“Alles spricht dafür, dass vegan ein globaler Megatrend ist: Eine Ausbildungsordnung, die den verschläft, ist definitiv mangelhaft.”
http://www.taz.de/Archiv-Suche/!5379530&s=vegan&SuchRahmen=Print/
“Alles spricht dafür, dass vegan ein globaler Megatrend ist: Eine Ausbildungsordnung, die den verschläft, ist definitiv mangelhaft.”
http://www.taz.de/Archiv-Suche/!5379530&s=vegan&SuchRahmen=Print/
Auch die deutschen Mensen werden immer veganfreundlicher: http://www.peta.de/Mensa-2016#.WJ9OC3_mQb4 Für mich als Heidelberger besonders erfreulich: “Das Studierendenwerk Heidelberg konnte als neuer Teilnehmer für seine Zeughaus-Mensa (und im Grunde für all seine Mensen) auf Anhieb drei Sterne ergattern. Ob es die zahlreichen Schulungen waren oder das Praktikum eines Koches bei Björn Moschinski? Hier finden Studenten auf jeden Fall für zwischendurch Besonderes wie Quinoa-Croissants, für den kleinen Hunger drei vegane Dips an der Salattheke und für den großen Hunger Thai-Geschnetzeltes mit Soja-Süßkartoffelauflauf oder Kichererbsen-Gemüse-Ragout mit Reis.”
Ergänzung: Nicht nur Studenten, sondern auch Bedienstete und Gäste profitieren von dem veganen Angebot.
…also leider kann ich persönlich noch nicht diesen “Trend” erkennen. Ganz im Gegenteil: die Zivilisationskrankheiten nehmen doch ständig zu, auch Tuierversuche werden in Deutschland tendenziell mehr als weniger. Wenn Veganismus in Deutschland wirklich ein Trend wäre, dann würden wir doch sehen wie Herzerkrankungen, Diabetes, Krebs, Gallensteine, Gicht…etc. immer weniger werden. Das Gegenteil ist leider der Fall. Als während des 2. Weltkrieges die deutschen Truppen Norwegen besetzt haben und alle Tierprodukte konfisziert haben um ihre eigenen Truppen damit zu versorgen musste sich die einheimische Bevölkerung weitgehend pflanzlich ernähren und Herzerkrankungen wurden in den 6 Jahren immer weniger. Das nenne ich einen Trend. Aber so eine Entwicklung gibt es momentan in Deutschland nicht.
Und wenn es ein paar Restaurants gibt die sich das Label “vegan” geben, heißt das noch lange nicht, dass automatisch der Anteil der Veganer zugenommen hat, zumal es auch nicht wenige Leute gibt, die nach einiger Zeit anfangen Tierprodukte zu essen.
Darüber hinaus gibt es einfach viel zu wenige Veganer, die Tierausbeutung als Unrecht anerkennen. Stattdessen kommen dann meistens so Sprüche niemanden “missionieren” zu wollen und man selbst diese “radikalen Veganer” nicht mag. “Radikale Veganer” sind dann eigentlich nur die Veganer, die das Leid von Tieren und Menschen gleichsetzen und keinen Unterschied darin machen, ob das ermorderte Lebewesen zwei oder vier Beine hat. Ich finde es zum Beispiel total heuchlerisch wenn es Leute gibt die sich gegen menschlichen Rassismus einsetzen und weiterhin Tierprodukte konsumieren. Doch wenn man genau auf diesen Punkt aufmerksam macht, dann gilt man schon als “extrem” und man würde der veganen Bewegung schaden.
Ganz aktuell: ich habe sechs Wochen gewartet bis ich in einem Fachhandel vegane Tanzschuhe bekommen habe. Diese Schuhe mussten extra aus England bestellt werden und zum Anprobieren der Größe vor dem Kauf musste ich Lederschuhe im Geschäft verwenden. Obwohl die Verkäuferin umfassend geschuhlt gewesen ist und sich besonders viel Mühe bei der Beratung mit gegenüber gemacht hatte, konnte sie mir trotzdem nicht sagen wie lange die Sohlen halten werden und aus welchem Material diese bestehen würden da sie bislang mit solchen Schuhen keine Erfahrung gemacht hat.
So viel zum Thema, dass “vegan ein globaler Megatrend” ist.
Ich denke, dass ein Umdenken nur durch einen Bewusstseinswandel kommen kann und nicht durch irgendwelche Medien, Politiker oder Unternehmen. Jeder kann in seinem eignen nähren Umfeld für ein Verändeung beitragen, anders wird es wahrscheinlich nicht klappen.
Im Moment ist der Veganismus wohl eher ein kleiner Scheeball. Aber ich glaube, dass er ins Rollen kommt.
Trend heisst nur, dass ein Marksegment (auch wenn es klein ist) überproportional starkt wächst. Nicht mehr und auch nicht weniger! Also: cool bleiben und weiterhin dicke Bretter bohren.
..wenn die Nachfrage nach veganen Produkten wächst, heißt das aber noch lange nicht, dass sich die Anzahl der vegan lebenden Menschen erhöht. Es gibt viele Leute, die zwar öfter in veganen Restaurants speisen selbst aber nicht vegan leben. Genauso wie man sagen kann, dass jeder Konsument von indischen Lebensmitteln nur noch indisch ißt, genauso wenig kann man sagen, dass jeder Konsument von veganen Produkten nur noch vegane Produkte nachfragt (und damit ein Veganer ist).
Ein Trend wäre für mich, wenn zu erkennen ist, dass die Nachfarge nach Tierprodukten sinkt bzw. die Wohlstandserkrankungen sich reduzieren. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall. Die Anzahl an Demenzkranken und Herzinfarkten nimmt tendenziell zu. Auch die Warnmeldungen der WHO vor Fleischprodukten haben nicht dazu geführt, dass die Leute heute weniger Fleisch essen.
Ich glaube, dass man junge Leute besser erreichen kann, je jünger umso besser. Bei älteren Menschen wird es sehr schwierig. Je älter ein Omnivore ist, um so mehr Schuld hat man sich im Laufe seines Lebens aufgeladen. Das will keiner an sich rankommen lassen. Ich habe einmal das Buch “Die Unfähigkeit zu Trauern” von Mitscherlich gelesen. In dem Buch ging es darum, dass ehemalige deutsche Soldaten nicht in der Lage waren, darüber zu sprechen und zu erkennen, welche Greuel sie im 2. Weltkrieg angerichtet haben, sondern immer nur über das eigene Leid gesprochen haben. Ich denke, dass es Omnivoren genauso geht. Der einizige Weg ältere Omnivoren zu erreichen, geht über ihre Gesundheit. Wenn es ihnen aber nicht nur an Empathie, sondern auch an Intelligenz fehlt, wird es schwierig bis unmöglich.