Haben Sie sich nicht auch einmal die Frage gestellt, warum die vegane Lebensweise von staatlichen Stellen nicht empfohlen, von der Politik nicht unterstützt oder subventioniert wird? Eigentlich unverständlich, wenn man bedenkt, dass ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten eine der Haupttodes- und Krankheitsursachen sind und die richtig durchgeführte vegane Ernährung die gesündeste ist und epidemiologische Untersuchungen vegan lebende Menschen als die gesündesten ausweisen. Die Gesundheitskosten werden zunehmend unbezahlbar. Die Krankenkassenbeiträge steigen und trotzdem haben die Krankenkassen Mühe, die Kosten zu stemmen. Im Interesse der Volksgesundheit und der Finanzierung des Gesundheitswesens wäre die vegane Lebensweise unzweifelhaft ein Segen. Sollte dies nicht auch im Interesse der Politik sein?
Bedenkt man dann noch, dass nach Untersuchungen der FAO (einer Uno-Organisation) die Tierindustrie zum Zwecke der Herstellung tierlicher Produkte die Hauptursache der Klimaerwärmung und massiver Umweltprobleme darstellt, dann sollten doch eigentlich alle Wegweiser der Politik in Richtung vegane Lebensweise zeigen? Das renommierte WorldWatch Institute stellte in einer Studie fest, dass mindestens 51% der klimaschädlichen Treibhausgase aus der Produktion tierlicher Produkte stammt. Mit anderen Worten: Wenn die Menschheit nicht zur veganen Ernährung übergeht, können wir noch so viel CO2 auf anderen Gebieten einsparen, dann wird die Klimakatastrophe nicht zu stoppen sein. Aber worüber diskutiert die Politik?
Ca. 90% der weltweiten Sojaernte und ca. 50% der weltweiten Getreideernte werden zur Fütterung der Tiere in der tierquälerischen Intensivtierhaltung verwendet. Gleichzeitig hungern aber weltweit über 1.000.000.000 Menschen und täglich sterben etwa 43.000 Kinder an Hunger, nur weil die Wohlstandsbürger der Industrienationen mit der zur Verfügung stehenden Pflanzennahrung lieber Tiere mästen, damit sie einem ungesunden Genuss mit Fleisch, Milch und Eiern frönen können, anstatt damit die hungernden Menschen vor dem Hungertod zu retten und satt zu machen. Die an „Nutztiere“ verfütterten Mengen an Pflanzennahrung würden nicht nur alle Hungernden satt machen, sondern würden sogar für viele zusätzliche Milliarden an Menschen ausreichen. Denn die Herstellung von tierlichen Produkten ist eine ungeheure Verschwendung von Nahrungspflanzen. Um zum Beispiel 1 kg Rindfleisch zu „produzieren“, sind ca. 16 kg Pflanzenfutter und ca. 20 Tonnen Wasser notwendig. Ist dies alles mit Humanismus, Mitmenschlichkeit, Solidarität, Fairness, Anstand, Moral usw. vereinbar?
Tierschutzgesetze werden aufgestellt, Tierschutz in die Verfassung aufgenommen und das Tierleid ist dennoch extrem. Die Intensivtierhaltung ist extrem tierquälerisch. Die unsäglichen Grausamkeiten in den Schlachthöfen machen zumindest den mitfühlenden Betrachter fassungslos. Muss man hier nicht zwingend zu der Überzeugung gelangen, dass das gesamte System der Tierausbeutung und Tiernutzung den angeblichen Tierschutzgesetzen und dem sogenannten Humanismus Hohn spricht? Warum lässt die Politik diese brutalen Tierquälereien mit tatsächlich unwirksamen Tierschutzgesetzen zu?
Stattdessen preisen sogar staatliche Stellen auf Webseiten von Ministerien tierliche Produkte wie Milch wahrheitswidrig als gesund an. Dass ein Verbraucherschutzministerium der Tierindustrie für ihre Tierqualprodukte eine kostenlose Werbeplattform bietet, ist ein ungeheuerlicher Vorgang: Gegen die Menschen, gegen die Tiere, gegen die Umwelt, gegen das Klima, aber für den Profit der Tierindustrie! Wie kann das sein?
Friedliche Tierschützer und Tierrechtler werden als Extremisten verunglimpft und sogar auf Wunsch der Tierindustrie als Terroristen verfolgt. So gerade geschehen in Österreich, obwohl sich keine einzige Straftat den Angeklagten nachweisen liess.
Wie ist dies alles erklärbar? Ist ein mehr oder weniger großer Teil der Behörden und Politiker etwa korrupt oder fördern sie aus irgendwelchen Gründen die Profiinteressen der Industrie?
Nachgewiesen wird Korruption freilich selten, weil beide Seiten der Korruption ein Interesse an Geheimhaltung haben. Gäbe es nicht mutige Journalisten, würde man nichts von alle dem erfahren. Im März / April 2011 wurden 4 Europa-Abgeordnete als korrupt enttarnt. Britische Undercover-Journalisten, die sich als Lobbyisten ausgaben, boten den Abgeordneten Geld für Gesetzesänderungen. Die Abgeordneten stimmten dem zu und machten tatsächlich Gesetzeseingaben so wie von den vermeintlichen Lobbyisten gefordert. „Politiker ändern Gesetze für Geld“ stand als Überschrift in der Tageszeitung DIE WELT. Diese Fälle sind nachweisbar, sogar durch Videoaufnahmen von den Gesprächen. (Siehe „Quellen“ unten)
Wenn man die oben aufgezeigten skandalösen Missstände betrachtet, die sich gegen die Gesundheit der Menschen, gegen die Tiere, gegen die Umwelt, gegen das Klima, gegen die Hungernden auswirken, gleichzeitig aber die Politik die Tierindustrie, die für diese skandalösen Missstände verantwortlich ist, mit Milliarden Euro an Steuergeldern in Form von Subventionen beglückt, dann weiss man was Sache ist.
Jeder hat die Möglichkeit, seinen Beitrag gegen dieses System zu leisten:
- Vegan zu leben ist ganz einfach. (Nur die Nachfrage durch den Verbraucher hält dieses System am Leben.)
- Aktiv andere Menschen über den Veganismus informieren. Nur wenn Menschen gute Informationen erhalten, können sie auch gute Entscheidungen treffen!
Quellen: