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«Wenn Wasserflöhe Nanoplastik fressen, sterben sie. Verfüttert man sie dann an Fische, überwinden die winzig kleinen Plastikteilchen auch deren Blut-Hirn-Schranke. Die Fische nehmen weniger Nahrung auf und bewegen sich weniger, womit ihr eigenes Überleben gefährdet ist (Scientific Reports: Mattsson et al., 2017). Die Folgen des fürs menschliche Auge oft unsichtbaren Kunststoffs: Es breitet sich über die gesamte Nahrungskette aus – und könnte letztlich einzelne Arten und ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringen.»

«Es lässt sich praktisch nicht wieder herausholen. Es löst sich auf. Und bedroht das Leben im Meer.»

«Fazit: 88 Prozent der knapp 300 untersuchten Arten leiden unter dem Plastik. “Schildkröten verfangen sich in den Plastikhalterungen von Bier-Sixpacks, Delfine geraten in Fischernetze – und ersticken, weil sie zum Atmen nicht mehr an die Meeresoberfläche kommen”, sagt Vesper. Auch Verschlucken ist ein Problem – in einem Extremfall habe sogar ein einziger Strohhalm im Verdauungstrakt den Tod eines Walhais in Thailand verursacht, berichtet der WWF. Doch die meisten Tiere verenden, weil ihre Mägen verstopft sind mit Plastikteilen.»

«Hormonell wirksame Stoffe stören die Fortpflanzung, Entwicklung und das Verhalten vieler Meerestiere – selbst solche Stoffe, die als lebensmittelecht gelten. Und nicht abbaubare organische Schadstoffe (POP) wandern über Wind und Wasser bis in den letzten Meereswinkel und beeinträchtigen dauerhaft Organismen und Ökosysteme.»

«Allein seit 2010 habe die Kunststoffindustrie 180 Milliarden US-Dollar in neue Fabriken investiert. Hochrechnungen zufolge wird sich die Plastikproduktion bis 2040 verdoppeln, die Vermüllung der Meere verdreifachen.»

Anmerkung: Seltsamerweise wurden die Hauptursachen für Mikroplastik im Artikel nicht einmal erwähnt: Der Abrieb von Autoreifen und das Waschen von synthetischer Kleidung.

Offen gesagt sehe ich keine Lösung, weil die Mehrheit der Menschen bereit ist, für den Profit einiger weniger Geschäftemacher, die eigenen Lebensgrundlagen und die ihrer Kinder zu zerstören. Der Konsum von Meerestieren mit Nanoplastik, Schwermetallen, neurotoxischen und kanzerogenen Umweltgiften mit verheerenden Folgen für das menschliche Gehirn und die Förderung von Demenz durch den Konsum von Tierprodukten machen die Sache nicht einfacher. Seien wir realistisch: Es ist aussichtslos.

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2022-02/plastikmuell-wwf-awi-studie-uno-abkommen/komplettansicht