«US-Forscher haben entdeckt, dass Restaurant-Besucherinnen und -Besucher eher vegetarisch und vegan essen, wenn die Speisen nicht entsprechend deklariert sind. Und haben das Phänomen untersucht. Das Ergebnis erstaunt.»
«Das Ergebnis fiel klar aus: War ein V-Schildchen dran, wurde das Menü deutlich seltener bestellt.»
Anmerkung: Da stellt sich natürlich die Frage, warum das so ist.
Meine Vermutungen:
- Die Propaganda der Tierausbeuterindustrie und ihrer Helfer hat die Gehirne der meisten Leute so gewaschen, dass sie tatsächlich glauben, mit jeder Mahlzeit Tierprodukte aufnehmen zu müssen, da es sonst zu Mangelerscheinungen kommt. Hinzu kommt als fördernder Effekt, dass der durchschnittliche IQ der westlichen Bevölkerungen in den letzten Jahren sinkt.
- Trotz erscheint zwar als Grund völlig irre zu sein, aber wenn man sich das Niveau so mancher Kommentare auf den (a)sozialen Medien oder auf Kommentarbereichen von Internetartikeln anschaut, dann scheint dies sogar ein durchaus wahrscheinlicher Grund zu sein.
Unter diesem Aspekt erscheint auch die Zertifizierung mit veganen und vegetarischen Labels in einem anderen Licht und scheint eher negativ zu sein. Ich habe eh nie verstanden, warum die Unternehmen Geld für ein solches Label bezahlen und nicht einfach «vegan» auf ihre Verpackungen schreiben. Umso überraschter war ich, dass dieses Geschäftsmodell mit den V-Labels offensichtlich gut läuft. Nur eines ist auch klar, es macht die Produkte teurer.
Wer hat diese Studie finanziert und wie sah das Studiendesign aus? Nur zwei Veranstaltungen ergeben noch keine überzeugende Aussagen.
Was die Zertifizierung mit Labels angeht: Vegan und vegetarisch sind keine gesetzlich geschützten Begriffe. Die Zertifikate dagegen sorgen für eine Rechtssicherheit, da sie Kontrollen und verbindliche Vorgaben beinhalten. Burger King z.B. wurde das Label wieder entzogen. Herstellereigene Labels bedeuten eigentlich garnix.
Auch, wenn ich das so nicht beobachten konnte…eine moderate Verteuerung der Produkte von einer Qualitätsverbesserung begleitet, finde ich akzeptabel.
Die Studie wurden von einer Computerforscherin an der US-Hochschule Massachusetts Institute of Technology (MIT) durchgeführt, die sich für nachhaltige Ernährung interessiert. Sie scheint mir daher eher provegan eingestellt zu sein. Die Kosten der Studie waren sicherlich minimal. Die Studie erscheint mir jedenfalls seriös.
Vegan und vegetarisch sind Begriffe, die zumindest mittlerweile rechtlich doch geklärt sind:
https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/lebensmittel-kennzeichnung/freiwillige-angaben-und-label/vegane-vegetarische-lebensmittel.html
https://www.verbraucherschutzministerkonferenz.de/documents/top20_definition_vegan_und_vegetarisch_1510317864.pdf
Burger King wurde das Label entzogen, nachdem die Presse auf den Skandal aufmerksam gemacht hatte. Etwas spät. Das Label schützt also auch nicht vor Betrug.
Mir ist nicht ganz klar, was das Label mit «Qualitätsverbesserung» zu tun hat. Bei Burger King scheint es diesen Effekt zumindest nicht gehabt zu haben.
Der hohe Preis der veganen Industrieprodukte ist immer ein Thema und wird ja bekanntlich als Argument gegen die vegane Ernährung benutzt. Leider stimmt das Argument. Deshalb betone ich ja auch immer und immer wieder, dass eine gesunde vegane Ernährung ohne Industrieprodukte sogar günstiger ist.
Fazit: Ein Label ist aus meiner Sicht so überflüssig wie ein Kropf.
Na ja, “Schadet dem Geschäft” und überflüssig ist nicht dasselbe. 90% der Werbeausgaben sind überflüssig…ich weiss nur nicht welche. ..Henry Ford.
Was mich an dem grünen V-Label stört, daß Vegan und Vegetarisch auf den ersten Blick optisch kongruent sind.
Sich nur mit frisch zubereiteten Zutaten zu ernähren ist leider nicht alltagstauglich, daher ist dasV- Label eine verbraucherfreundliche Hilfe.