«Vor zehn Monaten musste Karl Bär zum ersten Mal auf der Anklagebank Platz nehmen, weil er die Öffentlichkeit über den hohen Pestizideinsatz in der Südtiroler Apfelproduktion aufgeklärt hatte. Vor vier Monaten wurde die französische Pestizidkritikerin Valérie Murat zu Schadensersatzzahlungen von mehr als 125.000 Euro verurteilt, weil sie auf Pestizidrückstände in den berühmten Bordeaux-Weinen aufmerksam gemacht hatte. Vor drei Monaten wurde einem österreichischen Umweltschützer gerichtlich verboten, die Meinung zu äußern, “die Landwirtschaft fördere den Einsatz von Gift”.
Immer häufiger sollen Menschen, die für eine giftfreie Landwirtschaft kämpfen, per Gerichtsurteil zum Schweigen gebracht werden. Derartige SLAPP-Klagen (strategic lawsuits against public participation) nehmen europaweit zu und bedrohen Meinungsfreiheit und Demokratie. Unterschreiben Sie darum jetzt den Appell an die EU-Kommission, SLAPPs in Europa den Riegel vorzuschieben.»