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Andreas Simon am 03.03.2013 um 19:04

Lieber Ernst Walter Henrich,
Vielen Dank für Ihre kompromisslose Aufklärungsarbeit!
Die Herausforderungen vor denen wir stehen sind so immens, dass man vor dem Hintergrund dieses riesigen Leids um uns herum schnell die Hoffnung verlieren kann und in Resignation erstarrt.
Da es viele Menschen zu geben scheint, die sich gerne noch mehr für die vegane Sache und die Tiere einsetzen möchten, sich aber manchmal vlt. nicht ganz sicher sind wie sie das anstellen können, möchte ich Ihnen eine kleine Überlegung senden. Ich hoffe diese Worte geben Kraft und neue Hoffnung.

Zeugnis geben

Nichts wird die Welt mehr verändern als all die unzähligen kleinen Gespräche und Blicke und Gefühle die wir schenken. In dem Maße wie wir uns große Änderungen wünschen, sollten wir unseren Mut zusammennehmen und all die kleinen Schritte tun. Vlt. sind diese kleinen Schritte, diese Gespräche, Blicke und Gefühle selbst die größte aller Veränderungen. Jedes einzelne Wort das wir sprechen, jeder Blick den wir schenken, jedes Gefühl das wir zu erkennen geben, bewirkt möglicherweise mehr als wir zu glauben im Stande sind.

An jeder Supermarktkasse, in jedem Restaurant, auf der Straße, einfach überall warten diese Gespräche regelrecht auf uns. Könnt Ihr Euch vorstellen was passiert wenn alle das Reden anfangen und Ihre Tränen zeigen? Das Innere zum Äußeren werden lassen. Wie viele Gespräche werden wir bewirken, hinter denen, die wir persönlich führen? Wie viele werden im Stillen weiter fragen ohne dass wir es wissen? Wie viele Menschen werden aufbrechen und wie viele Tränen werden vergossen, von denen wir nie erfahren? Sollten wir nicht alle anfangen die Wahrheit zu sprechen in jeder Möglichkeit die sich uns bietet auch wenn uns die Situation nicht bequem erscheint? Ich finde das ist unsere größte Chance den Tieren eine Stimme in gigantischem Ausmaß zu verleihen.

Es sind diese Momente wenn einem das Herz rast und man sich fragt: „tu ich es jetzt oder lass ichs lieber sein.“ Und dann kommt dieses „ach es hat doch eh keinen Sinn“… und man geht ohne zu reden, ohne zu weinen. Jedes dieser Gehen ohne Zeugnis zu geben ist eine Niederlage, eine Niederlage für die, die wir lieben. Und damit eine Niederlage für die Liebe selbst. Genauso ist jede Überwindung, jedes Wort das wir doch sprechen ein Sieg ungeahnten Ausmaßes. Für die, die wir lieben und für die Liebe selbst …

Es scheint viele Menschen zu geben die glauben wenn sie ihr Licht ein wenig dunkler drehen wird es in anderen schneller hell. Sie scheinen zu denken: wenn ich ein bissl weniger über die grausame Wahrheit rede, schreibe oder Bildchen und Videos zeige, nehmen die Menschen nicht so schnell reiß aus und ich kann sie dementsprechend länger erreichen mit den zusammengestutzten Botschaften. Manche haben vlt. auch Angst, dass sie, wenn sie die Wahrheit in geballter Form aussprechen alleine dastehen.
Meine Meinung dazu: es kann unmöglich sein, dass es in anderen heller wird wenn man sich selbst dunkler macht. Diejenigen die davon laufen wollen werden es eh tun. Sie wird man auch nicht besser erreichen indem man sich dunkler macht. Lasst sie laufen. Es bleiben diejenigen die nicht weglaufen. In Ihnen wird das Licht Früchte tragen und sie werden sich der Wahrheit öffnen. Und genau die werden dann die Davongelaufenen wieder erreichen. Das Spiel beginnt von vorne. Resultat: irgendwann stehen die Davongelaufenen alleine da und nicht ihr. Dann werden sie sich dem Licht stellen müssen! SIE WERDEN SICH DER WAHRHEIT STELLEN MÜSSEN !
Die Liebe hat es in uns geändert. Wenn wir von ihr kompromisslos Zeugnis geben, wird sie es auch in anderen ändern. Sie selbst wird zu einem Schutzschild für die Tiere und Menschen von gigantischem Ausmaß. Wir müssen es einfach nur tun.

Simon

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