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«Der Soziologe Friedrich Schorb hat ein Buch über Healthismus, den Gesundheitswahn unserer Zeit, geschrieben.»

«Healthismus bedeutet, dass Gesundheit zu einer Belohnung für vorbildliches Verhalten wird. Wer sich genug bewegt, nicht raucht, sich richtig ernährt und Stress vermeidet, bekommt nach dieser Logik keinen Herzinfarkt und keinen Krebs. Wer trotzdem krank wird, muss etwas falsch gemacht haben. Dies ist übrigens keine neue Entwicklung. Der Begriff Healthismus tauchte bereits in den 80er-Jahren in Kalifornien auf. Der Soziologe Robert Crawford hat diesen Begriff erstmals genutzt. Was damals eher eine gesellschaftliche Randerscheinung war, hat sich jedoch mittlerweile in den USA und in Europa zum Mainstream entwickelt.»

«Gesundheit wird damit zur Voraussetzung für Erfolg. Dabei ist es letztendlich eine Frage des Geldes, ob man sich einen auf Gesundheit fokussierten Lebensstil überhaupt leisten kann. Und das macht aus dem schrankenlosen Gesundheitsdenken etwas Elitäres.»

«Obwohl in den USA und Europa offensichtlich so viele Menschen mit ihrer Gesundheit beschäftigt sind, ist die Lebenserwartung dort zuletzt nicht gestiegen.»

Anmerkung: Dass das Streben nach Gesundheit pathologisiert wird, hat für mich wiederum pathologische Züge. Denn was gibt es Wichtigeres als Gesundheit? Eine gute Gesundheit ist die Basis für ein gutes Leben. Oder wie es der Philosoph Arthur Schopenhauer perfekt ausdrückte: «Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.» Genau das trifft es auf den Punkt.

Das Problem sehe ich nur darin, dass die allermeisten Menschen überhaupt nicht wissen, wie man seine Gesundheit optimal pflegt. Denn von grossen Teilen der Presse, Medizin, Ernährungsindustrie inklusive «Ernährungswissenschaft», Influencern, Politik usw. hören die Menschen meistens Halbwahrheiten, Unwahrheiten oder regelrechten Schwachsinn über Gesundheit, insbesondere über den wichtigsten Teil der Gesundheitspflege: die Ernährung. Solange nachweislich ungesunde Tierprodukte als Bestandteil einer vermeintlich «ausgewogenen, gesunden Kost» angepriesen werden, darf man sich nicht wundern, dass die meisten Menschen an chronisch ernährungsbedingten Krankheiten leiden und sterben.

Man muss sich diesen Irrsinn einmal richtig bewusst machen: Eine überwältigende Anzahl wissenschaftlicher Studien weist die gesundheitsschädlichen Wirkungen von Tierprodukten nach, aber diese Märchenerzähler verbreiten trotzdem den Unsinn, dass nachweislich ungesunde Tierprodukte Bestandteile einer vermeintlich «gesunden Kost» seien.

Zwar hat es die moderne Medizin über Jahrzehnte hinweg geschafft, die Lebenserwartung zu steigern. Allerdings war dies ein Pyrrhussieg, denn nicht die Jahre bei guter Gesundheit wurden verlängert, sondern die Jahre mit Krankheit und Leiden wurden mit nebenwirkungsreichen Medikamenten und sonstigen medizinischen Eingriffen ausgedehnt. Gut für den Profit der Medizin, schlecht für die betroffenen Menschen. Selbst dies gelingt in den letzten Jahren aber nicht mehr. Denn die Medizin hat sich ein Eigentor erlaubt, indem sie mit den gesundheitsschädlichen COVID-Impfungen aus kurzsichtigen Profitgründen (und / oder aus Dummheit) massiven Schaden anrichtete, so dass nun die Lebenserwartung sinkt.

https://www.annabelle.ch/leben/zeitgeist/healthismus-wie-elitaer-ist-der-gesundheitswahn/