«Die eigentliche Frage ist, was Verhalten steuert. Es sind zwei Mechanismen, die wir gut kennen: Denken und Fühlen. Und jedes Tier mit einem einigermaßen entwickelten Nervensystem kann beides.»
Anmerkung:
Ich stimme den Aussagen des Biologen Brensing weitestgehend zu. Allerdings sind zwei Aussagen falsch und können nicht unwidersprochen bleiben:
«Aber die ganze Psychopharmakaforschung arbeitet mit Tierexperimenten. Die getesteten Medikamente wirken bei uns, weil wir genauso gebaut sind.»
«Alzheimerforschung macht man schließlich auch mit Mäusen. Das würde nicht funktionieren, wenn sie keine Biografie hätten.»
Die Psychopharmakaforschung am Tier ist totaler Schwachsinn. So versucht die Forschung durch endloses Schwimmen bis zum Ertrinken eine Depression zu erzeugen. Es ist völlig absurd, dass totale körperliche Erschöpfung eine Depression auslösen würde. Ganz im Gegenteil werden Endorphine ausgeschüttet, die sogar stimmungsaufhellend wirken. Wir alle kennen das gute Gefühl, wenn wir intensiv Sport gemacht haben und dann unter der Dusche stehen.
Die Alzheimerforschung ist sogar ein exzellentes Beispiel für die Unsinnigkeit von Tierversuchen. Alle bisher an Mäusen gewonnenen Pseudoerkenntnisse zur medikamentösen Beeinflussung der Alzheimererkrankung liessen sich nicht auf den Menschen übertragen. Denn eine künstliche bei Mäusen erzeugte ähnliche Erkrankung ist etwas anderes als eine genetisch bedingte und über Jahre hinweg ernährungsverursachte Erkrankung beim Menschen!
https://taz.de/Biologe-ueber-denkende-Lebewesen/!5832912/
Na ja, in diesem Feld tummeln sich ganz viele, die zu Ruhm und Ehre kommen möchten. Mit allen Mitteln arbeiten, obgleich sie selbst zu 100 % neben der Spur liegen.
Wenn ich fürchte zu ertrinken und verzweifelt um mein Leben kämpfe ( wie die Mäuse beim forced swim test) löst das doch nicht die gleichen Botenstoffe aus wie eine (freiwillig und gern) ausgeführte sportliche Anstrengung! (Ich war mal beim Sport in einer absoluten Notsituation und musste ebenfalls um mein Leben kämpfen. Da hab ich mich ( auch im Nachhinein) völlig anders gefühlt als in den Situationen, in denen ich mich gern und freiwillig bis zum Äußersten angestrengt habe.
Zu Beginn des Schwimmens ahnen die Tiere keine Notsituation. Die Notsituation stellt sich für die Tiere erst ein, wenn sie schon erschöpft sind. Manche Wissenschaftler glauben auch, dass sich die Tiere bei Erschöpfung auf dem Wasser treiben lassen, weil sie so klug sind und Kräfte sparen wollen.
Als ehemaliger Leistungssportler weiss ich, dass bestimmte Wettkämpfe wie eine Notsituation erlebt werden. Nicht in jeden Wettkampf geht man mit einem Freudengefühl. Manchen Wettkämpfern geht es vor einem Wettkampf so schlecht, dass sie Durchfall usw. erleiden. Zum Glück hatte ich das nie.
Ein Marathonläufer wird in einem Wettkampf bei km 30 «freiwillig» weiterlaufen, aber ganz sicher nicht «gerne», erst recht, wenn er abgeschlagen keine Chance auf den Sieg hat. Er wird völlig erschöpft das Ziel erreichen und sich in der Regel trotzdem anschliessend gut fühlen.
Ob man den Schwimmtest der Tiere nun mit dem Sport vergleichen kann oder nicht, ist zudem völlig irrelevant, da sich mit den bei einem Schwimmversuch ausgelösten Reaktionen beim Tier definitiv keine Depression vergleichbar mit denen bei einem Menschen auslösen lässt.
https://www.peta.de/themen/forced-swim-test/