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«Neu aufgetauchte Emails aus der Pandemie-Zeit zeigen: Im Kanzleramt wurden die Stellungnahmen des Corona-Expertenrats überarbeitet – offensichtlich auch bis sie zur politischen Agenda passten.»

«Nachdem die Redaktion mehrfach mit einer Untätigkeitsklage drohen musste, liegen rund 500 Seiten an E-Mails und Schriftwechsel zwischen Kanzleramt und dem Corona-Expertenrat vor – jenem Gremium, das Kanzler Olaf Scholz (SPD) im Dezember 2021 der Bundesregierung beigestellt hatte.»

https://img.welt.de/bin/kanzleramt.pdf_bn-253277326.pdf

«Die neuen Unterlagen sind ebenfalls heikel. Sie zeigen, dass gleich mehrere Minister ihren Experten empfahlen, welche Themen sie besprechen sollten, und bei den Rats-Sitzungen auch mit am Tisch saßen. Brisant auch: Die Stellungnahmen der Experten wurden vor Veröffentlichung im Kanzleramt noch einmal überarbeitet – offensichtlich im Hinblick auf die gewünschte politische Agenda.»

«Dass die Angst vor Long Covid politisch erwünscht gewesen war, wurde Wochen später klar. Am 29. August 2022 erklärte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor dem Rat seinen Plan, wie man Jugendliche und junge Erwachsene zu weiteren Impfungen bewegen könne. Es gelte jetzt, sie in Angst und Schrecken zu versetzen, mit einem „Furchtappell“ (/politik/deutschland/plus247099790/Karl-Lauterbach-Wie-der-Gesundheitsminister-eine-Angstkampagne-fuer-junge-Leute-durchsetzte.html), der „jüngere Personen für die Folgen einer Long Covid Infektion sensibilisiert“.»

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus253272180/Corona-Schriftverkehr-Korrekturen-aus-dem-Kanzleramt.html