Das Institut für Agrarpolitik und Landwirtschaftliche Marktlehre der Universität Hohenheim hat eine Studie durchgeführt. Titel: „Auswirkungen eines verminderten Konsums von tierischen Produkten in Industrieländern auf globale Marktbilanzen und Preise für Nahrungsmittel“
Die wichtigsten Ergebnisse hinsichtlich Motivation aus der Studie sind jeweils als Zitate aufgeführt:
1. Motivation Gesundheit:
„Die vorliegende Regressionsanalyse verdeutlicht, dass die Wahrnehmung der gesundheitsbeeinträchtigenden Wirkung mit einer beachtlichen Reduktion des Fleischverzehrs verbunden ist, diese ist im Vergleich zu den übrigen drei Faktoren am größten.“
„Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass Gesundheitsbedenken den bedeutsamsten Prädiktor für den Fleischkonsum darstellen. Verbraucher, die Fleisch als gesundheitlich problematisch bewerten, konsumieren erheblich weniger Fleisch und Fleischprodukte.“
2. Motivation Umwelt:
„Die Ergebnisse der eigenen Regressionsanalyse zeigen, dass Umweltaspekte eine Rolle in Bezug auf den Fleischkonsum spielen. Nach der Gesundheit ist der Umweltaspekt der zweitwichtigste Prädiktor hinsichtlich der Höhe des Fleischkonsums.“
3. Motivation Image:
„Fleisch stellt heute in Industrieländern immer seltener ein Symbol von Wohlstand dar. Vielmehr zeigen Studien, dass ein erhöhter Fleischkonsum in unteren Bildungsschichten vermehrt anzutreffen ist (MRI, 2008b). Die Befunde der Regressionsanalyse verdeutlichen einen geringen, aber signifikanten Effekt des Images auf die Konsumhöhe. Konsumenten, die Fleisch als Wohlstandssignal und positiv-männlich besetztes Produkt wahrnehmen, essen mehr Fleisch et vice versa.“ (Bedeutung "vice versa": umgekehrt genauso, in der gleichen Weise zutreffend)
4. Motivation Tierschutz:
„Der Einfluss von tierschutzrelevanten Aspekten ist eher gering.“ „In der vorliegenden Regressionsanalyse konnte allerdings nur ein schwach signifikanter, reduzierender Effekt (p = .069) der Einstellung zu Tierwohl auf den Fleischkonsum nachgewiesen werden.“
5. Zusammenfassende Empfehlung der Autoren:
„Nach diesem Ergebnis sollten Informationskampagnen zur Fleischreduktion vornehmlich auf den Gesundheitsaspekt abheben.“
6. Stellungnahme der Dr. med. Henrich ProVegan-Stiftung zu den Ergebnissen:
Die Ergebnisse stimmen exakt mit den jahrelangen Erfahrungswerten der ProVegan-Stiftung bzw. dessen Gründer Ernst Walter Henrich überein. Psychologisch sind die Ergebnisse hinsichtlich der Motivation gut nachvollziehbar. Die Realität ist nun einmal leider so, dass die Mehrheit der Menschen egoistische Neigungen aufweisen, so dass bei diesen Menschen vorwiegend oder ausschliesslich der eigene Vorteil im Mittelpunkt steht. Zugegebenermassen spiegelt die Realität kein schönes Menschenbild wider, das einen stolz machen würde, zur selbsternannten „Krone der Schöpfung“ zu gehören. Aber nur durch eine schonungslose Betrachtung und Analyse der Realität sind wir in der Lage, effektive Lösungen und Strategien zu entwickeln, um die Situation für die Tiere, die Umwelt, das Klima, den Welthunger und die Volksgesundheit zu verbessern oder im Idealfall die extrem schwerwiegenden Probleme sogar zu lösen.
Auch im historischen Kontext erweist sich dieses Erklärungsmodell als sehr plausibel. Tierschutz und Tierrechte werden schon seit vielen Jahrzehnten von ethisch motivierten Menschen propagiert. Der Erfolg blieb aber leider mehr als bescheiden, obwohl sich der Mensch gerade durch moralische Entscheidungen vom Tier unterscheiden könnte. Denn nur der Mensch hat die Möglichkeit moralische Entscheidungen zu treffen. Aber hier versagt die Mehrheit der Menschen aufgrund ihrer extrem egoistischen Neigungen total. Das ist auch einer der Gründe, warum die auf egoistischen Motiven aufgebaute kapitalistische Marktwirtschaft als einziges Wirtschaftsystem mehr oder weniger gut funktioniert. Dass bei diesem Profitstreben viele Menschen, die Tiere und die Umwelt auf der Strecke bleiben, kann daher nicht ernsthaft verwundern.
Der regelrechte Boom des Veganismus in den letzten Jahren startete just in dem Augenblick, als sich Ernährungswissenschaft und Medizin mit der veganen Ernährung auseinandersetzten. Eine mittlerweile unüberschaubare grosse Anzahl von Studien belegen die gesundheitlichen Vorteile einer ausgewogenen, richtig durchgeführten veganen Ernährung. Die wichtigen Argumente des Tierschutzes und der Tierrechte waren schon seit langem bekannt, aber bei der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung nahezu wirkungslos geblieben. Durch die manipulativen Aussagen von Ernährungswissenschaftlern und Ärzten im Dunstkreis der Tierindustrie hatten viele, auch ethisch ambitionierte Menschen grosse Angst, sich durch eine vegane Ernährung zu schaden. Sogar heute noch gelten in der Bevölkerung durch die manipulative Propaganda der Nahrungsmittelindustrie und ihrer Helfer Milch und Fisch als gesund und als unverzichtbar für eine "ausgewogene" gesunde Ernährung, obwohl das exakte Gegenteil den Ergebnissen der seriösen ernährungswissenschaftlichen Studien und somit der Wahrheit entspricht.
Jetzt aber haben ernährungswissenschaftliche und medizinische Koryphäen wie zum Beispiel Prof. Dr. T. Colin Campbell, Dr. med. Caldwell B. Esselstyn, Dr. med. Neal Barnard und Dr. med. Dean Ornish durch ihre bahnbrechenden Studien den Weg für den Veganismus als gesündeste Ernährung bereitet, so dass die Zahl der sich vegan ernährenden Menschen in den letzten Jahren sowohl im englischsprachigen als auch im deutschsprachigen Raum durch die Arbeit veganer Ärzte und Ernährungswissenschaftler nahezu explodiert ist.
Es besteht kein Zweifel daran, dass auch die ethisch wertvolleren und edleren Motive wie Tierschutz/ Tierrechte, Umwelt, Klima und Welthunger bedeutende Argumente für den Veganismus darstellen. Die wichtigste Motivation für Menschen ist aber der gesundheitliche Aspekt, unabhängig davon, ob es uns nun passt oder nicht oder ob dies unserer eigenen Motivation entspricht.
Die ProVegan-Stiftung möchte deshalb die Menschen über alle Vorteile der veganen Lebensweise informieren und verfolgt deshalb schon seit Jahren den ganzheitlichen Ansatz mit Berücksichtigung aller Argumente, legt aber – aus oben genannten Gründen – den Schwerpunkt auf die gesundheitlichen Aspekte. Dies kommt sowohl in der Vegan-Broschüre als auch auf der Website von ProVegan deutlich zum Ausdruck.
7. Die Dr. med. Henrich ProVegan-Stiftung startet eine Kampagne zur GESUNDEN VEGANEN Ernährung
Deshalb laden wir ab nächster Woche alle Veganer und Nicht-Veganer ein, einen Monat lang eine wirklich GESUNDE VEGANE Ernährung zu testen. Die Rezepte wurden in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Gourmetkoch Raphael Lüthy (13 Gault Millau Punkte) nach den gesundheitlichen Kriterien der wissenschaftlichen Ernährungsforschung zusammengestellt. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Einzelheiten zur Anmeldung werden Anfang der Woche bekannt gegeben.
8. Grundsätzliches
Die ProVegan-Stiftung ist sich sehr bewusst, dass sie sich beliebter machen würde, wenn sie – wie andere am Mainstream ausgerichtete Organisationen – lediglich forderte, weniger Fleisch zu essen oder erst einmal langsam „Schritt für Schritt“ Vegetarier zu werden, obwohl es ethisch und psychologisch falsch wäre. Diese ethisch und gesundheitlich bedenklichen Forderungen sind natürlich beliebt, weil die Menschen letztlich nichts oder nicht viel zu ändern brauchten und mit gutem Gewissen den Tierproduktekonsum fortsetzen können. Allerdings können die unglaublich positiven Auswirkungen einer veganen Ernährung nur dann erlebt und genossen werden, wenn man sich KONSEQUENT über mindestens einen Monat GESUND VEGAN ernährt.
Gleichgültig wie gross der Zuspruch von aussen in der Zukunft ausfallen wird, die ProVegan-Stiftung wird nur den ethisch und gesundheitlich richtigen Schritt zur konsequent veganen Ernährung empfehlen und den Menschen auch unbequeme Wahrheiten zumuten. Nur durch gute Informationen können die Menschen auch gute Entscheidungen treffen. Der Respekt vor den Menschen und deren Gesundheit, vor den Tieren und der Umwelt gebietet die ungeschminkte Wahrheit. Und nur dieser ist die Dr. med. Henrich ProVegan-Stiftung verpflichtet. Denn die Situation ist EXTREM für die Tiere, die weltweit hungernden Menschen, die Umwelt und die Volksgesundheit.
http://www.rentenbank.de/cms/dokumente/10011465_262637/65e61959/Schriftenreihe_Band29_final.pdf
An dieser Stelle ein Dank an Rechtsanwalt Rüdiger Bock, der ProVegan auf die Studie der Uni Hohenheim aufmerksam machte.