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Dr. med. Henrich
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Was halten Sie von nachfolgenden Lösungsvorschlägen?

Wir sollten die Fleisch- und Milchkonsumenten „da abholen, wo sie sind“.

Wir sollten „keinen missionieren“, denn jeder muss ja „selbst wissen was er isst“.

Wir sollten Verständnis zeigen, wenn die Fleisch- und Milchkonsumenten sagen, dass sie „noch nicht so weit sind“, ganz auf den Käse zu verzichten.

Wir sollten nicht sagen, dass sie ein Verbrechen begehen. Damit würden wir den Fleisch- und Eierkonsumenten als zu „extrem“ und zu „radikal“ erscheinen und sie verärgern.

Wir sollten sie „loben“, wenn sie sagen, dass sie bereits „weniger Fleisch essen“ bzw. wenn sie „langsam Schritt für Schritt weniger essen“.

Wir sollten sie „loben“, wenn sie nur noch „bewusst“ ermordete Biotiere essen, von denen sie „wissen, wo sie herkommen“.

Und wir sollten einen „fleischfreien Montag“ einführen, aber selbstverständlich völlig freiwillig!

Auf den ersten Blick klingen diese Argumente sogar vernünftig, tolerant und klug, weil wir alle so fest in der Normalität des Verbrechens gegen Tiere gefangen sind, dass uns ein kleiner scheinbarer Tick weniger Gewalt gegen Tiere schon als eine heroische lobenswerte Leistung erscheint. Aber dies ist und bleibt eine Toleranz für Verbrechen. Und wenn wir dies mit den obigen Argumenten tolerieren oder sogar loben, werden auch wir schuldig.

„Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.“ – Thomas Mann (Schriftsteller, Literatur-Nobelpreis 1929)

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