16 prospektive Kohortenstudien mit 57 732 Prostatakrebsfällen und insgesamt 1 081 586 Kohortenmitgliedern wurden in eine Meta-Studie einbezogen, die im Fachmagazin British Medical Journal veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass ein höherer Kaffeekonsum signifikant mit einem geringeren Risiko für Prostatakrebs verbunden ist. Diejenigen in der Gruppe mit dem höchsten Kaffeekonsum tranken zwei bis neun Tassen pro Tag, während diejenigen in der Gruppe mit dem niedrigsten Kaffeekonsum zwischen null und weniger als zwei Tassen pro Tag tranken. Mit jeder Tasse Kaffee, die die Männer tranken, wurde das Risiko um fast ein Prozent reduziert.
Referenz: Chen X, Zhao Y, Tao Z, Wang K. Coffee consumption and risk of prostate cancer: a systematic review and meta-analysis. BMJ Open. 2021 Jan 11;11(2):e038902. doi: 10.1136/bmjopen-2020-038902. PMID: 33431520; PMCID: PMC7805365.
Das erinnert an die Aussage eines Arztes (NDR Visite 9.2.), der die Zuschauer damit erfreute, dass der gleichzeitige Konsum von viel grünem Gemüse den Konsum von rotem Fleisch im Hinblick auf die Darmkrebsgefahr durch Häm-Eisen kompensieren könnte. Statt die in D üblichen 600 g rotes Fleisch/Person/Woche sollte man es auf 300g/Person/Woche beschränken. Dann wäre es in Kombi mit grünem Gemüse okay.
Die Aussage dieses Arztes ist falsch. Das Problem ist, dass viele Ärzte drauflosreden, obwohl sie keine Ahnung haben. Es gibt Studien, die sich damit beschäftigen, ob man die schädlichen Auswirkungen von Tierprodukten durch vermehrte Aufnahme von Obst und Gemüse kompensieren kann. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Kompensation nicht möglich ist. Dies habe ich auch so in meinem Buch beschrieben.