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„In der Klimapolitik ist Kanzlerin Merkel nicht viel besser als Donald Trump: Beide machen viel zu wenig. Jetzt kommt die Rechnung für die Untätigkeit.“

„Doch wenn an diesem Montag in Bonn die COP, die 23. Weltklimakonferenz startet, wird nicht nur klar werden, dass die Welt immer schneller auf die Klimakatastrophe zusteuert. Es wird auch Bilanz gezogen und damit offenbar, welches Land in den vergangenen Jahren tatsächlich den Ausstoß von Treibhausgasen reduziert hat. Und welches nicht. Und dann stehen wir Deutschen ziemlich dumm da. Wie Großmäuler.“

„25.000 internationale Besucher werden lernen: Der Gastgeber ist beim Klimaschutz ein schlechtes Beispiel. Ausgerechnet das Land, in dem einst der erste Weltklimagipfel überhaupt stattfand, das sich einer Klimakanzlerin rühmt, und international immer wieder für wichtige Fortschritte gekämpft hat, versagt in der nationalen Politik. Die letzten drei Regierungen, die Angela Merkel geleitet hat, redeten zwar weltweit gern und viel über den Klimaschutz. Sie taten aber zu Hause nicht viel dafür.“

„In der Landwirtschaft tut sich nichts, obwohl immer mehr Gülle auf den Feldern und immer mehr Kühe, Säue und Rinder in den Ställen für einen erheblichen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich sind. Niemand in der Bundesregierung wagt es, dem Bauernverband zu widersprechen, der immer noch mehr exportieren will: deutsches Schweinefleisch, deutsche Steaks, deutsche Milch und Käse rund um die Globus.“

„Aber die Regierung suggerierte uns lieber: Wir Deutschen gehören im Klimaschutz doch zu den Guten – ohne dass sich irgendwas an unserem Alltag verändert. Klar, es stehen ein paar Windräder mehr in der Gegend und wir zahlen mit der Stromrechnung für Solarpanels. Aber weniger Fleisch essen, ein kleineres Auto fahren, auf den 20-Euro-Flug nach Mallorca zu verzichten – all das ist nicht nötig. Wir glaubten es gern. Und lachten über den Veggieday der Grünen.“

http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-11/klimakonferenz-bonn-deutschland-klimaziele-co2/komplettansicht

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