Bis vor wenigen Jahren war Pelztragen ein absolutes „No Go“, kaum jemand mehr zeigte sich fellbekleidet in der Öffentlichkeit. Doch der grausame Modetrend feiert sein Comeback – die Pelzbranche bejubelt Umsatzsteigerungen. Geschickt machte die Pelzindustrie Fell dem Konsumenten wieder schmackhaft, nicht als komplettes Kleidungsstück, sondern vor allem als Accessoire: Kragenbesatz und Mützen-Bommel scheinen mittlerweile wieder akzeptiert und wecken beim Träger keinerlei schlechtes Gewissen. Besonders häufig sind an Kapuzen und Bommeln Felle vom Marderhund (Foto) und vom Fuchs zu sehen. Marderhund erkennt man am eher struppigen Fell mit den typischen längeren Strähnen; der Fuchskragen ist meist besonders dicht und üppig.
Blutiges Milliardengeschäft
2013 bis 2014 wurden weltweit 87,2 Millionen Felle im Wert von 3,7 Milliarden Euro hergestellt. 2001 bis 2011 verzeichnete die Pelzindustrie ein Produktionsplus um mehr als 42%, dabei betrug Fellbesatz anteilig 70% des Gesamtumsatzes. Fast 50% der heute verwendeten Fellarten stammen aus Zucht und Farmhaltung (v.a. Marderhund, Fuchs, Chinchilla, Nerz), 15% aus Jagd und Fallenstellerei (z.B. Kojote, Wolf). China als weltweit größter Fellproduzent schafft es mittlerweile, Echtfell günstiger anzubieten als Webpelz. Den Preis allerdings, den die Tiere dafür zahlen müssen, ist der Tod.
Immenses Tierleid
Monatelang vegetieren Nerze, Marderhunde, Waschbären, Kaninchen, Füchse, Chinchillas sowie Hunde und Katzen in winzigen, verdreckten Drahtkäfigen. Das Leid ist so groß, dass sich die Tiere selbst verstümmeln und Beißwunden an Haut, Schwänzen und Füßen zufügen. Vor der Häutung werden sie aus ihren Käfigen gezerrt, auf den Boden geworfen und mit Knüppeln erschlagen. Ermittlungen haben bewiesen, dass viele Tiere während der Häutung noch leben. Aber auch freilebende Wildtiere wie Graufüchse, Biber und Nutrias, die mit Hilfe von Fallen gefangen werden, sterben häufig einen langsamen, qualvollen Tod.
Verbraucher wissen meist über das Leiden der Tiere nicht Bescheid. Auch die Nachfrage beim Verkäufer bezüglich Art oder Herkunft des Felles kann meist nicht beantwortet werden. Die Kennzeichnungspflicht in Deutschland ist lückenhaft, ein Schild mit der Aufschrift “Enthält nichttextile Anteile tierischen Ursprungs“ ist ein Hinweis – jedoch bei weitem nicht an allen Pelzartikeln zu finden.
Aufgrund der schweren Unterscheidbarkeit raten wir allerdings auch von Kunstpelz ab, da mit dem Tragen jeder Art von Pelz für eine Mode geworben wird, die auf Kosten der Tiere geht.
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„Eine widerliche Mode ist zurück“! Widerlich? Ich empfinde, das „widerlich“ da kaum mehr ausreicht, da ich 24/7 nur noch ko**** könnte, wenn ich diese ganzen, sorry…, Id***** sehe!!! Völlig egal ob ♂, ♀ oder was auch immer!
Zudem, diese Id***** sind nicht nur dämlich, sie sehen in/mit diesen Leichenresten so dämlicher aus, wie sie es wohl tatsächlich auch sind!
Und jetzt kommt’s! Kürzlich: Ich sprach eine, von den gefühlt Millionen dieser, sorry…, Pelzschl***** (offensichtlich echte Leichenreste) an!
Folgender (nahezu wortwörtlicher) Dialog:
Ich: Darf ich sie etwas Fragen?
Sie: „Ja“.
Ich: „Wissen sie von welchem Hund oder welcher Katze die Reste stammen, die sie da um ihren Hals tragen (dabei einen Hund an der Leine)?“.
Sie: „Das ist Waschbär, habe ich mir extra ausgesucht“.
(Bereits ab dieser Antwort fiel es mir SEHR schwer, die Beherrschung zu bewahren!)
Ich: „Aha, das ist dann okay und keine Tierquälerei? Haben sie schon mal gesehen, wie bestialisch den Tieren bei lebendigem Leib das Fell abgezogen wird?“.
Sie: (bereits ab jetzt wurde sie sehr unsympathisch frech-schnippisch) „Das habe ich schon im Fernsehen gesehen“.
(Ab dieser Antwort musste ich dann abbrechen, ansonsten hätte ich im wahrsten Sinne des Wortes abgek****!)
Ich, abschließend: „alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen wieder zurück! Ich hoffe, sie werden das Leid dieser Tiere selbst bald spüren. Und ich hoffe sie erinnern sich ihr ganzes Leben daran!“.
Noch Fragen? Zudem denke ich, nein bin fest überzeugt, die meisten dieser Pelzschl***** ticken so!
Ich bin neu auf der Plattform. Als ich mich in den Artikel zeitlich ein bisschen zurückgearbeitet habe, bin ich hier hängen geblieben.
Ich selbst bin erst seit 2014 vegan und lese mich seitdem immer mehr ein. 2014 habe ich mir noch selbst eine Winterjacke mit Kunstpelz gekauft, weil ich geglaubt habe, dass Kunstpelz in Ordnung sei. Inzwischen weiss ich, dass das nicht so ist und bin auch Födermitglied im “Deutschen Tierschutzbüro”, das von Bogner verklagt worden ist; wegen genau dieser Sache!
Den Kunstpelz habe ich inzwischen von meiner Jacke abgenommen und trage die Jacke einfach ohne, was genauso gut geht.
Zu der Geschichte will ich aber nur erzählen, dass es auch Sturköpfe gibt, diedas genaue Gegenteil von dem machen, was man von ihnen will. (Dazu kann ich mich auch manchmal zählen, obwohl ich nicht stolz darauf bin.)
Wenn man mich 2014 so angesprochen hätte, hätte ich wohl auch zugemacht und abgeblockt, unabhängig davon, ob es Echtpelz ist oder nicht, und auch unabhängig davon, ob es mir bewusst ist oder nicht.
Wie man mit der Situation besser umgeht, weiss ich bis heute nicht so recht. Aber in dem Buch von Hilal Sezgin “Tierleben” ist in der Kurzgeschichte “Ich wurde eine Kapuze” eine ganz ähnliche Geschichte mit besserem Ausklag beschrieben.
Dieses Buch ist für mich (seitdem ich vegan leben möchte) eine Art Bibel; zumindest gibt es Anregungen und Ideen zum Nachdenken und Weiterentwickeln.