Precht bringt genau die richtigen Argumente, scheut dann aber davor zurück, die logisch richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Wahrscheinlich möchte er der Mehrheit gefallen und sie nicht erschrecken, die ja schliesslich sein Buch kaufen sollen. Da darf man schliesslich nicht so extrem und missionarisch sein und fordern, die Leute sollten vegan werden. Insbesondere dann, wenn man selbst nicht vegan ist. Die perfiden Kommentare, dass man keinem sein Schnitzel wegnehmen möchte usw. lässt er einfach so stehen. Die gesundheitlichen Argumente werden so gut wie gar nicht zum Thema. Der Mann von der Bildzeitung bringt dann noch das absurde Argument, dass wir hier eh nichts ändern können, weil sich alles in China entscheidet. So zerredet man ein wichtiges Thema, so dass die Leute weiterhin mit gutem Gewissen Tierprodukte essen, weil sie glauben, es reiche schon, wenn alle anderen ausser ihnen selbst weniger Tierprodukte essen.
Aber insgesamt ist es schon ein Fortschritt, dass jemand im Fernsehen das Wissen und die intellektuellen Fähigkeiten hat, die richtigen Argumente zu bringen.
Herr Precht hat schon vor Jahren in einem Interview unumwunden eingeräumt fleischsüchtig zu sein. Wozu Retortenfleisch bzw. Milch, das ist beides fast so ungesund wie das Original. Ausserdem Zukunftsmusik. Veganes Essen gibts schon heute. Bei der Fleischverdauung (auch Retorte) entsteht Ammoniak (300 mal so giftig wie Alkohol) und Retortenmilch enthält Kasein, eines der stärksten Krebsförderer. Die Zukunft ist vegan, oder es wird keine Zukunft geben.
Ausserdem irrt der BLÖD-Mann. Die Fleischfrage wird nicht in China entschieden, sondern auf dem Teller jedes Einzelnen. Weltweit.
Ist doch immer das Gleiche bei den Fleischfressern: „die Anderen und das Andere sind schuld“. Nur nicht die selbst!