Laut einem Artikel im American Journal of Medicine führen Forscher die steigenden globalen Sterberaten durch Herzkrankheiten auf die westliche Ernährungsweise und fehlendes Ernährungswissen zurück. Die Autoren benennen mehrere Faktoren, die von 1990 bis 2013 zu einem Anstieg der Todesfälle bei Herzkrankheiten um 41 % führten: Eine Ernährung mit mehr verarbeiteten Lebensmitteln, mehr tierbasierten Lebensmittel wie rotem Fleisch und Milchprodukten und weniger Obst und Gemüse. Die Autoren überprüften Daten, die zeigen, dass pflanzliche Ernährung das Risiko für Herzerkrankungen reduziert. Die Ergebnisse einer Umfrage unter Kardiologen zeigten, dass das Wissen über Ernährung für die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten ungenügend ist. Die Autoren schlagen ein Ernährungstraining für Ärzte in der medizinischen Ausbildung vor, um diese Krankheiten einzudämmen.
Referenz: Aggarwal M, Devries S, Freeman AM, et al. The deficit of nutrition education of physicians. Am J Med. 2018;131:339-345.
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Gute Idee, das Ernährungstraining für Ärzte – sollte auch hier stattfinden. Mehr noch sollte die Bevölkerung ein Ernährungstraining dieser Art erhalten: in Kitas, Schulen und in den Medien sind sie Lichtjahre davon entfernt. Und nirgendwo wird so viel Fleisch und Wurst verputzt wie in Altenheimen – vielleicht, um die Wartezeit zu verkürzen…