«Ende des Jahres läuft die EU-Zulassung von Glyphosat aus. Doch weil die Behörden den Zeitplan des Genehmigungsverfahren nicht halten können, hat die EU-Kommission eine formelle Verlängerung um ein Jahr vorgeschlagen.»
«Voraussichtlich im Juli 2023 werden die Mitgliedstaaten dann endgültig darüber abstimmen, ob Glyphosat in der EU weiterhin zugelassen bleibt oder nicht. Bisher sah es so aus, als ob eine Mehrheit für eine Wiederzulassung stimmen würde.»
«Glyphosat ist weltweit das am häufigsten eingesetzte Ackergift. Dabei hat die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation schon 2015 Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Zahlreiche wissenschaftliche Studien liefern Nachweise für eine gesundheitsschädliche Wirkung von Glyphosat und glyphosathaltigen Pestiziden.»
«Gravierend sind auch die Auswirkungen des Ackergifts auf die Artenvielfalt. Durch den Einsatz und die damit verbundene Reduzierung blühender Wildkräuter wird das Nahrungsangebot für Insekten in ohnehin ausgeräumten Agrarlandschaften noch weiter eingeschränkt. Solche indirekten Auswirkungen sind jedoch schwer zu erfassen und werden bei der Zulassung kaum berücksichtigt – und das obwohl ihnen aufgrund des immensen Artensterbens besonders große Aufmerksamkeit gewidmet werden müsste.»