«Für ihr Gutachten werteten die Expert*innen mehr als 13 Stunden Videomaterial aus, gefilmt von der – inzwischen demontieren – Besucherkamera. Und beobachteten gleich mehrere auffällige Verhaltensstörungen, darunter das Essen von eigenem Kot und wiegende Bewegungen. Als Grund dafür sehen die Gutachter*innen die unzureichende Unterbringung der beiden 49 und 29 Jahre alten Menschenaffen. Sie seien auf zu kleinem Raum untergebracht. Zudem fehle den ausgesprochen sozialen Tieren der Kontakt zu weiteren Artgenossen.»
«Schimpansen müssen in Gefangenschaft laut den Vorgaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums mindestens 200 Quadratmeter Innenraum und 200 Quadratmeter Außengehege zur Verfügung stehen. Im für Besucher unzugänglichen “Provisorium” in Krefeld sind es dagegen nach Angaben der Gutachter*innen nur 27,5 Quadratmeter – zuzüglich zweier, je sieben Quadratmeter großer Schlafboxen.»
«Rückenwind erhalten die Kritiker*innen von den Unterzeichner*innen des aktuellen wissenschaftlichen Gutachtens. Die gehen “aufgrund einer Fülle wissenschaftlicher Erkenntnisse” davon aus, “dass sie [Schimpansen, d. Red.] ähnliche Bedürfnisse für ihre Freiheit und ihr Sozialleben haben, wie wir Menschen. Eine Lebensweise, die in keiner Weise artgerecht in Gefangenschaft umzusetzen ist.”»
Anmerkung: Die Affen in Gefangenschaft zu halten ist genauso ein Verbrechen, wie Schweine lebenslang in Tierfabriken einzusperren. Beim Lesen des Artikels kam mir zuerst die Frage in den Sinn, warum laut den Vorgaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums den Schweinen nicht auch mindestens 200 Quadratmeter Innenraum und 200 Quadratmeter Aussengehege zur Verfügung stehen müssen. Reine Willkür wie immer, wenn es um Tiere und die Verbrechen an ihnen geht.