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„Viele Vegetarier verzichten auf Fleisch, weil sie glauben wollen, dass dann ihretwegen keine Tiere getötet werden müssen. Doch wenn man etwas weiterdenkt, kommt man leicht darauf, dass das nicht stimmen kann. Dass auch, wer Eier isst, Teil des großen Tierverwertungssystems bleibt und Blut an seinen Händen kleben hat.“

„Legehennen sind auf Hochleistung gezüchtet, legen bis zu 300 Eier im Jahr. Nach etwa 15 Monaten sind sie so ausgelaugt, dass sie geschlachtet werden oder gleich in der Biogasanlage entsorgt werden.“

„Um Milch geben zu können, müssen diese jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringen. Sind es Bullenkälber, landen sie nach ein paar Monaten beim Schlachter. Die Lebenserwartung der weiblichen Tiere immerhin ist deutlich höher. Milchkühe werden meist mit fünf Jahren geschlachtet, weil die Leistung dann stark nachlässt. Die natürliche Lebenserwartung von Rindern liegt zwischen 20 und 30 Jahren. Gleich wie wir es drehen, aus diesem Dilemma kommen die Vegetarier nicht heraus.“

„Noch wichtiger aber finde ich, dass uns die Herzcheneier mit ihrem Slogan daran erinnern, dass tierische Produkte in letzter Konsequenz immer auch mit Tod verbunden sind.“

Und welche Konsequenzen zieht der Autor des Artikels Ralf Stork aus seinen Erkenntnissen? Er isst weiter Eier.

https://www.spektrum.de/kolumne/der-falsche-traum-der-vegetarier/1628450