«Investitionen in fleischlose Nahrung hätten laut dem Beratungsunernehmen Boston Consulting Group (BCG) einen überproportional großen Effekt auf den Klimaschutz.»
«Für die Nutztierhaltung werden rund 80 Prozent der weltweit verfügbaren landwirtschaftlichen Fläche verbraucht, tierische Produkte liefern aber nur 18 Prozent der Kalorien und 37 Prozent der Proteine.»
«Die BCG hat herausgefunden, dass man 4,4 Milliarden Tonnen CO2 einsparen könnte, wenn man eine Billion Dollar in pflanzliche Proteine investiert. Der weltweite CO2-Ausstoß liegt bei rund 50 Milliarden Tonnen jährlich. Zum Vergleich: Investiert man genausoviel Geld in klimafreundlicheren Straßentransport, erzielt man eine Emissionsreduktion von 0,5 Mrd. Tonnen, steckt man das Geld in Gebäudetechnik, erhält man 0,6 Mrd. Tonnen. Investiert man in klimafreundlichen Zement, erspart man der Menschheit 1,5 Mrd. Tonnen CO2, der Investitionsertrag bei pflanzlicher Nahrung ist aber drei Mal so hoch.»
«Bisher wird allerdings viel mehr Geld in andere Bereiche investiert, wo mit weniger Ertrag im Sinne von Emissionsreduktion zu rechnen ist.»
«Die Erkenntnisse der BCG-Studie decken sich mit jenen von anderen Untersuchungen, die allesamt aufzeigen, welchen Einfluss Ernährung auf das Weltklima hat.»
Typisch für die Position der meisten Wissenschaftler am Earth Overshoot Day vorgestern das Interview mit Ralf Seppelt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. Wäre es ein Papier, man könnte ihm jeden 3. Satz rot anstreichen bzw. mit einem Fragezeichen versehen. Auch er hat natürlich … nicht das inzwischen wohl größte Problem für die Umwelt (insgesamt gesehen), die “Nutztier”-Haltung und Fischerei auf dem Schirm. Er erwähnt zwar den Weltbiodiversitätsrat, doch sagt er nicht, zu welchem Schluss die kommen. Das ganze Interview aus der Tagesschau spiegelt zugleich unser Hauptproblem wieder: Die für viele bittere Wahrheit wird verschwiegen.
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/ts24/schwerpunkt/video-1065943.html