«Nach eigenen Angaben hat Merck knapp 150.000 Tiere, überwiegend Ratten und Mäuse, im vergangenen Jahr für Tierversuche verwendet. Obwohl diese Zahl erschreckend hoch ist, hat das Unternehmen die Zahl der in Versuchen eingesetzten Tiere in den letzten fünf Jahren um 17 % reduziert. Mercks CEO, Belén Garijo, hat neulich darüber berichtet, der Konzern wolle die Anzahl der Tierversuche in den kommenden Jahren weiter deutlich reduzieren. „Wir wollen keine Tierversuche mehr machen”, sagte sie im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” laut Vorabmeldung.»
«Kürzlich haben zwei weitere große globale Pharmaunternehmen berichtet, dass sie weg von Tierversuchen und hin zu modernen, tierversuchsfreien Testmethoden gehen wollen. Der riesige schweizer Pharmakonzern Roche gründete in Basel das „Institute of Human Biology“, das sich ganz den modernen, humanrelevanten, tierversuchsfreien Methoden in der Medikamentenentwicklung widmet. Darüber hinaus hat das Pharmaunternehmen Sanofi erklärt, die Zahl der Versuchstiere bis 2030 halbieren zu wollen.»
Anmerkung: Ich erwarte kein baldiges Ende der Tierversuche. Behörden und Regierungen sind voller unfähiger Leute, die das Thema Tierversuche kaum interessiert, weil damit keine Wahlen zu gewinnen sind. Die «Grundlagenforscher», die auf der Basis von Tierversuchen überflüssige Studien durchführen, um mit deren Veröffentlichungen ihre Karriere zu fördern, werden nicht auf Tierversuche verzichten wollen.
Auch in diesem Zusammenhang kann ich nur auf Philipp Blom: Die Unterwerfung … verweisen, für mich war das zwar nicht sehr gemütlich zu lesende Buch nochmals ein Eye-Opener, wie sehr wir Menschen bei all unserem Wissen noch in unserer völlig irren, uralten Erzählung verstrickt sind, warum wir außerhalb der Natur stünden und selbstverständlich alle Tiere unsere Ressource seien. Wie die gesamte Erde. Ohne einen realistischen Blick auf den Menschen als ein Teil inmitten der Natur, also eine völlige Neubewertung, kämen wir aus dem hausgemachten Schlamassel nicht raus.
(Leider reagieren darauf selbst intelligente, gebildete Menschen sehr zornig.)