«Die umfangreiche Untersuchung zeige, dass die Lebensmittelkonzerne Taktiken und Strategien anwenden, die man bereits von «Big Oil», «Big Plastic» und der Tabakindustrie kenne. Die häufigsten Taktiken der Konzerne seien Verzögerung, Verschleierung und Ablenkung (Englisch: Delay, Distract, Derail).»
«Das Fazit des Berichts: Wenn «Big Ag» Regulierungen zuvorkommen wolle, kündige die Agrar- und Lebensmittelbranche freiwillige Massnahmen an, tue jedoch alles, um zu verzögern, abzulenken und Bemühungen zum Scheitern zu bringen. Gleichzeitig würden Unternehmen finanziell grosszügig von der öffentlichen Hand unterstützt.»
«Als einziges untersuchtes Unternehmen will Danone zudem seine Methanemissionen bis 2030 um 30 Prozent reduzieren und auf pflanzliche Produkte umstellen.»
«Konzerne wie Nestlé, Friesland-Campina, Mafrig und Danone scheuten sich auch nicht, Kaffee, Schokolade, Milchpulver, Joghurt und sogar Rindfleisch als «klimaneutral» zu vermarkten.»
«Die Lebensmittelkonzerne setzen jedoch erhebliche Summen für Lobbying ein, besonders in der EU und in den USA. Zwischen 2014 und 2022 gab es beispielsweise hunderte Meetings zwischen den Top-22-Unternehmen, ihren Lobbyorganisationen und verschiedenen EU-Politikern. Interne Memos, deren Freigabe Changing Markets, über Öffentlichkeitsgesetze erzwungen hat, zeigten, wie die Branche sich dafür feiere, das Klimagas Methan weitestgehend aus Regulierungsgesetzen herausgehalten zu haben.»
«Dringend geboten wäre es, mehr pflanzliche und weniger tierische Lebensmittel ins Programm aufzunehmen. In dieser Hinsicht geschehe wenig bis nichts, kritisiert Changing Markets. Unternehmen, die an pflanzenbasierten Produkten forschten, täten das eher, um zusätzliche Märkte zu erschliessen, und nicht, um ihr Sortiment pflanzlicher und damit klimafreundlicher zu gestalten.»
«Die Vermarktung in der Gen-Z-Zielgruppe der etwa 15- bis 25-Jährigen über Social Media ist daher eine der wichtigsten Aktivitäten der Lebensmittelkonzerne. Fleisch wird als nachhaltige, natürliche und gesunde Wahl präsentiert. Dabei gehen die Hersteller insbesondere auf gesundheitliche Bedenken der Generation Z ein, um alternative pflanzliche Lebensmittel anzugreifen. Die Werbung soll vermitteln, dass diese verarbeitet und voller unnatürlicher Chemikalien sind.»
«Es werde auch versucht, in Schulen auf Kinder und Jugendliche Einfluss zu nehmen, etwa in die Richtung, dass Fleisch und Milch ein unverzichtbarer Teil der Ernährung seien. Oder als Sympathie- und Solidaritätskampagne für die Produzenten.»
«Kritik übt Changing Markets auch an den Medien. Der Einfluss der Fleisch- und Milchproduzenten auf das Klimageschehen werde in den grossen Medien zu selten thematisiert, findet die Organisation. Häufig würden Einzelne oder die gesamte Branche dabei als Opfer der Klimakrise dargestellt, obwohl sie einen erheblichen Anteil daran habe.»
Anmerkung: In gewisser Weise kann ich die Taktiken und Strategien der Fleisch- und Milchbranche nachvollziehen. Diese Leute wollen ihre Pfründe retten, wohlwissend, dass ihre Produkte sowohl extrem klimaschädlich als auch extrem ungesund sind. Folglich muss man tricksen, täuschen, manipulieren und Märchen erzählen. Eine traurige Folge der Kakistokratie ist es leider, dass die Politiker mit Steuergeldern die Fleisch- und Milchbranche und damit die Lebensgrundlagen und die Gesundheit der eigenen Bevölkerung ruinieren.
Klimageschehen, Gesundheit..hin oder her….diese Produkte sind Tierqualprodukte. Das ist das entscheidende Kriterium. Selbst wenn ich manchmal relativ ungesunde vegane Ersatzprodukte esse.