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Die eidg. Initiative „Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot – Ja zu Forschungswegen mit Impulsen für Sicherheit und Fortschritt“ kam gemäss Mitteilung der Bundeskanzlei mit 123‘640 Unterschriften zustande.

Die Initianten bemängeln: seit über 60 Jahren werde nach dem sogenannten 3R-Modell gewerkelt. Mit dem Ergebnis, dass allein in der Schweiz immer noch jedes Jahr über 600‘000 Tiere gequält werden, Tendenz eher steigend, neu sogar wieder mit Affen. Hohe Schweregrade sind ethisch besonders verwerflich, doch was wissenschaftlich falsch ist, ist auch ohne Schweregrad schädlich für die Menschheit. Dass den Behörden, Stimmenden und selbst den Patientinnen und Patienten ein grosser Teil der Ergebnisse der Studien und die Pannenfälle in der Anwendung oft verheimlicht werden, wirft ein schlechtes Licht auf Forschung, Medizin, Ethikkommissionen und transparente Statistik.

Deutliche Mängelsignale

Seit Jahrzehnten wird an Tieren geforscht mit dem Versprechen, gleich werde die Forschung den Durchbruch bei Alzheimer, diversen Krebsarten, Multiple Sklerose, und Querschnittlähmung usw. schaffen, es brauche nur noch etwas Geduld und Steuergelder.  In Anbetracht, dass jedes Jahr etliche Medikamente stillschweigend zurückgezogen werden – wohlverstanden trotz Tierversuchen und klinischen Studien – und jedes Jahr etliche Beipackzettel nachträglich angepasst werden müssen und immer wieder Nebenwirkungen von all diesen „Wundermitteln“ zu Todesfällen oder irreversiblen Schäden führen, für welche es für die Schweiz keine akribischen Untersuchungen und Statistiken gibt, sollte aufhorchen lassen. In Deutschland belegt die Todesart durch Medikamente den vierten und in den USA den dritten Platz. Wir können davon ausgehen, dass es in der Schweiz ganz ähnlich ist. Die Dunkelziffer sei – gemäss Angaben von Insidern – hoch. Und dies alles, obwohl Tierversuche und klinische Studien durchgeführt wurden. «Sind wir eigentlich noch zu retten?» sagen die Initianten angesichts des hartnäckigen Wegschauens gegenüber derart deutlichen Mängelsignalen.

Was fordert die Initiative?

Prozesse, die wissenschaftlich nicht zielführend sind, müssen entrümpelt werden. Die Initiative fordert darum ganz klar: keine Tierversuche mehr! Wenn die Tierversuche wegfallen, fallen wenigstens diese Missverständnisse weg. Denn Tierversuche bedeuten für Patienten und ihre Angehörigen nicht einmal eine Scheinsicherheit. Natürlich gibt es Ausnahmen – auch eine Uhr, die stillsteht, zeigt zwei Mal am Tag die richtige Zeit an. Sind Sie nun enttäuscht? Es gibt genügend Fakten für die Fehler im System. Eine Maus muss nicht zwingend reagieren wie eine Ratte oder ein Mensch. Insbesondere sind die Versuche offensichtlich fragwürdig, wenn die Symptome künstlich erzeugt werden. Das hat weder mit sinnvoller Grundlagenforschung noch mit der Suche nach Ursachen irgendetwas zu tun. Hier werden Gesundheit und Krankheit ganz einfach zu Geschäftsmodellen. Dass die Initianten aufgrund solcher Tatsachen auch keine Medikamente wollen, welche aufgrund von Tiermodellen im Ausland entwickelt wurden, liegt auf der Hand. Sie wollen, dass die Steuergelder statt in Tierversuche in die tierversuchsfreien, patientengerechten Methoden fliessen, welche laufend verbessert werden.

Was kann die Initiative nicht?

Per Verfassung und Gesetz kann niemandem die Entscheidung über sein Verhalten abgenommen werden. Zum Beispiel, wie viele und welche Medikamente jemand einnimmt. Dafür ist jeder selber verantwortlich, oder er ist es für seine Angehörigen. Es können schwierige Entscheidungen anfallen. Auch deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig zu informieren. Die Büchse der Pandora wurde schon vor Jahrzehnten geöffnet. Zitat aus der Webseite profil.at: «Manch fatale Nebenwirkung bringt erst die Zeit ans Licht. Möglicherweise ein Anlass, sich an eine alte ärztliche Faustregel zu erinnern, die besagt: Traue keiner Arznei, die kürzer als fünf Jahre auf dem Markt oder im strengen Skandinavien nicht zugelassen ist.“

Was sollte die Politik unternehmen?

Die Parteispitzen scheinen, wenigsten bis zum nächsten Sinneswandel, Stellung gegen die Initiative bezogen zu haben. Bisher ist noch nicht ganz klar, welche Politisierende dieses scheussliche System durchschaut haben. Einige Tierschutzorganisationen schenken der wissenschaftlichen Dramatik der irreführenden Forschung an Tieren viel zu wenig Beachtung. Sie glauben, Menschen oder wenigstens die Haustiere via Tierversuche schützen zu können. Welch fataler, seltsamer Irrtum. Ob Partei, Organisation oder Stimmvolk: jetzt sind alle Mitglieder der Gesellschaft gefordert, sich sehr tief und unbeeinflusst mit den Prozessen und Resultaten der Forschung auseinanderzusetzen um ihr vorserviertes Weltbild zu überdenken.

Blick in die Zukunft

Gelingt es, den alten Zopf der Tierversuche loszuwerden und mit den daraus frei gewordenen Mitteln weit hilfreichere Untersuchungen im Forschungsprozess auszubauen, dann könnte die Schweiz dadurch zum Medizinmekka der Welt werden: endlich verlässliche Resultate, die erst noch via ethisch tadellosen Ansätzen erzielt werden. Ein in mehrfacher Hinsicht lohnenswertes Ziel. Der Weg dazu wäre entgegen aller Unkenrufe schmerzfrei: alle bereits ausgetesteten, bewährten, bis zum Inkrafttreten der Initiative am Markt vorhandenen Produkte, dürfen gemäss Initiativtext bleiben. Torschlusspanik ist fehl am Platz.

Überlegungen und Argumente präsentiert das Team auf tierversuchsverbot.ch. Wer das persönliche Gespräch sucht, wendet sich an: Dr. med. Renato Werndli aus Eichberg via 071 755 75 22, 079 838 60 59 oder rwerndli@gmx.ch.