„Schimpansen sind unglaublich intelligente und sensible Tiere“, wird Ross in einer Mitteilung des Zoos zitiert. „Ihnen in der entscheidenden Phase der Kindheit den Zugang zu Artgenossen zu verweigern, führt zu Verhaltensstörungen, die ein ganzes Leben lang anhalten.“ Selbst mit der bestmöglichen Betreuung sei es später mitunter kaum möglich, die Tiere in Gruppen mit Artgenossen zu integrieren.
Umso fragwürdiger sei es, dass es in den USA noch immer erlaubt sei, einen Schimpansen als Haustier oder für Shows zu nutzen, kritisieren die Forscher im Fachjournal „PeerJ“. Als Jungtiere säßen sie mit am Tisch und würden eingekleidet, groß und weniger niedlich geworden würden sie dann an Zoos und Auffangstationen abgeschoben. Dort aber kämen sie vielfach nicht gut mit ihren Artgenossen zurecht und fristeten ein isoliertes Dasein – bei einer Lebenserwartung von 40 oder in Einzelfällen sogar 60 Jahren.
In Deutschland ist die Privathaltung von Affen an Auflagen gekoppelt, generell verboten ist sie nicht.