«Unser Wasser ist gefährdet! So haben wir in neun von zehn Leitungswasserproben und in drei von fünf Mineralwassern langlebige Chemikalien gefunden.»
«Wir haben im Trinkwasser sogenannte PMT-Stoffe gefunden, also persistente, mobile und toxische Chemikalien. Da sie sich kaum abbauen, ist mit steigender Konzentration in unseren Grund- und Oberflächengewässern zu rechnen.»
«Auch eine im Mai vorgestellte Studie der Organisation Global2000 und dem Netzwerk PAN Europe belegt die bedenkliche Verschmutzung mit der extrem langlebigen und mobilen Chemikalie Trifluoressigsäure (TFA) von Flüssen und Grundwasser. Für diese Untersuchung hatte der BUND eine Wasserprobe der Spree beigesteuert, die ebenfalls bedenkliche Werte aufwies.»
«Die Chemieindustrie muss zur Verantwortung gezogen werden. Denn PMT-Stoffe dürfen gar nicht erst in die Umwelt gelangen. Leider sind die Unternehmen mit wenigen Ausnahmen nicht gewillt, auf die Produktion dieser Stoffe zu verzichten. Dabei gibt es längst Alternativen. Aber der Umstieg kostet Zeit und Geld.»
«Fakt ist: So können wir nicht weitermachen. Denn diese Chemikalien sind nicht nur in unserem Trinkwasser zu finden. Wir nehmen sie auch über Nahrungsmittel auf. Und die Nebenwirkungen der Schadstoffe in unseren Körpern lassen sich noch nicht abschätzen. Die Weltgesundheitsorganisation spricht aber schon jetzt davon, dass bestimmte Chemikalien mitverantwortlich für die drastische Zunahme hormoneller Erkrankungen sind. Dazu zählen u.a. Brust- und Hodenkrebs.»
So weit so schlecht. Bemerkenswert ist allerdings folgende Aussage im Newsletter:
«Zwar überschritt keine Probe die aktuell geltenden gesetzlichen Grenzwerte. Das heißt, unser Trinkwasser ist nach aktuellem Kenntnisstand nicht gesundheitsschädlich, doch: Es wird für die Wasserwerke in Deutschland immer schwieriger, uns sauberes Wasser zur Verfügung zu stellen.»
Ich halte diese Aussage fachlich für problematisch und für nicht haltbar. Den Menschen wird erzählt, dass die Grenzwerte etwas mit der Verhinderung einer Gesundheitsgefährdung zu tun hätten. Oftmals werden aber die Grenzwerte nicht nach gesundheitlichen Kriterien festgelegt, sondern nach Zweckmässigkeitserwägungen, damit sie überhaupt eingehalten werden können unabhängig von der gesundheitlichen Relevanz. Dieses unverschämte Verhalten von Behörden und Politik wurde auch schon in TV-Magazinen thematisiert.
Zudem ist es zweifelhaft, ob es überhaupt sichere Grenzwerte geben kann, weil sich die Stoffe ja mit der Zeit im Körper ansammeln und das Wasser nicht die einzige Quelle für diese Giftstoffe ist. Die Giftstoffe sammeln sich bekanntlich auch in den Tieren an und die werden zusammen mit ihren Körpersekreten konsumiert. Daher ist bekannt, dass über 90 % der Aufnahme von Giftstoffen aus der Nahrung tierlichen Ursprungs erfolgt.
Ein weiterer Aspekt, der regelmässig unbeachtet bleibt, ist der sogenannte «Cocktaileffekt». Im Wasser und den Nahrungsmitteln ist ja nicht nur ein Giftstoff zu finden. Dieses Zusammenspiel verschiedener Giftstoffe ist nicht einmal untersucht und kann auch gar nicht untersucht werden, weil die Anzahl der Giftstoffe, die Konzentrationen der Gifte und deren Kombinationen so unendlich gross sind.
Als letzten Punkt möchte ich noch den Umstand erwähnen, dass bei den hormonellen Wirkungen der Giftstoffe die Konzentration insofern irrelevant sein kann, weil niedrigere Konzentrationen sogar eine stärkere Wirkung haben können als höhere.
Aus all dem ist ersichtlich, dass Grenzwerte primär dazu dienen, die Bevölkerung in vermeintlicher Sicherheit zu wiegen, obwohl sie real in grosser Gefahr ist. Dies alles nur, weil die Politik die Profite der Industrie schützen möchte. Da wir es mehrheitlich bei den Politikern mit einer Negativauslese zu tun haben, deren Qualifikation besonders im Speichellecken und Geschwafel besteht, denke ich, dass sie selbst wohl auch an die Grenzwerte glauben. Denn sind Politiker wirklich bereit, die Gesundheit ihrer Familien für die Profite einiger weniger Leute zu opfern?
Letztlich muss man sagen, dass das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist und nicht mehr gerettet werden kann. Denn die Umweltgifte sind langlebig, können nicht mehr entfernt werden und es kommen täglich neue Umweltgifte hinzu. Persönlich habe ich mich damit abgefunden, dass mein Körper mit der Zeit vergiftet wird, aber ich versuche, die Vergiftung so gering wie möglich zu halten. Ich kaufe nur Bioprodukte und trinke nur Mineralwasser aus einer europäischen Gebirgsregion. Der Hersteller garantiert, dass sein Wasser pestizidfrei ist. Mehr kann man wahrscheinlich nicht tun.
Insgesamt stehe ich aber fassungslos vor der abgrundtiefen Dummheit der Menschheit, sich selbst zu vergiften. Dies werde ich wohl nie nachvollziehen können.
https://newsletter.bund.net/ov?mailing=5XDE8NBK-1BU33OG&m2u=5XPP0N44-5XDE8NBK-18SCW78
Die Alternative dazu ist destilliertes Wasser.
Das Leben bleibt gefährlich. Ich bin mir nicht sicher, ob es es erstrebenswert ist lange zu leben. Ich lebe in dem bescheidenen Anspruch wenig Schaden anzurichten..und Dinge zu vermeiden, die ich nicht brauche. 😉