https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/mir-blieb-die-wurst-im-hals-stecken/story/10631476
Ist man ein „militanter Veganer“, wenn man ein Transparent zeigt und Flyer verteilt?
von Ernst Walter Henrich | 1. September 2017 | Zeitungsartikel | 10 Kommentare
10 Kommentare
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…na Gott sei Dank gibt es noch die Veganer die keine Eier in der Hose haben – pardon ich meinte natürlich die “toleranten Veganer” die das Verhalten dieser “militanten Veganer” rügen und sich von so einem radikalen Verhalten distanzieren und Verständnis für die Omnivoren haben wenn sie sich bei ihrem Fleischkonsum von diesen Fylern gestört fühlen:-)
Spaß beiseite und zurück zum Ernst des Lebens: bin ich jemals als Veganer gefragt worden ob es mich stört wenn die Tierausbeutungsindustrie überall ihre Werbeplakate für die “Gute Bauernmilch” oder ihre Fleischprodukte in meinem Briefkasten verteilt? Wohl kaum. Und das scheint statistisch öfter zu passieren als die Verteilung von Infomaterial zur veganen Ernährung. Und das stört mich auch und muss den Papiermüll jedes Mal aus meinem Briefkasten entsorgen.
Militant sind doch die ignoranten Omnivoren die ohne Hirn und Verstand und ohne jegliches Mitgefühl an dem Konsum dieser Produkte festhalten und sich durch solche Aufklärungskampagnen in ihrer Komfortzone gestört fühlen. Hier wird doch der Bock zum Gärtner gemacht um hier ein unveganes Sprichwort zu verwenden.
Exakt auf den Punkt gebracht!
Hallo, David!
Waren heute in München am Viktualienmarkt. Wir sind dann in Richtung Stachus gegangen, neben dem alten Peter(Kirchturm), reiht sich ein Leichenteilgeschäft nach dem anderen. Es war ein einfach nur noch Eckelhaft, Schweinefüsse abgehackt im Angebot, oder Schweineohren, es hat nach Leichenteilen gestunken, die Leute haben sich bestens unterhalten und dié Leichenteile konsumiert. Dann ein Text, daneben ein halber Tierkörper, “alle haben Angst alt zu werden, ich nicht”. Diese Ignoranz der Täter und Auftragsmörder ist eigentlich unerträglich, dagegen sind militante Veganer harmlos.
Hi Harald,
als Münchner kenne ich natürlich auch den Viktualienmarkt:-) Leider muss ich dir Recht geben. Um es kurz zu machen: leider sind die wenigsten Menschen in unserer westlichen “zivilisierten” Welt von Kindheit an vegan da sich der Veganismus bislang nur von 1 Prozent der Bevölkerung konsequent praktiziert wird. Vor meiner veganen Zeit habe auch ich Fleisch gegessen und bin bei jedem Stadtbesuch am Viktualienmarkt gewesen um mir dort eine belegte Semmel bei einem der Metzger zu holen. Doch ich hatte einfach noch nicht die kompletten Infos. Erst als ich auf die damalige Website Provegan gekommen bin und zahlreiche Anfragen an Herrn Dr. Henrich per E-Mail gestellt habe bin ich dann auch vegan geworden.
Dass ich erst so spät vegan geworden bin (mit 31 Jahren) hat selbstverstänlich auch etwas mit meiner eignen Ignoranz zu tun gehabt und nicht nur mit den eingeschränkten Infos. Doch die entscheidende Frage ist: isst ein Mensch weiterhin Tierprodukte wenn er über das komplette Ausmaß informiert ist? Kommt de Mensch zu dem Entschluss sich vegan zu ernähren mit der Absicht sich an diesem Unrecht nicht mehr zu beteiligen oder konsumiert dieser Mensch weiterhin Tierprodukte obwohl er nun nach der Aufklärung ganz genau weiß welche Auswirkungen sein Verhalten auf die Tiere, die hungernden Menschen und für den Planeten haben? Jetzt stellt sich die Gretchenfrage: wird dieser Mensch vegan und verändert sein Verhalten oder möchte dieser Mensch ohne Rücksicht auf seine Umwelt ganz “militant” und ignorant weiterhin an dem Konsum von Tierprodukten festhalten? Wer das tut dem wünsche ich alles Gute weiterhin für sein Leben, nur ich möchte mit solchen Leuten weiterhin nicht freiwillig meine Freizeit verbringen.
Dto. David, bin mit Dir einer Meinung. Leider werden wir von Kindheit an und in der Schule falsch konditioniert. Wir hatten praktisch beide einen 6er im, wie im Lotto. Uns eröffneten sich völlig neue kulinarische Köstlichkeiten, und wenn es nicht nur Pommes und vegane Fertigpampe ist, dann ist es in der Regel meist gesünder. Dank Provegan kam die entscheidende Information. Gruß Harald
..wir werden in der Schule “konditioniert” ist sehr diplomatisch von dir formuliert:-). Gerade deshalb ein Grund mehr meine Kinder nicht in die Schule zu schicken, doch das ist ein anderes Thema was hier den Rahmen sprengen würde und in Deutschland nicht erlaubt ist.
Am Viktualienmarkt gibt es noch den Stand Gut zum Leben Ecke Frauen/Blumenstr. die sogar bioveganes Gemüse verkaufen. Deshalb gibt es doch einen Lichtblick:-)
“…Schweizer Fleisch aus nachhaltiger Produktion verkauft.»“! Unfassbar, sie wissen nicht mal um die Bedeutung des Wortes „nachhaltig“! Unsinn schwätzen, DIE Stärke, DAS Talent von OmnivorInnen!
( https://www.veganbook.info/timeline/?wall_post=52544 )
“Militant” ist eine beliebte Wortkeule von Omnivoren, die in ihrer Paranoia die Gegner ihrer Militanz gegen Tiere denunzieren. Passt gut zu dogmatisch, sektiererisch, oberlehrerhaft usw. Tierausbeutung ist Gewalt gegen Tiere, ausgeübt von Menschen, die ihr Faustrecht über jeliches Moralempfinden stellen. Primitiver gehts kaum noch. Solche Menschen halten sich für Raubtiere und Fleischfresser. Letzteres ist anatomisch gesehen falsch. Ersteres auch, weil kein Raubtier so blöd ist, seine Lebensgrundlagen zu vernichten.
Ebenfalls, exakt auf den Punkt gebracht! INSBESONDERE der abschließende Satz!!!
Das Elend mancher Menschen erkennt man an ihren Vergnügungen. Damit meine ich die Fleischesser, denen keine Argument für ihren perversen Gaumenkitzel zu blöd ist… unter dem Beifall des übrigen Fresspöbels…siehe Kommentare. Dass der Wirt auf Anzeige verzichtet, beruht nur auf taktischen Erwägungen, schliesslich wäre diese juristisch recht substanzlos, gäbe aber einen interessanten Prozess mit Öffentlichkeitswirkung her.