Erster Verhandlungstermin am 6. Dezember 2022
Animal Welfare Foundation e.V. berichtet:
Die Fleischimportfirma Skin Packing in Gland (VD), Schweiz, hat nicht nur einen bezeichnenden Namen, sie hat auch etwas gegen unsere anhaltende Berichterstattung über Pferdefleisch aus Qualproduktion.
Erstmals saßen wir 2013 mit der Firma Skin Packing zusammen. Damals haben wir die Importeure und Supermärkte über unsere erste Recherche zu Pferdefleisch aus Qualproduktion in Nord- und Südamerika informiert. Sie waren schockiert über die grausamen Bilder. Zumindest die meisten. Die Supermärkte Coop, Aldi, Volg, Denner und Lidl haben bereits 2013 den Import gestoppt, Migros folgte 2014. 2015 stellte der größte Schweizer Importeur, die GVFI, den Import ein. Auch in der EU haben mehrere Supermärkte seither den Import gestoppt.
Skin Packing und der Schweizerische Verband der Pferdefleischimporteure (VPI) machten jedoch weiter mit dem Versprechen, durch ihr Engagement in den Übersee-Schlachthöfen die Tierschutzprobleme zu beseitigen. Ein Versprechen, das sie mantraartig über die Jahre wiederholt haben. 2021 hat der VPI aufgegeben und sich aufgelöst. Skin Packing will weiter im Geschäft bleiben und klagt gegen unsere Veröffentlichungen.
Trotz wiederholter Treffen und Zusagen seitens der Importeure, auch von Skin Packing, für den Tierschutz einzutreten, finden wir bei unseren Recherchen vor Ort noch immer grausame Zustände in den Schlachthöfen, auf den Transporten und in den Sammelstellen.
Noch immer werden verletzte Pferde nicht behandelt, wird sterbenden Pferden nicht geholfen, werden gestohlene Pferde geschlachtet und ungeeignete, offene Rindertransporter für Transporte bis über 1.000 Kilometer eingesetzt.
Skin Packing schreibt auf seiner Homepage: „Wir importieren Pferdefleisch direkt aus Kanada. Wir beziehen hauptsächlich von der Bouvry-Farm in Alberta, zweifellos die geeignetste und respektvollste Pferdezucht der Welt. Pferde leben in Halbfreiheit.“
Dieser Film ist Anlass für die Klageeinreichung von Skin Packing gegen den Tierschutzbund Zürich.
Wir lassen uns durch Gerichtsverfahren nicht stoppen. Im Gegenteil, wir nutzen sie, um eine noch breitere Öffentlichkeit über die Missstände in den EU-zugelassenen Schlachthöfen zu informieren.
Das ist unser Auftrag. Unser Ziel ist ein Stopp für Pferdefleisch aus Qualproduktion in Übersee. Am 1.12.2022 schicken wir Ihnen ein Update über die Inhalte der Gerichtsverfahren.
Im Auftrag der (wahren) Täter: Tierqualerzeugnisse-Fetischisten!
Wohin verschwinden all die ausrangierten Reitpferde?
Die allermeisten Pferdehalter (vor allem Reiter) und es sind sehr viele allein in D., geben ihr Pferd, wenn es spätestens mit 20 Jahren nicht mehr reitbar ist, nicht in die wohlverdiente Rente …sondern “in die Wurst”. Insbesondere, wenn die Halter selbst über keine Unterbringung verfügen und den ehemaligen Haltern, die ja jetzt ein neues Pferd finanzieren müssen, kein Geld für einen “Gnadenhof” erübrigen wollen. Tierärzte schläfern kein Pferd ein, das nur alt, aber sonst noch gesund ist. Doch Pferde werden bis zu 30 Jahre alt.
Sportpferde, die öfter Medikamente brauchen, dürfen mit ihrem kontaminierten Fleisch nicht direkt zum Schlachter. Der Besitzer muss warten, bis sich die Giftstoffe abgebaut haben.