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Stephen Emmott: Zehn Milliarden
Suhrkamp Verlag 2013, 206 Seiten, 14,95 Euro

Das Buch wurde heute im „Morgenmagazin“ vorgestellt und bestätigt von nichtveganer Seite die alternativlose Notwendigkeit der veganen Ernährung:

Stephen Emmott ist ein britischer Spitzenforscher und wertet mit seinen Kollegen den lieben langen Tag Datensätze aus, angeleitet von der Frage: Wie wird die Welt in 20, 50 oder 100 Jahren aussehen? Und sein Befund ist dramatisch, er diagnostiziert „einen beispiellosen Notfall planetarischen Ausmaßes“.

Emmots Themen sind das weltweite Bevölkerungswachstum und der Ressourcenverbrauch. Die Weltbevölkerung wird in den nächsten Jahrzehnten von heute sieben auf zehn Milliarden wachsen. All diese Menschen brauchen Nahrung, Wasser, Strom. Der Ressourcen- und Energieverbrauch pro Kopf in den armen Ländern wird und muss massiv ansteigen, um die Menschen überhaupt zu ernähren.

Gleichzeitig konsumiert die erste Welt mit ihren enormen Ansprüchen den Planeten zu Tode. An Katastrophenmeldungen mag man sich im Laufe der Zeit gewöhnt haben, das Besondere des Buches ist Stephen Emmotts Tonfall aggressiver Resignation. Das kennt man von einem Wissenschaftler so nicht, und das scheint mir nicht nur eine abgebrühte Pose des Autors zu sein, um mehr Bücher zu verkaufen. Es sieht schlicht und ergreifend verdammt düster aus. Denn: Ein globaler, radikaler Kurswechsel, schonender mit den Ressourcen umzugehen, wird wohl nicht eintreten.

Zur Machart des Buches: Vergleichsweise wenig Text, diverse Fotos von Umweltverschmutzungen, einfache Grafiken, das soll den mahnenden Charakter des Buches verstärken und jedem einzelnen Wort Nachdruck verleihen. Darf man auch einfach plakativ finden.

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/kulturtipps/buchtipp-sue-townsend-Stephen-Emmott-100.html