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Francione: „Es existiert kein moralisch schlüssiger Unterschied zwischen Fleisch und anderen Tierprodukten. Sie alle beinhalten Quälerei. Sie alle verursachen Tod. Sie alle verursachen Ungerechtigkeit. Sie alle beinhalten das Tyrannisieren von Schutzlosen.

Es macht keinen Sinn einen Unterschied da zu bekräftigen, wo keiner existiert. Es macht keinen Sinn die Menschen im Glauben zu bestärken, dass Milchprodukte und Eier die moralisch bessere Wahl seien.

Wir sollten uns immer im Klarem darüber sein, dass der Veganismus die einzige rationale Antwort auf die Erkenntnis ist, dass Tiere einen moralischen Wert haben. Wenn jemand um Tiere besorgt ist und weniger als vegan sein möchte, zumindest am Anfang, dann sollte dies seine / ihre alleinige Entscheidung sein und nicht das Ergebnis unseres ständigen Gerede, dass auch weniger als Veganismus moralisch akzeptabel sei. Denn das ist es nicht.“

Den letzten Satz aus dem Zitat bitte besonders beachten:

„Wenn jemand um Tiere besorgt ist und weniger als vegan sein möchte, zumindest am Anfang, dann sollte dies seine / ihre alleinige Entscheidung sein und nicht das Ergebnis unseres ständigen Gerede, dass auch weniger als Veganismus moralisch akzeptabel sei. Denn das ist es nicht.“

Meine Anmerkung dazu:

Dieses „Gerede“ hört man leider auch von Veganern, dass weniger als vegan doch „ein guter erster Schritt“ sei, man damit „auf dem richtigen Weg“ sei, man „als Vegetarier doch moralisch gut dastehe“, „Flexitarier ein guter Weg“ sei, „ein fleischfreier Montag gut“ sei usw.

Auch hört man immer wieder die Forderung, Menschen für jeden positiven Schritt zu loben, also zum Beispiel für angeblich „weniger Fleischkonsum“ oder einen „fleischfreien Tag in der Woche“. Wenn dies richtig wäre, dann müssten z. B. auch bei häuslicher Gewalt gegenüber Frauen und Kindern die Täter gelobt werden, wenn sie gnädigerweise „weniger zuschlagen“ oder einen „gewaltfreien Tag ohne Prügel“ einlegen.

In Wahrheit sind solche Aussagen bzw. Forderungen nichts weiter als der Ausdruck von Bequemlichkeit, Feigheit oder mangelndem Vermögen, sich mit den Konsumenten von Tierqualprodukten als Täter auseinanderzusetzen. Auseinandersetzen bedeutet in diesem Fall natürlich nicht Aggression oder Beschimpfung, sondern die Konsumenten über die Folgen ihrer Taten sachlich zu informieren und den ethisch richtigen Standpunkt klar zu vertreten. Nur wenn die Konsumenten ausreichend gute Informationen erhalten, erst dann haben sie die Chance, aufgrund dieses neuen Wissens auch gute Entscheidungen zu treffen. Wenn wir die Konsumenten nicht klar und gut informieren, wie können sie dann eine gute Entscheidung gegen Tierqualprodukte treffen? Wenn wir nicht den Mut haben, unseren Standpunkt klar und unmissverständlich zu vertreten, wie können unsere Mitmenschen dann erkennen, wie wichtig diese Angelegenheit für hungernde Menschen, leidende Tiere, die Umwelt und für uns selbst ist?

Fazit: Wie Prof. Francione richtig schrieb, ist weniger als vegan moralisch nicht akzeptabel, weil dies immer mit Leid und Tod verbunden ist. Folglich ist es auch moralisch nicht akzeptabel, für weniger als vegan zu loben und damit das Verursachen von Leid und Tod zu loben.