«Die Grünen-Parteivorsitzende Ricarda Lang und der SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert erreichten höchste Ämter und fielen tief. Grosse Medienhäuser sprechen von einem Verlust. Ist es das wirklich?»
«Es ist eine interessante Frage, worin genau Langs und Kühnerts übergrosses Talent bestanden haben soll: Beide Parteien, für die sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten Verantwortung trugen, wurden in der Zeit ihrer Amtswaltung nicht stärker, sondern schwächer.»
«Die Berliner Regierungskoalition, der sie angehören, hat es geschafft, binnen drei Jahren mehr politisches Vertrauen zu verspielen als jede Vorgängerregierung.»
«Erfolg definiert man so eher nicht. Talent drückt sich gemeinhin anders aus. Es kann aber sein, dass grosse Teile des Publikums ohnehin etwas anderes sahen als die rot-grün beseelten Medienleute: nämlich zwei mitteljunge Parteifunktionäre ohne abgeschlossenes Studium, die niemals ausserhalb der Politik gearbeitet hatten, denen Berufs- und Lebenserfahrung noch weitgehend fehlten. Die aber auf vielen Kanälen umfangreiche Gelegenheit bekamen, ihren Mitbürgern die Welt zu erklären. Und die an hochwichtigen Runden im Bundeskanzleramt teilnahmen, um über die Geschicke des Landes mitzuentscheiden.»
«Früher bestand der Verdacht, der sich gegen die Parlamente richtete, vor allem darin, dass in ihnen zu viele Lehrer und sonstige Beamte sässen. Heute wäre man über Fachleute dieser Art schon froh; stattdessen gibt es immer mehr Berufspolitiker ohne ausserpolitische Erfahrung.»
Warum nur fällt mir in dem Zusammenhang Grönemeyers “Kinder an die Macht” ein?
Da die beiden v. g. Poltikdarsteller nichts zu sagen hatten und haben, spielt deren berufliche Qualifikation keine Rolle.
„Er weiß nichts und glaubt alles zu wissen. Das weist
deutlich auf eine politische Karriere hin.“
George Bernard Shaw