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«Der Nahe Osten steht am Abgrund: Israels Politiker und Militärs haben alle Hemmungen abgelegt. Im Gazastreifen haben Israels Politiker und Militärs einen Genozid begangen und sind dabei, ihn fortzusetzen – wohl mit dem Ziel, die restlichen Palästinenser endgültig aus dem Streifen und auch aus dem Westjordanland zu vertreiben. Eine neue ethnische Säuberung ist also in vollem Gange.»

«Der Westen – also die USA, die EU und vor allem auch Deutschland – stehen loyal hinter Israel und liefern sogar noch Waffen für die grosse Abrechnung mit der «Achse des Bösen» – dem Iran und seinen Verbündeten.»

«Die deutsche Aussenministerin klagt in dieser brandgefährlichen Situation nicht den Brandstifter Israel an, sondern das Opfer. Der Mullah-Staat soll sich «mässigen» und «zurückhalten». Der Iran, eine stolze Nation, soll dem zionistischen Treiben auf seinem Staatsgebiet (der Mord an dem Hamas-Führer Hanija war ja nicht der erste auf iranischen Boden) also wohl ohne Widerspruch hinnehmen. Sancta simplicitas!»

«Wer diesen ganzen moralischen und inhumanen Wahnsinn verstehen will, sollte das neue Buch von Johannes Zang lesen: «Kein Land in Sicht? Gaza zwischen Besatzung, Blockade und Krieg». Der Autor, der Israel und die besetzten Gebiete bestens kennt, weil er viele Jahre dort verbracht hat, schildert in kurzen, übersichtlichen Kapiteln die Tragödie, welche die Schaffung des zionistischen Staates zur Folge hatte: die brutale Vertreibung, Unterdrückung und Besetzung eines ganzen Volkes, das offensichtlich gerade im Gazastreifen und auch im Westjordanland zur endgültigen Aufgabe seiner Existenz in Palästina gezwungen werden soll.»

«Die Zionisten hatten bei der Realisierung ihres Siedlerprojekts immer durch die Unterstützung der imperialistischen Mächte – erst Grossbritannien und dann die USA – das politische und militärische Übergewicht. Die andere Seite hatte so gesehen nie eine Chance. Die Zionisten haben diese Chance mit aller Skrupellosigkeit genutzt und sich deswegen auch erfolgreich durchgesetzt, aber Recht und Moral sind nicht auf ihrer Seite. Israel ist heute ein Pariastaat, der – sieht man von der westlichen «Wertegemeinschaft» ab – kaum noch Vertrauen in der Welt besitzt.»

«Im Nachwort seines Buches rechnet Zang mit der Nahost-Politik des Westens und damit auch Deutschlands ab. Diese Staaten rühmen sich, universalistisch gültige Werte zu vertreten. Doch als Verteidiger der israelischen Politik unterstützen sie in Wirklichkeit das Gesetz des Dschungels

«Statt auf das Ende [der Militärbesatzung] hinzuarbeiten, haben Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und die USA, ja die ganze Staatengemeinschaft – zumindest die westliche – durch ihr Schweigen und Wegsehen Israel geradezu ermuntert, den Weg der Kolonisierung, Enteignung und Unterdrückung fortzusetzen. Straflosigkeit war sozusagen garantiert.»

«Der Gaza-Krieg hat die politischen Fronten in Deutschland weiter polarisiert. Wer Sympathien für die Sache der Palästinenser äussert, ein Ende des Krieges und Menschenrechte und Selbstbestimmung für dieses Volk einfordert, muss damit rechnen, als «Antisemit» angeprangert zu werden.»

«Es sei hier noch einmal wiederholt, weil es so unglaublich ist: Der Einsatz für Menschenrechte führt in Deutschland zum «Antisemitismus»-Vorwurf – was für eine infame Perversion und was für eine falsche Schlussfolgerung aus dem Holocaust!»

«Zang beschreibt ausführlich, wie sich diese Perversion in den deutschen Medien fortsetzt und als ideologische Position festgesetzt hat. Die Leitmedien verteidigen so gut wie ausnahmslos Israels verhängnisvollen politischen Kurs.»

«In den Talkshows sind auch nur die Nachbeter der israelischen Politik zu sehen – kritische Juden, die universalistische Positionen vertreten, haben kaum Zutritt. Auch diese werden schon als «Antisemiten» tituliert. Was für eine zynische Anmassung: Deutsche, denen bestimmte Juden nicht passen, prangern diese als «Antisemiten» an! Verliererin in diesen an McCarthy erinnernden Kampagnen ist das Kernelement der Demokratie: die Meinungs- und Informationsfreiheit.»

«Die deutschen Politiker, die hinter Israel stehen, müssen sich von der israelischen Journalistin Amira Hass – Zang zitiert sie ausführlich – sagen lassen, dass sie mit ihrer Loyalität gegenüber dem Besatzungs- und Apartheidstaat Israel die aus dem Holocaust erwachsene Verantwortung «verraten» haben.»

«Darüber hinaus hat die arabische bzw. die muslimische Welt das Vertrauen in vermeintlich westliche Normen wie Völkerrecht und internationale Institutionen, Menschenrechte und demokratische Werte verloren. Ihrer Ansicht nach macht der Westen selbst vor, dass rohe Gewalt über allem steht […] Ohne eine radikale Reform der internationalen Ordnung wird der Gaza-Krieg ein Vorbote einer ausser Kontrolle geratenen Welt sein.»

https://www.infosperber.ch/politik/welt/der-genozid-in-gaza-oder-der-bankrott-der-westlichen-werte/