Anbindehaltung: Bayern will weiter Tierquälerei fördern
von Ernst Walter Henrich | 4. August 2022 | Politik, Tierschutz/Tierrechte, Zeitungsartikel | 2 Kommentare
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Ist bei unserem Nachbauern auch so: Von Dezember bis Mitte April sind die Kühe angebunden, dann bis Ende November teils mit Zufütterung Tag und Nacht auf der Weide. Wenngleich ich wie bekannt gegen jede Form der Nutztierhaltung bin, erscheint mir diese Form im Vergleich zu den sogenannten ganzjährigen Laufställen dennoch 10 x tierfreundlicher.
Denn der andere Nachbarbauer, ebenfalls “milchbauer” betreibt direkt daneben einen dieser Laufställe. Zu ihm kommt der Tierarzt (aus Belgien, denn die verschreiben wenig zimperlich alles…) Die Rinder in den Laufställen können nie grasen, haben keine Futterauswahl wie auf Wiesen mit Hecken, aus denen sie sich Kräuter suchen und Bäumen zum Kratzen, sie können nie rennen (galoppieren) ohne Gefahr zu laufen, auszurutschen, kriegen auf den harten Böden Gelenkprobleme, spüren meist nie Regen, Sonne und Wind, es stinkt in den Laufställen ununterbrochen, trotzdem sie rundum offen sind.
Klar, die Ankettung über Monate am Stück, so dass die Kühe und Kälber sich noch nicht mal kratzen, keine Fellpflege bei sich und ihren Freundinnen betreiben können, ist brutal. Aber dennoch deutlich besser wie ich beobachten konnte, als die sogenannten ganzjährigen Laufställe ohne Weidegang, wie sie inzwischen nicht nur in Deutschland dominieren.
Bayern will Atomkraft, Kohlekraftwerke , Tierqualen, Konsum ohne Ende. Bayern will seinen Lifestyle fortführen und der nächsten Generation vererben. An diesem Vermächtnis werden die heute Geborenen noch lange zu arbeiten haben.
Den Planeten Erde interessiert das alles nicht. Er wird sein ökologisches und atmosphärisches Gleichgewicht wieder herstellen – so oder so.