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Allerdings wird die Situation für fast alle Tiere insgesamt immer schlimmer. Der Tierschutz insgesamt ist gescheitert, so wichtig er für das Wohl einzelner Tiere auch sein mag. Dieses Scheitern geschieht zwangsläufig. Denn die Bemühungen um eine Reform und „Humanisierung“ der Tierausbeutung, der Massentierhaltungen und der Tiermorde in den Schlachthäusern werden zu immer mehr Tierausbeutung und zu immer mehr Tiermorden führen. Denn der Tierschutz macht sich so zum Kumpanen der Tierindustrie, indem er die Tierausbeutung und den Tiermord nicht grundsätzlich in Frage stellt, sondern sie mit seinen Reformbemühungen sogar (ungewollt) fördert. Denn so signalisiert es den Konsumenten, dass sich der Tierschutz um die Tiere kümmert, die Ausbeutung der Tiere grundsätzlich in Ordnung sei und dass man mit gutem Gewissen Tierqualprodukte konsumieren kann. Die Folgen sind klar ersichtlich: Es werden immer mehr Tierqualprodukte konsumiert, mehr geschlachtet, mehr grausamste Tierversuche durchgeführt, mehr Pelz getragen, mehr Massenmord an Strassenhunden begangen usw. usw. Der Tierschutz selbst kann nur eine winzige Spitze des Eisbergs dieses Tierleids überhaupt erkennen und noch viel weniger Tieren überhaupt helfen. Die schiere Masse der geschunden Tiere ist einfach überwältigend – im negativen Sinn.

Die Folgen der Verbrechen durch Menschen wirken schon jetzt auf den Menschen selbst zurück. Der gigantische Konsum von Tierqualprodukten führt zu den bekannten chronischen Erkrankungen wie Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose, Demenz, Alzheimer, Diabetes usw. Die Tierindustrie ist für mindestens 51 % der klimaschädlichen Treibhausgase verantwortlich. Wenn daran nichts verändert wird, dann wird die Klimakatastrophe und damit die Zerstörung der Lebensbedingungen auf der Erde ungebremst weitergehen, gleichgültig wie viele Treibhausgase man z. B. beim Verkehr einspart. Die Böden und das Grundwasser in den Gebieten mit Massentierhaltungen sind bereits verseucht. Bald wird es keine wirksamen Antibiotika mehr geben, weil besonders durch den Masseneinsatz von Antibiotika in den Massentierhaltungen massenhaft Resistenzen entstanden sein werden. Jeden Tag sterben zwischen 6.000 und 43.000 Kinder an Hunger, während ca. 50 % der weltweiten Getreideernte und ca. 90 % der weltweiten Sojaernte an die gequälten und missbrauchten Tiere verfüttert werden. 80 % der hungernden Kinder leben in Ländern, die einen Nahrungsüberschuss produzieren, doch die Kinder bleiben hungrig und verhungern, weil der Getreideüberschuss an Tiere verfüttert bzw. exportiert wird.

Deshalb ist eine „Humanisierung“ dieses verbrecherischen Systems des Grauens der falsche Weg. Wir brauchen ein völlig neues System, dass auf Respekt und Achtung der Tiere und der Natur aufbaut. Sonst wird die Menschheit an ihren eigenen Verbrechen zugrunde gehen.

Dabei muss jeder bei sich selbst anfangen. Jeder persönlich steht in der Verantwortung und Pflicht. Vegan zu werden, ist die minimale Basis.

„Sei Du selbst die Veränderung, die Du in der Welt sehen willst.“ Mahatma Gandhi