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«Lange wurde auf die neuen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zur Impfeffektivität gewartet. Doch der Bericht wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet. Statistiker üben Kritik an der Behörde.»

«Doch statt klarer Antworten enthält er zahlreiche Ungereimtheiten. Studien wurden selektiv eingeordnet, fragwürdige Darstellungsmethoden gewählt, erhebliche Lücken in der Datenerfassung offenbart. Eine Frage, die sich zwangsläufig stellt: Versucht das RKI zu verschleiern, dass die Impfung nicht mehr in dem Maße schützt, wie von der Politik behauptet?»

«Vielen Lesern war unmittelbar nach der Veröffentlichung aufgefallen, dass das Institut im Gegensatz zu früher darauf verzichtet hat, anhand der gesetzlichen Meldedaten die Effektivität der Impfung gegenüber symptomatischer Infektion zu berechnen – und das, nachdem die berechnete Impfeffektivität zuvor immer weiter abgesunken war, sogar ins Negative abzurutschen drohte.»

«Das RKI betont auf WELT-Anfrage, dass man negative Werte als „Ausdruck der statistischen Unsicherheit“ interpretieren müsse und diese nicht bedeuten würden, dass die Impfung das Risiko einer Covid-Erkrankung bzw. Hospitalisierung erhöht. Anstatt diese Unsicherheit jedoch in Konfidenzintervallen darzustellen, wie der Münchner Professor für Political Data Science Simon Hegelich fordert, wurden negative Werte seit Monaten pauschal als null angegeben.»

«Statistiker Daniel Haake sieht die RKI-Angaben kritisch. Zumindest in der aktuellen Pandemiephase hätten Ungeimpfte einen größeren Anreiz, sich mit Symptomen testen zulassen, um in den Genuss des Genesenenstatus zu kommen. Darüber hinaus hält er die Argumentation der Behörde für widersprüchlich: „Aktuell führt das RKI die Berechnung nichtmehr durch, da sich möglicherweise Ungeimpfte und Geimpfte unterschiedlich oft testen lassen. Als es jedoch im Herbst und Winter ganz offensichtlich einen Unterschied im Testverhalten gab, weil Ungeimpfte ohne ein negatives Testergebnis nicht an Veranstaltungen teilnehmen oder die Schule besuchen konnten, wurden die Zahlen trotzdem ausgewiesen.“»

«Auch Hegelich meint: „Es wirkt eher so, als würde hier tautologisch argumentiert: Weil die Zahlen nicht zu unseren Vorstellungen passen, schließen wir, dass sich Geimpfte häufiger testen.“»

«Sowieso stellt sich die Frage, wieso das RKI bei seinem „systematischen Review“ internationaler Literatur, das die Behörde nun anstelle der bisherigen Inzidenzberechnung anhand der Meldedaten durchgeführt hat, nur Studien bis zum 11. Februar 2022, also mitten in der 2G-/3G-Hochphase, berücksichtigt hat. Wie aussagekräftig für die aktuelle Situation können über sechs Monate alte Ergebnisse sein?»

«Auch über die grafische Aufbereitung der Daten stellt das RKI die Schutzwirkung der Impfung besser dar, als sie tatsächlich ist.»

«Angesichts der Tatsache, dass viel mehr Deutsche geimpft als ungeimpft sind, scheint hier ein weiterer Beleg dafür geliefert zu werden, dass Ungeimpfte häufiger an Covid versterben. Hinter diesen Säulen verbergen sich aber genau zwei Verstorbene – der eine geimpft, der andere nicht. Ein zu niedriger Wert, um daraus verlässliche Aussagen treffen zu können, meinen Statistiker.»

«Hegelich beklagt, dass das RKI die sogenannte Farrington-Formel, mit der es die Impfeffektivität berechnet, grundsätzlich falsch anwendet. Als Bezugsgröße brauche man entweder die gesamte Population oder eine repräsentative Stichprobe. Da laut RKI nicht zu allen Fällen ausreichend Daten zu Symptomatik und Impfstatus vorliegen, arbeitet das Institut jedoch mit einem nicht aussagekräftigen Bruchteil der Realität, vergleicht laut Hegelich unterschiedliche Gruppen und unterschiedliche Zeiträume.»

«So lasse das RKI unvollständig Grundimmunisierte bei der Berechnung der Impfeffektivität einfach außen vor. Das RKI unterschlage Impfdurchbrüche auch dadurch, dass man erst 14 Tage nach der Zweitimpfung als „grundimmunisiert“ gelte, bzw. nach sieben Tagen bei Geboosterten.»

«Genauigkeit bei den Angaben des RKI ist deshalb so wichtig, weil die Frage der Impfeffektivität für das Bundesverfassungsgericht und das Bundesverwaltungsgericht eine große Rolle spielte, als sie über die Corona-Impfpflichten im Gesundheitswesen und der Bundeswehr zu entscheiden hatten. Beide Klagen wurden schließlich abgelehnt, unter anderem mit der Begründung, dass laut Aussagen des RKI die Impfung auch gegen die Omikronvariante noch einen „relevanten“ Schutz vor Ansteckung und Weitergabe des Virus biete.»

«In dem Monatsbericht, der nur wenige Stunden nach Verkündung des Bundesverwaltungsgerichtsurteils veröffentlicht wurde, schreibt die Behörde nun aber: „Die derzeit verfügbaren Impfstoffe können mehrere Monate nach der Impfung eine asymptomatische Infektion oder milde Verlaufsform von COVID-19 inzwischen nur noch in geringem Maße verhindern.“ Ein offensichtlicher Widerspruch zu dem, wovon die Gerichte ausgingen.»

Anmerkung: Die Ungereimtheiten sind tatsächlich perfide Manipulationen, um das idiotische Narrativ über die Impfungen aufrecht zu erhalten.

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus240002833/Corona-Die-vielen-Ungereimtheiten-bei-den-Impfdaten-des-RKI.html