Frau Pannenbecker, wie gesund ist vegane Ernährung – ganz abgesehen vom Tierschutz?
«Bei veganer Ernährung muss man sehr gut aufpassen, weil es mehrere Nährstoffe gibt, die nur in tierischen Lebensmitteln enthalten sind. Deswegen muss man, wenn man sich vegan ernähren will, wirklich genau wissen, was man tut.»
Anmerkung: Wie bitte? Mehrere Nährstoffe nur in Tierprodukten? Man findet alle essentiellen Nährstoffe in pflanzlichen Produkten, sogar Vitamin B12 (in bestimmten Pilzen und Algen). Allerdings sind die Quellen zu unsicher, so dass eine Vitamin B12 Supplementierung aus Vorsichtsgründen zwingend geboten ist. Von «mehreren Nährstoffen», die «nur» in tierlichen Lebensmitteln zu finden sind und die für den Menschen essentiell sind, kann überhaupt keine Rede sein.
Gibt es Fälle, bei denen eine vegane Ernährung nicht empfehlenswert ist?
«Ja, das gilt für Kinder, Säuglinge, Schwangere, Stillende, Senioren und auch für Jugendliche. Hier gibt es noch keine klare Empfehlung, ob eine vegane Ernährung okay ist oder nicht. Wenn man zu dieser Zielgruppe gehört, sollte man das nur unter ärztlicher Betreuung mit einer zertifizierten Ernährungsberatung machen, um sicherzustellen, dass alle Nährstoffe da sind.»
Anmerkung: Auch hier verzapft die geniale «Ernährungsexpertin» schon wieder Unfug. Die gesündeste Ernährung, also die vegane Kost nach den 7 Regeln, ist für alle Altersklassen geeignet, so wie die grösste Ernährungsorganisation der Welt AND bereits vor Jahren erkannte und verkündete. Welchen Sinn macht es, ungesunde Tierprodukte mit den höchsten Konzentrationen kanzerogener und neurotoxischer Schadstoffe für die Ernährung von Kindern, Säuglingen, Schwangeren, Stillenden, Senioren und Jugendlichen zu empfehlen? Das ist doch verrückt!
Falls Beratung und Betreuung tatsächlich notwendig sein sollten, warum sollen dann nur diese Altersgruppen eine vegane Ernährung «unter ärztlicher Betreuung mit zertifizierten Ernährungsberatung machen, um sicherzustellen, dass alle Nährstoffe da sind»? Das sollte doch dann für jeden Menschen gelten!
Wenn man sich aber an die 7 Regeln hält, dann braucht man weder Beratung noch Betreuung!
Was raten Sie, um diesen Nährstoffmangel zu verhindern?
«Eine sehr gute Auswahl. Man sollte sich anschauen, welche Lebensmittel man zu sich nimmt, aber eben auch bei Bedarf Supplemente nehmen, wenn es im Blut einen Mangel gibt. Auch hier gilt also: Nicht einfach drauf los, sondern nur das, was man wirklich braucht.»
Anmerkung: Eine «sehr gute Auswahl» hat man genau dann, wenn man sich an die 7 Regeln hält. Man nimmt Supplemente nicht erst dann, wenn sich ein Mangel im Blut zeigt. Vitamin B12 sollte man immer aus Vorsichtsgründen nehmen, auch als Omnivorer ab dem 50. Lebensjahr! Und wenn man es sehr gut machen möchte, dann nimmt man auch noch Vitamin D und die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA in Form von Algenöl.
Einige Menschen greifen zu veganen Ersatzprodukten. Gibt es hier Dinge, die man beachten sollte?
«Es gibt sehr gute und sehr schlechte vegane Ersatzprodukte. Man muss da immer auf die Zutatenliste und auf die Nährwerte schauen und sich hinterfragen, ob man das wirklich essen möchte oder ob es Möglichkeiten gibt, das selbst zu machen.»
Anmerkung: Es mag sehr gute und sehr schlechte Ersatzprodukte geben, aber kein Veganer benötigt überhaupt Ersatzprodukte. Da der Normalbürger über kein ausreichendes Ernährungswissen verfügt, kann er in der Regel auch nichts mit «Zutatenliste» und «Nährwerten» anfangen. Besser ist da die Empfehlung, überhaupt keine Ersatzprodukte zu konsumieren und wenn doch, dann nur selten.
Was ist gut daran vegan zu leben, wenn man es richtig macht?
«Bei vielen tierischen Lebensmitteln – beispielsweise Wurst, die sehr hoch verarbeitet ist mit vielen gesättigten Fettsäuren – wissen wir, dass Leute, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, deutlich bessere Gesundheitswerte haben. Die Blutfettwerte sind besser, man hat meist einen gesünderen Lebensstil – wenn man es gut macht und sich nicht in einer kritischen Lebensphase befindet.»
Anmerkung: Wie bitte? Die Veganer haben «deutlich bessere Gesundheitswerte», aber die besseren Gesundheitswerte sind nicht für die kritische Lebensphase geeignet? Kurios.
Fazit: Eine Bremer «Ernährungsexpertin» gibt öffentlich solche kuriosen Ernährungsratschläge. Leider ist das der übliche kurios-absurde Standard, den man andauernd in der Presse lesen kann. Ist es da verwunderlich, dass die meisten Menschen an chronischen ernährungsbedingten Krankheiten leiden und sterben?
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/interview-veganuary-vegan-bremen-100.html
“Vitamin B12 sollte man immer aus Vorsichtsgründen nehmen, auch als Omnivorer ab dem 50. Lebensjahr!”
Auch Omnivore vor dem 50. Lebensjahr können einen B12 Mangel bekommen. Die mögliche Kausalität dazu: Mehrjähriger Dauerstress – bspw. beruflich bedingt – > Gastritis > fehlender intrinsic factor > B12 Mangel.