«Der einzig wirklich verlässliche Schutz vor dieser Fülle von unvorhersehbaren Substanzen wäre aber wahrscheinlich, den Drogenmarkt den Händen der organisierten Kriminalität zu entreißen und ihn so bestmöglich zu regulieren. Wenn sich nämlich nichts grundlegend ändert, wird das weltweite Drogenmenü, insbesondere das der Ärmsten, zunehmend von synthetischen Highs dominiert, die Heroin, Kokain, Mushrooms und Gras wie harmlose Mittelchen einer fernen Vergangenheit aussehen lassen.»
Anmerkung:
Genauso verrückt wie der Konsum von Drogen ist das Verbot von Drogen, weil dadurch das organisierte Verbrechen reich gemacht wird und weil der Kampf gegen die Drogen nicht zu gewinnen ist. Eine Freigabe von Drogen mit einem Verkauf über Apotheken oder spezielle Geschäfte und ein gleichzeitiger strikter Schutz von Kindern und Jugendlichen wäre der sinnvollere Weg.
Noch verrückter ist allerdings, dass man Tierprodukte (und raffinierten Zucker) nicht verbietet, sondern sogar noch mit Steuergeldern massiv subventioniert. Denn die mit Abstand grössten Schäden auf dieser Welt werden durch Tierprodukte ausgelöst. Sie ruinieren die Volksgesundheit massiv durch ernährungsbedingte chronische Erkrankungen, die gleichzeitig auch die häufigsten Todesursachen sind. Zudem werden Umwelt und Klima durch Tierprodukte zerstört, der Welthunger massiv gefördert und ein apokalyptisches Tierleid verursacht.
Man macht es also irrsinnigerweise so, dass jeweils ein maximaler Schaden resultiert: Die Kriminellen werden durch Drogenhandel reich und die Süchtigen werden den Kriminellen überlassen. Oft bleibt den Süchtigen selbst nur die Beschaffungskriminalität, um ihre Sucht finanzieren zu können. Die gigantischen Schäden durch Tierprodukte (und raffinierten Zucker) nimmt man nicht nur hin, sondern fördert sie sogar noch mit massiven Subventionen aus Steuergeldern.
https://www.vice.com/de/article/4a3pdw/kann-europa-die-grosse-opioidkrise-noch-abwenden
Ich meine illegale Drogen sind nicht das Hauptproblem.
“7,9 Millionen Menschen der 18- bis 64-jährigen Bevölkerung in Deutschland konsumieren Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. Ein problematischer Alkoholkonsum liegt bei etwa 9 Millionen Personen dieser Altersgruppe vor (ESA 2021). Zudem ist missbräuchlicher Alkoholkonsum einer der wesentlichen Risikofaktoren für zahlreiche chronische Erkrankungen (zum Beispiel Krebserkrankungen, Erkrankungen der Leber und Herz-Kreislauf-Erkrankungen) und für Unfälle. In Deutschland starben im Jahr 2016 19.000 Frauen und 43.000 Männer an einer ausschließlich auf Alkohol zurückzuführenden Todesursache.
In der Gesellschaft herrscht eine weit verbreitete unkritisch positive Einstellung zum Alkohol vor. Durchschnittlich werden pro Kopf der Bevölkerung jährlich rund zehn Liter reinen Alkohols konsumiert. Gegenüber den Vorjahren ist eine leicht rückläufige Tendenz im Alkoholkonsum zu registrieren. Dennoch liegt Deutschland im internationalen Vergleich unverändert im oberen Drittel. Die volkswirtschaftlichen Kosten durch Alkohol betragen rund 57 Milliarden Euro pro Jahr (Jahrbuch Sucht 2023).”
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/a/alkohol