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«Es fängt an mit Messwerten des Bundesamts für Umwelt Bafu aus dem Jahr 2019: In 21 von 28 gemessenen kleinen und mittelgrossen Flüssen wurden die Pestizid-Grenzwerte überschritten – bis zu 1000-fach im Fall eines hochgiftigen Pestizids für Lebewesen in den Bächen. Bei den Überschreitungen handelte es sich um Grenzwerte einzelner Pestizide. Einen Grenzwert für mehrere Pestizide zusammen gibt es nicht, obwohl sich die negativen Wirkungen von mehreren Pestiziden meistens nicht einfach kumulieren, sondern potenzieren.»

«Rund 22 Prozent der Pestizide werden von den Feldern direkt in die Bäche gespült, wenn es stark regnet.»

«Rund 22 weitere Prozent der Pestizide gelangen über Abwasserschächte auf den landwirtschaftlich genutzten Feldern oder auf Strassen neben den Feldern in die Bäche.»

«Rund 40 Prozent der Pestizide gelangen vom Hofplatz ins Gewässer. Für diese grössten Mengen sind die Bauern direkt verantwortlich.»

«Weitere 11 Prozent der Pestizide gelangen gemäss Studie der Agroscope mit Drainagen in die Bäche. Es handelt sich um Entwässerungsrohre, die unter den Feldern liegen.»

«Umweltschutzorganisationen vermuten, dass der Bund Drainagen nicht reguliert, weil er befürchtet, den Einsatz vieler Pestizide verbieten zu müssen.»

https://www.infosperber.ch/wirtschaft/landwirtschaft/pestizide-manche-bauern-kennen-wenig-eigenverantwortung/