Angemeldet als:

Dr. med. Henrich
ProVegan Stiftung
www.ProVegan.info

Logo

Seit dem Jahr 2001 dokumentiert die Initiative zur Abschaffung der Jagd die Opfer von Jagdunfällen und Straftaten mit Jägerwaffen. Auch in diesem Jahr schockierten Meldungen über Menschen, die von Jägern erschossen wurden, die Öffentlichkeit: 2016 gab mindestens 13 Tote durch Jäger und Jägerwaffen. Das sind weniger, als in den vorangegangenen Jahren: 2015 waren es mindestens 23 Tote, 2013 25 und im Jahr 2013 sogar mindestes 40 Tote. Liest man die Todesmeldungen, so fällt auf, dass es sich dabei weniger um klassische Jagdunfälle (»Jäger verwechselt Jäger mit Wildschwein«), sondern vor allem um bewaffnete Beziehungstaten (»Jäger erschießt Ehefrau«, »Jäger erschießt Lebensgefährtin und sich«, »Ex-Frau erschossen«, »Jäger erschießt Nebenbuhler und sich selbst«, »Bewaffneter Streit in Jägerfamilie«) handelt. Vor dem Hintergrund einer ganzen Reihe von Jagdunfällen und Straftaten mit Jägerwaffen sowie der bewaffneten Gefährdung Unbeteiligter fordert die Initiative zur Abschaffung der Jagd: Abschaffung der Hobbyjagd JETZT!

Bei nicht-tödlichen Jagdunfällen und Straftaten mit Jägerwaffen nehmen neben klassischen Jagdunfällen (»Jäger schießt Jäger auf Fuchsjagd an«, »Jäger schießt sich ins Bein«) vor allem Berichte über die Gefährdung Unbeteiligter erschreckend zu. Meldungen wie »Schüsse am Spazierweg«, »Bewaffneter Jäger im Schwimmbad«, »Junge gerät in Fuchsfalle«, »Nachbar angeschossen« schlugen große Wellen in der Öffentlichkeit.

Gerade bei Erntejagden (mehrere Jäger umstellen ein Feld, um während der Ernte auf fliehende Tiere zu schießen) sowie bei Treib- und Drückjagden häuften sich Autounfälle durch vor Jägern fliehenden Tieren, außerdem kam es zu gefährlichen Einschüsse in Häuser und Autos: »Auto während Treibjagd beschossen«, »Treibjagd – Autofahrerin lebensgefährlich verletzt«, »Kugel schlägt in Werkstatt ein«, »Wildschweinjagd: Schuss auf Terrasse«, »Wildschweinjagd: Einschussloch in Haus«.

Jährlich werden den Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften über 800 Jagdunfälle (andere Quellen sprechen von bis 1600) gemeldet. Tödliche Beziehungsdramen mit Jagdwaffen (Jäger erschießt Frau oder Nachbarn) gelten nicht als Jagdunfall, sondern als Straftat. Weder der Jagdverband noch staatliche Behörden noch das statistische Bundesamt führen Statistiken über Tote und Verletzte durch Jagd und Jägerwaffen. Jäger zählen nur die »Strecke« der getöteten Tiere, nicht aber die menschlichen Opfer ihres blutigen Hobbys.

Tote durch Jäger und Jägerwaffen

Die Meldungen, die Sie im Folgenden lesen, wurden aufgrund von vorliegenden Presseberichten erstellt. Dies kann sicherlich einerseits zu Fehlerquellen führen, andererseits niemals alle Fälle erfassen kann. Die Aufstellung erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist vermutlich nur die Spitze des Eisbergs. Die Dunkelziffer liegt sicherlich höher. Denn gerade bei Familientragödien („Ehefrau erschossen“) wird selten bekannt, woher der Täter die Schusswaffe hatte, ob er also Jäger oder Schütze war.

4.1.16: Jäger erschießt versehendlich Tochter (1 Tote)

Ein 52-jähriger Jäger hat im baden-württembergischen Hohenlohekreis aus Versehen seine 16-jährige Tochter erschossen. Die berichtet die Süddeutsche Zeitung am 4.1.2016. Demnach hatte der Jäger am Neujahrsabend zu Hause mit seiner doppelläufigen Schrotflinte hantiert, als sich mindestens ein Schuss löste und die Tochter tödlich traf. Den Ermittlungen zufolge sei der Jäger legal im Besitz der Schrotflinte gewesen.

9.2.16 Jäger erschießt Nebenbuhler und sich selbst (2 Tote)

Ein Beziehungsdrama mit Jäger endete mit zwei Toten: „Jäger erschießt Freund …und dann sich selbst“, titelt BILD am 9.2.2016. Demnach hat ein Jäger im niedersächsischen Laatzen den neuen Partner seiner Ex-Freundin erschossen. Die Polizei findet die Leiche des Nebenbuhlers im Keller. Weil der Jäger mehrere Waffen besitzt, leitet die Polizei eine Großfahndung mit Hubschrauber ein. Der Jäger wird schließlich tot im Wald gefunden – er hat sich selbst erschossen.

5.4.16: Jäger erschießt Lebensgefährtin und sich (2 Tote)

Bluttat in Esslingen: Ein 47-jähriger Jäger hat seine 38-jährige Lebensgefährtin und dann sich selbst erschossen. Der Sohn der 38-jährigen fand die beiden Toten in der Wohnung seiner Mutter, als er heim kam. Dies meldet FOCUS online am 15.4.2016.

27.4.16: Jäger erschießt jugendlichen Einbrecher (1 Toter)

Ein Jäger hat einen 18-jährigen Einbrecher erschossen. Die Westdeutsche Allgemeine berichtet am 27.4.2016, der Jugendliche sei durch einen Kopfschuss zunächst lebensgefährlich verletzt und wenig später seinen Verletzungen erlegen. Die Staatsanwaltschaft Hagen und die Mordkommission ermitteln.

16.5.16: Jäger erschießt Ehefrau (1 Tote)

Ein 75-jähriger Jäger hat in Metelen offenbar seine 69-jährige Ehefrau mit Kopfschuss in der Küche erschossen. Anschließend versuchte er sich selbst mit einem Kopfschuss das Leben zu nehmen und verletzte sich dabei lebensgefährlich. Dies meldet die Polizei Münster am 16.5.2016. „Die Vermutungen gehen auf einen Streit im privaten Bereich zurück“, berichtet das Regionalmagazin klick.news. „Als Jäger hatte der Mann in seinem Haus Waffen gelagert.“

1.7.2016: Ex-Frau erschossen (1 Tote)

Ein 60-jähriger Angler und offenbar auch Jäger hat seine Ex-Frau erschossen. Anschließend habe er bei der Polizei angerufen: „Ich habe gerade meine Ex-Frau erschossen“. Dies berichtet BILD am 1.7.2016. Laut BILD ging es ums Geld.

7.7.16 Bewaffneter Familienstreit – Polizei erschießt Jäger (1 Toter)

Bei einem Streit in einer Jägerfamilie in Sachsen-Anhalt musste das SEK anrücken. Dies meldet SPIEGEL online am 7.7.2016. Als die Beamten eingriffen, sei es zu mehreren Schüssen gekommen. Dabei wurde ein 31-jähriger Jäger tödlich getroffen.

20.9.16: Ex-Frau mit Schrotflinte erschossen (1 Tote)

In Bielefeld hat ein 53-jähriger Mann seine 41-jährige Ex-Frau vor ihrem Wohnhaus erschossen – durch die geschlossene Autoscheibe mit einer Schrotflinte erschossen. Dies meldet die Neue Osnabrücker Zeitung am 20.9.2016. Demnach trafen zwei Schüsse aus der Schrotflinte das Opfer in den Brustbereich, was tödliche Verletzungen verursachte.

23.10.16: 84-Jähriger erschießt Ehefrau und sich (2 Tote)

Im Landkreis Weilheim-Schongau hat ein 84-jähriger Mann erst seine 83-jährige Frau und dann sich selbst erschossen. Dies berichtet die Augsburger Allgemeine am 23.10.2016. Ob der Mann Jäger war bzw. woher er die Schusswaffe hat, wurde nicht bekannt gegeben.

26.11.16: 48-Jähriger erschießt seine Ehefrau (1 Tote)

Ein 48-Jähriger hat seine 36-jährige Ehefrau erschossen. Dies berichtet der WDR am 26.11.2016. „Passanten hatten die Tote im Kölner Stadtteil Weiden auf einem Weg nahe einer Sportanlage gefunden“, so der WDR. Der Mann wurde festgenommen und hat ein Geständnis abgelegt. Ob der 48-Jährige Jäger oder Sportschütze ist, wurde nicht bekannt.

Weitere Meldungen von Jagdunfällen und Straftaten mit Jägerwaffen

(Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

6.1.16 Schüsse am Spazierweg (Gefährdung Unbeteiligter)

„Jagd verunsichert Spaziergänger“, meldet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung am 6.1.2015. Bei einem Spaziergang mit seinem kleinen Sohn im Kinderwagen und seiner Hündin geriet ein Mann in eine Jagd. Er rief die Polizei, nachdem mehrere Schüsse gefallen seien, „weil ein Jäger nur wenige Meter neben mir schoss“, so die Zeitung. Die Beamten seien wegen einer mutmaßlichen Gefahr ausgerückt. An dem Spazierweg seien viele Läufer und Radfahrer unterwegs, dort befinde sich ein Kinderspielplatz und etwas weiter ein Fußballplatz.

 11.1.16: Mann bedroht seine Frau mit Jagdgewehr (Bewaffnete Bedrohung)

Ein 55-jähriger Jäger bedrohte seine Frau während eines heftigen Streits mit dem geladenen Jagdgewehr. Dies meldet nachrichten.at am 11.1.2016. Die Frau habe sofort mit ihrem Sohn und dessen Freundin das Haus verlassen und die Polizei gerufen. Das Einsatzkommando Cobra nahm den Mann fest.

31.1.16: Jäger schießt Jäger auf Fuchsjagd an (1 Verletzter)

In Mönchengladbach wurde ein 73-jähriger Jäger von einem 19-jährigen Jagdkollegen angeschossen und schwer verletzt. Dies berichtet die Rheinische Post online am 31.1.2016.

Demnach hatten einige Jäger am Sonntagvormittag in einem Feld einen Heuballen umstellt, um einen Fuchs zu schießen. Dabei habe der Jungjäger offenbar zu früh geschossen und aus Versehen den Jagdkollegen getroffen.

8.2.16: Jäger (74) bedrohte Spaziergängerin (Bedrohung Unbeteiligter)

Ein 74-jähriger Jäger bedrohte und beleidigte eine Spaziergängerin. Der Fall wurde vor dem Amtsgericht Weilheim verhandelt: Der Jäger muss 2000 Euro an den Tierschutzverein zahlen. Dies berichtet der Münchner Merkur am 8.2.2016. Demnach habe der Jäger in der Verhandlung seine Drohung zugegeben, dass er den Hund der Frau erschießen werde, wenn er ihn wieder sehen würde. „Er hat gesagt, er will von seiner Waffe Gebrauch machen“, zitiert die Zeitung die Spaziergängerin. Dass er damit nur den Hund gemeint habe, glaube sie jedoch nicht.

11.4.16: Jäger schießt sich ins Bein (1 Verletzter)

Ein Jäger hat sich im Kreis Bitburg selbst ins Knie geschossen. Dies berichtet www.wochenspiegellive.de am 11.4.2016. Demnach wollte der Jäger seinen Hochsitz besteigen, als die unterste Sprosse der Leiter durchbrach und der Jäger stürzte. Dabei löste sich ein Schuss aus seinem Gewehr, der ihn oberhalb seines rechten Knies traf.

11.4.16: Jäger schießt auf Motorrad (Bedrohung mit Waffe)

In Sehlde (Kreis Hildesheim) eskalierte ein Streit zwischen einem Jäger und einem Motorradfahrer: der Jäger schoss auf das Hinterrad des Motorrads. Dies meldet die Hildesheimer Allgemeine Zeitung am 11.4.2016.

16.4.16: Jäger zielen auf Windkraftgegner und Wanderer (Bedrohung mehrerer Personen mit der Waffe)

Windkraftgegner aus dem Hunsrück haben Strafanzeige gegen Jäger bei der Staatsanwaltschaft Trier gestellt. „Ein Mitglied der Bürgerinitiative ‚Wald in Not’ sagte dem SWR, mehrmals hätten Jäger am Ranzenkopf mit ihren Gewehren auf die Windkraftgegner gezielt. Außerdem sei eine Wanderung des Naturschutzbundes NABU am Ostersonntag durch zwei Jäger gestört worden. (SWR, 16.4.2016)

“’Ich habe in einen Gewehrlauf geschaut’ – Jäger schüchtern Wanderer ein“, titelt dazu der Volksfreund am 19.4.2016. Demnach hatten 15 Teilnehmer einer geführten vogelkundlichen Wanderung des Naturschutzbunds teilgenommen. Zwei Jäger mit Hunden hätten sich mit Gewehren den Wanderern in den Weg gestellt: “Ich habe in einen Lauf geschaut”, berichtet einer der Teilnehmer. Die Jäger hätten lautstark geschimpft und den Wanderern vorgeworfen, das Wild verscheucht zu haben, das sie jagen wollten.

18.5.16: Nachbar angeschossen (1 Verletzter)

Mitten in Berlin kam es zu einem Jagdunfall! Dies berichtet der Berliner Kurier am 18.5.2016 und schreibt: „Hermann F. stand abends vor seinem Haus, als ihn plötzlich eine Kugel traf. Ein Jäger (57) hatte 300 Meter weiter vom Hochstand aus ein Wildschwein geschossen.“ Das Projektil habe das Tier durchschlagen und landete im linken Arm des 60-jährigen Anwohners.

22.5.16: 10-jähriger Junge gerät in Fuchsfalle (1 Verletzter)

Ein zehnjähriger Junge ist beim Spielen am Rande einer Kleingartenanlage im Landkreis Oldenburg in eine Fuchsfalle geraten und verletzt worden. Dies meldet der NDR am 22.5.2016. Demnach musste die Feuerwehr die Falle mit einer hydraulischen Rettungsspreize aufbrechen, nachdem die Eltern vergeblich versucht hatten, ihren Sohn aus der Falle zu befreien. Nach der medizinischen Erstversorgung vor Ort sei der Junge ins Krankenhaus gebracht worden.

14.6.16 Jäger bedroht Angler mit Waffe (Bewaffnete Bedrohung)

Am Ulrichshusener See in Neubrandenburg bedroht ein Jäger drei Angler, die gerade ihre Ausrüstung verladen wollen. Vermutlich hält der Mann, der neben dem See wohnt, die Angler für Einbrecher. (Ostsee Zeitung, 14.6.16)

26.7.16: Bewaffneter Jäger im Schwimmbad (Bedrohung Unbeteiligter)

“Jäger schoss durch Zaun auf Engener Bad-Gelände”, titelt der Südkurier am 26.7.2016. Demnach hörten die Schwimmbadbesucher am Sonntagnachmittag einen Schuss, anschließend lief ein bewaffneter Jäger durch das Bad. “Das sorgte für große Unsicherheit und Verwirrung unter den Besuchern im Schwimmbad-Gelände”, so die Zeitung und zitiert den Bademeister: “Der Jäger gab im Bereich des Bad-Geländes keinen weiteren Schuss ab. Aber schon, dass er mit einer Langwaffe für Badegäste sichtbar auf dem Areal umherlief, hat viele von ihnen erschreckt. Zumal er noch eine militärähnliche Tarnkleidung trug.”

Die große Unsicherheit der Badegäste, wenn ein Bewaffneter durchs Schwimmbad läuft, ist mehr als verständlich, nicht nur vor dem Hintergrund der tödlichen Schüsse in München am Tag zuvor.

Der Jäger hatte zuvor von einem Nachbargrundstück auf einen Fuchs geschossen. Eine Kugel des Jägers sei laut Südkurier im Bad-Gelände gelandet. Nachdem er das Tier nicht richtig getroffen hatte, begab sich der Jäger auf “Nachsuche” im Erlebnisbad.

31.8.16: Jäger trifft Jäger (1 Verletzter)

Ein Jäger ist vermutlich von einem Kollegen bei einer Wildschweinjagd in Leibertingen (Kreis Sigmaringen) angeschossen worden. Dies berichtet die Südwest Presse am 31.8.2016. Demnach hatte der 47-jährige Unglücksschütze in einem Maisfeld geschossen, um Wildschweine hinauszutreiben.

3.9.16 Schuss auf Wildschwein geht nach hinten los (1 Verletzter)

Bei einer Jagd auf Wildschweine ist ein Jäger aus Mitterfels in Niederbayern verletzt worden. „Der Mann hatte ein Wildschwein ins Visier genommen, doch als er den Abzug betätigte, explodierte seine Jagdwaffe“, meldet das Nachrichtenportal idowa.de am 3.9.2016.

26.9.16: Wildschweinjagd: Einschussloch in Haus (Gefährdung Unbeteiligter)

Im Westerwald veranstalteten Jäger am Ortsrand von Lautzenbrücken eine „Maisjagd“ auf Wildschweine. Die Bewohner hörten Schüsse, während sie auf der Terrasse saßen und Kinder im Garten spielten, ein Schuss traf offenbar die Schießerfassade eines Hauses. (SWR, 26.9.2016)

19.10.16: Jäger schießt auf Polizisten (1 Verletzter, 1 lebensgefährlich Verletzter)

Bei einer Razzia von Polizei und Spezialeinheiten hat ein 49-jähriger Jäger in Mittelfranken auf die Beamten geschossen. Dabei wurden zwei Polizisten verletzt, einer davon lebensgefährlich. Die Süddeutsche Zeitung berichtet am 19.10.2016, dass der Jagdscheininhaber laut Polizei “als nicht mehr zuverlässig für den Besitz einer Waffe” galt. Deshalb sollten bei dem Jäger seine legalen Waffen – mehr als 30 Lang- und Kurzwaffen – sichergestellt werden. Gegen den Jäger, welcher der “Reichsbürger”-Szene angehöre, ermittele nun die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes.

13.10.16: Wildschweinjagd – Schuss auf Terrasse (Gefährdung Unbeteiligter)

Die Kugel eines Jägers, der nachts ein Wildschwein erlegen wollte, schlug direkt neben einem Ehepaar ein, das gerade auf der Terrasse saß. „Wir saßen kurz nach 23 Uhr auf der Terrasse vor unserem Haus. Plötzlich hörten wir einen Knall“, zitiert das Solinger Tagblatt am 13.10.2016 die 47-jährige Frau. Ein Geschoss sei nur einen Meter an dem Ehepaar vorbeigeflogen. Es sei in eine hölzerne Sichtschutzwand gekracht und zerschlug noch eine Vase.

7.11.16 Jagdunfall bei Treibjagd (1 Schwerverletzter)

Ein Wildschwein hat bei einer Treibjagd einen 33-jährigen Jäger angegriffen und schwer verletzt. Dies berichtet das Main Echo am 7.11.2016. Demnach war der Keiler bei der Treibjagd angeschossen worden und flüchtete. Als Jäger das Tier stellten und mit dem so genannten „Fangschuss“ töten wollten, griff der Keiler den Jäger an. Ein anderer Jäger erschoss das Wildschwein. Der Jäger wurde schwer verletzt ins Klinikum Aschaffenburg gebracht.

7.11.16: Schuss trifft Jäger (1 Verletzter)

In der Lausitz wurde ein 71-jähriger Jäger aus Versehen aus seinem eigenen Gewehr angeschossen. Dies berichtet die Sächsische Zeitung am 7.11.2016. Demnach saß der Jäger in seinem Auto. „Zeugen beobachteten, wie sein Hund bellend auf dem Vordersitz herumsprang, auf dem sich offenbar auch ein geladenes Gewehr befand“, so die Zeitung. Dabei löste sich ein Schuss, der den Waidmann in den Ellenbogen traf.

Die Zeugen riefen die Polizei, welche die Waffen des 71-Jährigen kontrollierten: Weil diese teilweise im geladenen Zustand und zusammen mit Munition in einem Waffenschrank gelagert waren, stellte die Polizei fünf Gewehre sicher. Gegen den Jäger wurde Anzeige erstattet.

15.11.16: Jäger nimmt Geisel – Schuss in Fuß (1 Verletzte)

Ein 69-jähriger Hobbyjäger hat im Kreis Stade eine 19-Jährige als Geisel genommen, sie mit der Schusswaffe bedroht und ihr offenbar in den Fuß geschossen. Dies berichtet die Wolfsburger Allgemeine Zeitung in ihrer Printausgabe vom 15.11.2016. Der Jäger sei von einem Spezial-Einsatz-Kommando der Polizei Hannover überwältigt und festgenommen worden. Laut einem Bericht in der Neuen Presse Hannover vom 14.11.2016 wollte der Hobbyjäger mit der Geiselnahme der 19-Jährigen die Rückkehr der Mutter der jungen Frau, die gleichzeitig seine Ex-Frau ist, erzwingen.

4.12.16: Jagdunfall – Jäger schwer verletzt (1 Schwerverletzter)

Jagdunfall: Ein 55-jähriger Jäger ist auf der Pirsch an der Kampenwand in Aschau im Chiemgau zehn Meter tief abgestürzt und wurde schwer verletzt. Dies berichtet die Passauer Neue Presse am 4.12.2016. Demnach musste der Jäger in einer aufwändigen Rettungsaktion geborgen und mit einem Polizeihubschrauber in eine Münchner Klinik geflogen werden.

8.12.16: Kugel schlägt in Werkstatt ein (Gefährdung Unbeteiligter)

„Jäger trifft statt Wildschwein eine Werkstatt – Eifeler Bauer muss wochenlang auf Entschuldigung warten“, titelt der Trierer Volksfreund am 8.12.2016. Demnach hatten mehr als 30 Jäger eine Treibjagd neben einem Bauernhof veranstaltet. Auf einmal schlug die Kugel eines Jägers in die Werkstatthalle ein, in der gerade ein Landwirt seine Futtermaschine reparierte – und brachte diesen in Lebensgefahr. “Nur wenige Minuten zuvor habe ich vor dem Fenster genau in der Höhe, in der die Kugel einschlug, auf dem Futterwagen gearbeitet “, wird der Landwirt von der Zeitung zitiert.

11.12.16: Treibjagd – Autofahrerin lebensgefährlich verletzt (1 Verletzter, eine lebensgefährlich Verletzte)

Lebensbedrohliche Verletzungen hat eine 40-jährige Frau bei einem Unfall auf der B 51 bei Stadtkyll erlitten. Laut Polizei hatten zum Zeitpunkt einer Treibjagd mehrere Hirschkühe plötzlich die Fahrbahn überquert, ein Tier wurde vom Auto erfasst und in die Windschutzscheibe geschleudert. Der Fahrer des Wagens wurde leicht verletzt mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, die Beifahrerin erlitt lebensgefährliche Verletzungen. (Kölner Stadtanzeiger, 11.12.2016)

14.12.16: Autofahrerin gerät in Jagd

In Eichstätt nimmt eine Frau mehrere Schüsse wahr, als sie in einen Waldweg einbiegt. Unter Schock meldet sie es der Polizei und muss ärztlich behandelt werden. (Donaukurier, 14.12.2016)

28.12.16: Auto während Treibjagd beschossen (Gefährdung Unbeteiligter)

„Ist in Mittelsachsen ein Citroen während einer Treibjagd beschossen worden?“, fragt tag24.de am 28.12.2016. Demnach hörten der Fahrer und die Beifahrerin des Autos nach dem Ortsausgang Bräunsdorf ein seltsames Geräusch. Als sie nachschauten, sahen sie, dass der linke Scheinwerfer und der linke Kotflügel beschädigt waren. „Die Art der Beschädigungen lassen darauf schließen, dass das Auto von einem Projektil getroffen wurde“, berichtet tag24.de. „Die beiden Insassen hatten Glück im Unglück, sie blieben unverletzt.“ Der Schaden belaufe sich auf rund 2000 Euro. Laut Polizei werde nun geprüft, ob die Beschädigungen während einer Treibjagd in einem kleinen Wald bei Bräunsdorf passiert sind.

Initiative zur Abschaffung der Jagd
Kurt Eicher, Biologe Studiendirektor
Derfflingerstr. 2
74080 Heilbronn
Tel.: 07131/48 12 63
e-mail: info@abschaffung-der-jagd.de

www.abschaffung-der-jagd.de