standorten so drastisch zurückgeht, ist klar, dass die Entwicklung in nicht geschützten Ökosystemen mindestens genauso gravierend ist – vermutlich sogar gravierender.”
„Als Hauptursache für das Verschwinden der Insekten gilt die Intensivierung der Landwirtschaft. Dort werden große Mengen von Pestiziden eingesetzt, häufig wird in Monokultur bewirtschaftet und es gibt zu wenig Blühstreifen und Hecken. Auch wenn es schwierig ist, den Zusammenhang direkt zu beweisen, sind sich Fachleute hier einig.“
„Um möglichst viel Ertrag von den Äckern zu bekommen, setzen Landwirte auf sogenannte Neonikotinoide. Diese Insektengifte töten nicht nur Organismen, die auf dem Acker leben, sondern auch alle Fliegen, Mücken, Käfer, die außerhalb der Äcker leben, auch in Naturschutzgebieten. Neonikotinoide werden seit etwa 20 Jahren auf Pflanzen gesprüht, als Beizmittel für Saatgut verwendet und zur Bodenbehandlung eingesetzt.“
http://www.taz.de/Studie-zu-Artensterben/!5453844/
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