Ein guter Bericht, der überraschend schonungslos das Versagen von Politik und Bauern aufzeigt:
“Tierwohl ist in aller Munde. Doch was wir essen, stammt oft von kranken Rindern, Schweinen, Puten und Hühnern. Die Politik kennt die Zustände – und verweigert die längst überfällige Wende in der Nutztierhaltung.”
“Eine Auswertung von 50.000 Schweinen im Jahr 2004 ergab, dass 81 Prozent der Schlachtschweine aus konventioneller Haltung und 76 Prozent aus Ökohaltung pathologische Befunde aufwiesen.”
Mehr als Dreiviertel aller Tiere waren schon 2004 krank. Da die Tierhaltung in den letzten Jahren immer brutaler wurde, kann man erahnen, wie krank die Tiere heute sind!
Der Artikel liefert auch eine interessante Info über die “leckere” Milch: Jede Menge Kühe leiden an Euterentzündungen mit massenhaft Eiter in der Milch. Und was passiert mit dieser Milch? Sie wird einfach zu der anderen Milch gekippt. Die Grenzwerte von Eiter in Milch sind ja äusserst komfortabel.
Leider stellt der Artikel das ganze System der Tierausbeutung nicht in Frage, obwohl ganz klar ist, dass man Tiere niemals tiergerecht ausbeuten und ermorden kann. Auch vermeintlich gute Biohaltung kann nicht eine ernsthafte Lösung sein, wenn über Dreiviertel der Tiere krank werden. Zudem bleibt die Frage, was der Konsum von Tierprodukten überhaupt soll, wenn die wissenschaftlichen Nachweise über die gesundheitlichen Risiken von Tierprodukten mehr als erdrückend sind!
https://magazin.spiegel.de/SP/2016/38/146869865/?utm_source=spon&utm_campaign=centerpage
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