«Israel ist nicht in den Krieg gezogen, um einen Völkermord zu begehen – daran besteht kein Zweifel -, aber es begeht ihn in der Praxis, auch ohne es zu beabsichtigen. Jeder Tag, der in diesem Krieg vergeht, mit seinen Hunderten von Toten, verstärkt den Verdacht»
«Wer die sinnlose Fortsetzung des Krieges und das Ausmaß des Tötens und der Zerstörung im Gazastreifen sieht, wer dem unmenschlichen Leiden von mehr als zwei Millionen Menschen ein Ende setzen will, der muss, wenn auch nur tief im Herzen, darauf hoffen, dass der Internationale Gerichtshof in Den Haag eine einstweilige Verfügung erlässt, die eine Aussetzung der militärischen Operationen Israels im Gazastreifen anordnet.»
Anmerkung: Der Mut des renommiertesten israelischen Journalisten Gideon Levy ist wirklich herausragend. Ich beobachte ihn schon seit einigen Jahren. Zum ersten Mal ist er mir in einer ARD-Dokumentation über den faszinierenden israelischen Friedensaktivisten Abie Nathan aufgefallen. In einer Sache allerdings irrt Gideon Levy: Israel begeht nicht nur Völkermord in der Praxis, sondern die israelische Regierung beabsichtigte und wollte ihn auch. Die unzähligen Äusserungen der israelischen Regierung und des israelischen Militärs seit Beginn des Massenmords sind eindeutig. Internationale Rechtsexperten für Völkerrecht bestätigen das übereinstimmend. Daher hat Südafrika folgerichtig eine Klage gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag wegen Völkermord eingereicht.