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«Zu welchen Auswüchsen dieses Abrechnungssystem in Deutschland mittlerweile geführt hat, zeigt der Film «Wie viel Geld bringt ein Frühchen?», der noch bis 5. September 2023 in der «ARD-Mediathek» abrufbar ist. Erstmals ausgestrahlt wurde er im Herbst 2022 kurz vor Mitternacht.»

«Die Filmemacherin Claudia Ruby sprach für ihren Film mit Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften aus verschiedensten Abteilungen: «Sie berichten alle dasselbe: Das Abrechnungssystem beeinflusst die Behandlung im Krankenhaus – oft zum Nachteil der Kranken.»»

«Ruby lässt eine Pflegekraft zu Wort kommen, welche die schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Mit der Begründung «es ist nicht mein Wunsch, aber ich muss das so machen, sonst haben wir hier kein Geld mehr, um euch zu bezahlen» habe ein Arzt darauf verzichtet, einen Patienten nach langer Beatmungszeit wieder selbst atmen zu lassen und verschob dies um einen Tag. So erwirtschaftete er 50’000 Euro mehr für seinen Arbeitgeber.»

«Die Frauenärztin Katharina Lüdemann berichtet im Film «Wie viel Geld bringt ein Frühchen?» von einem Arzt auf einer Neugeborenenstation, der seine Kolleginnen ins Bild setzte: «Ihr wisst aber schon, wenn das Kind jetzt mehr als 1500 Gramm wiegt, dann gibt es nur noch halb so viel Geld. Worauf wartet ihr da eigentlich noch?», forderte er sie auf – obwohl er als Arzt wissen musste, dass jeder Tag im Mutterleib ein so kleines Baby im Allgemeinen reifer, kräftiger und widerstandsfähiger macht und jeder Tag ausserhalb des Mutterleibs ein erhöhtes Risiko für Komplikationen birgt, an denen das Kind sterben kann oder die es womöglich lebenslang behindern werden.»

https://www.infosperber.ch/gesundheit/patient-extra-laenger-beatmet-50000-euro-mehr-fuers-spital/