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«Swissmedic und BAG akzeptieren ein neues Krebsmedikament bereits dann, wenn lediglich nachgewiesen ist, dass ein bösartiger Tumor eine Zeitlang nicht mehr wächst. Anstatt dass ein effektiver gesundheitlicher Vorteil nachgewiesen ist, geben sich die Behörden mit dem Surrogat «verzögertes Wachstum des Tumors» zufrieden. Die Pharmakonzerne und die Behörden nennen es «progressionsfreies Überleben» oder auf Englisch «progression-free survival» (PFS). Der Begriff weckt den falschen Eindruck, dass die Patienten länger «überleben». Tatsächlich ist es nur der Tumor, der einige Zeit nicht mehr wächst.»

«Tatsächlich stellte sich bei einer Mehrheit der Krebsmedikamente, die ausschliesslich wegen eines unterbrochenen oder verzögerten Wachstums eines Tumors bewilligt wurden, heraus, dass sie das Leben der Patientinnen und Patienten nicht verlängern. Das ergab eine am 4. Oktober 2017 im «Britisch Medical Journal» BMJ veröffentlichte Studie. Auch die Lebensqualität verbessert sich selten. Im Gegenteil: Ein weiteres starkes Medikament im Rahmen der Chemotherapie kann die Lebensqualität beeinträchtigen.»

«Für Pharmakonzerne sei diese ein Milliardengeschäft, erklärt der pharmakritische Autor Ralph Moss. Er sieht ein Problem in den finanziellen Zuwendungen der Pharmakonzerne an führende Onkologen, welche dann die Position der Konzerne vertreten.»

https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/medis-pharmafirmen-muessen-keinen-relevanten-nutzen-nachweisen/