Dieser Zeitungsartikel ist ein gutes Beispiel dafür, wie Presse, Ärzteschaft, Ernährungsorganisation und staatliche Behörde zusammenwirken, wenn es um die Manipulation der Bevölkerung geht, damit diese weiterhin ungesunde Tierprodukte konsumieren. Eine skrupellose Mischung aus Unwissen, Halbwahrheiten, Lüge und / oder Korruption. Man macht den Menschen Angst, dass sie bei einer veganen Ernährung angeblich Mängel erleiden könnten.
SZ: „Tofu statt Wurst, Banane statt Ei – ist das auf die Dauer gesund? Dies ist nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin bisher nicht sicher zu sagen. Es gebe zwar wenige, kleine Studien, die darauf hindeuteten, doch sei diese Ernährung einseitig. Veganer bräuchten viel Ernährungswissen und große Disziplin, um ihren kompletten Nährstoffbedarf zu sichern.“
Anmerkung: Das ist genau die Haltung von grossen Teilen der Ärzteschaft. Ärzte äussern sich zu Ernährungsthemen, von denen die meisten Ärzte keine Ahnung haben. Denn Ernährung gehört nicht zur deren Ausbildung. So erstaunt es auch nicht, dass diese ahnungslosen Mediziner behaupten, es gebe nur wenige kleine Studien zur veganen Ernährung. Man schaue sich nur einmal die Auflistung der Studien auf der ProVegan-Website an, dann erkennt man sofort, wie ungeheuer viele Studien es gibt und dass einige dieser Studien zu den grössten jemals durchgeführten Ernährungsstudien gehören. Man denke nur einmal an die China Study!
„Viel Ernährungswissen“ braucht man für eine vegane Ernährung nicht. Wenn man sich die 7 Regeln der gesunden Ernährung anschaut https://www.provegan.info/de/ernaehrung/7-regeln-einer-gesunden-veganen-ernaehrung/, dann erkennt man sofort, dass dies nicht mit „viel Ernährungswissen“ zu tun hat!
SZ: „Eine rein pflanzliche Ernährung erschwere die Versorgung mit Nährstoffen wie Vitamin B12 und Eisen, erklärt dagegen das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Auch bei einigen Mineralstoffen, Aminosäuren und Omega-3-Fettsäuren könne dann Mangel drohen.“
Anmerkung: Die Versorgung mit Vitamin B12 ist nicht nur ein Problem der veganen Ernährung. Auch viele Allesesser leiden unter einem Mangel an Vitamin B12. Deshalb wird in den USA eine Supplementierung von Vitamin B12 ab dem 50. Lebensjahr auch für Allesesser empfohlen.
Veganer oder Vegetarier leiden nicht häufiger unter Eisenmangel als Omnivore. Zudem ist Eisenmangel in der Regel nicht auf mangelnde Zufuhr, sondern primär auf zu grossen Blutverlust (z.B. Menstruation) zurückzuführen.
Bei einer abwechslungsreichen veganen Ernährung mit vollwertigen Nahrungsmitteln fehlen weder Mineralstoffe, Aminosäuren noch Omega-3-Fettsäuren. Gegenteilige Behauptungen sind reine Erfindung.
SZ: „Warum wählen Menschen trotzdem diese Art der Ernährung? Dazu hat das Bundesinstitut 42 Veganer befragt. Die meisten von ihnen seien überdurchschnittlich gebildet und hätten fundiertes Wissen zum Thema Ernährung. Fast alle Befragten hätten zum Beispiel gewusst, dass die vegane Ernährung zu einem Vitamin-B12-Mangel führen kann und setzten, um das zu vermeiden, gezielt Nahrungsergänzungsmittel ein. Über das Thema informierten sie sich dabei allerdings fast ausschließlich über das Internet, aber nicht bei ihrem Arzt.“
Anmerkung: Die Konsultation eines ahnungslosen Arztes ist auch kaum zu empfehlen. Wenn man einen Arzt wegen der Ernährung konsultiert, dann sollte man sicher sein, dass dieser Arzt überhaupt über Ernährungswissen, insbesondere zur veganen Ernährung, verfügt. Andernfalls wird man in die Irre geleitet.
SZ: „Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät bei einer Schwangerschaft und während der Stillzeit von einer veganen Ernährung ab. Das gilt auch für Kinder und Jugendliche.“
Anmerkung: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE ist mit der Nahrungsmittelindustrie eng verbunden und verfolgt ganz offensichtlich vorwiegend deren Interessen. Ich warne davor, dieser Organisation Glauben zu schenken! Der Rat, bei einer Schwangerschaft, während der Stillzeit, in der Kindheit und Jugendzeit keine vegane Ernährung zu praktizieren steht in totalem Widerspruch zu den wissenschaftlichen Studien. Wie irrsinnig diese Aussage der DGE ist, zeigt auch die Stellungnahme der grössten Ernährungsorganisation der Welt AND vom Dezember 2016:
„Es ist die Position der Academy of Nutrition and Dietetics, dass sachgerecht geplante vegetarische Ernährungsformen, einschließlich der veganen Ernährung, gesund sind, ernährungsphysiologisch bedarfsgerecht sind und gesundheitliche Vorteile bei der Prävention und Behandlung von bestimmten Krankheiten bieten könnten. Diese Ernährungsformen eignen sich für alle Phasen des Lebenszyklus, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Kleinkindalter, Kindheit, Jugendalter, älteres Erwachsenenalter und für Sportler. Pflanzlich basierte Ernährungsformen sind umweltverträglicher als Kostformen, die reich an tierlichen Produkten sind, weil sie weniger natürliche Ressourcen verbrauchen und mit viel weniger Umweltschäden behaftet sind. Vegetarier und Veganer haben ein verringertes Risiko für bestimmte Erkrankungen wie ischämische Herzkrankheit, Typ 2 Diabetes, Bluthochdruck, bestimmte Arten von Krebs und Fettleibigkeit. Eine niedrige Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und eine hohe Zufuhr von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Sojaprodukten, Nüssen und Samen (alle reich an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen) sind charakteristisch für vegetarische und vegane Ernährungsformen, die niedrigere Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterin-Werte verursachen und eine bessere Kontrolle der Serum-Glukose ermöglichen. Diese Faktoren leisten einen Beitrag zur Verringerung chronischer Erkrankungen. Veganer benötigen zuverlässige Quellen für Vitamin B 12 wie angereicherte Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel.“ https://www.provegan.info/de/infothek/aktuelles/stellungnahme-der-and-amerikanische-gesellschaft-fuer-ernaehrung-zur-vegetarischen-und-veganen-ern/
Fazit: Eine abwechslungsreiche vegane Ernährung nach den 7 Regeln der gesunden Ernährung ist nach allen verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen die gesündeste Ernährung in jedem Lebensalter, ja sogar die einzige gesunde Ernährung.
Der Artikel in der SZ: https://www.saarbruecker-zeitung.de/veganer-brauchen-besonders-viel-ernaehrungswissen_aid-6984745
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„Die Konsultation eines ahnungslosen Arztes ist auch kaum zu empfehlen.“!
Vorab, ich möchte hier nichts gegen „meinen“ „Haus“arzt sagen!
Er: Diabetologe, Allergiker, frug mich wie man seinen B12-Bedarf sicherstellen könne („wo bekommst Du denn Dein B-12 her?“)! Ein Großteil seiner Angestellten übergewichtig, adipös bis massiv adipös!
Er kommt seit 7 Jahren (vegan, zuvor ~18 Jahre vegetarisch) kaum aus dem Staunen heraus, wie es denn möglich sei, dass a) meine Blutwerte (ALLE Werte, außer D war temporär grenzwertig, Stichwort: Sunshine State Florida ließe grüßen 😉 ) TOP sind b) mein Leistungs-EKG (bis zur vorletzten der höchsten Stufe, insgesamt etwa 40-45 Min. Programm) TOP ist (bestes aller Patienten) c) meine Allergien (gegen etwa 13 Lebensmittel-> nahezu sämtliche Obstsorten [Apfel, Aprikose, Pfirsich…] und nahezu sämtliche Nusssorten (Anmerkung: 3x anaphylaktische Schock) der Vergangenheit angehören (der Vorstellung halber: i. d. 1. sechs Monaten [vegan] um etwa 60-70% Reduktion, nach etwa 12 Monaten 100% Reduktion) d) etwa (gefühlt) 100% seiner anderen (tatsächlichen) Patienten 2 Stühle im Wartezimmer beanspruchen e) er nach wie vor erheblich mit Allergien zu kämpfen hat!
Muss dort mal wieder vorbeischauen! 😉
Ich habe meine Hausärztin gewechselt vor über 10 Jahren, da sie mir unbedingt B12 Spritzen geben wollte, weil mein B21 gehalt niedrig war- ich habe mich dann selbst informiert und mit B12 Tabletten angefangen.
Problem mit Eisenmangel habe ich schon länger( als Frau ist das öfter der Fall), mittlerweile nehme ich da auch vegane Nahrungsergänzungsmittel.
Das witzige bzw. traurige ist, dass ich schon öfter beim Blutspenden zurückgestellt wurde, wegen angeblichen Eisenmangel, obwohl mein jetziger Hausarzt sagt, dass es o.k. sei mit dem Wert. Und nach dem Blutspenden gibt es dort Brötchen mit Wurst, 🙁 , da gehe ich immer gleich nach Hause!
Hinweis: Diabetologe ist/war er nur zufällig, w. h., dass ich, als ich kennen lernte, nicht explizit nach einem Diabetologen suchte! Was sollte ein Veganer auch mit einem Diabetologen? 😉 🙂 Außer um ihm zu erklären, dass Diabetes reversibel ist, mit Hilfe gesunder veganer Ernährung! Wäre allerdings a) nicht profitabel und b) die Patienten hätten nichts mehr zu Jammern c) worüber könnten sie sich dann noch unterhalten d) könnte ja dann langweilig werden e) außerdem: „was kann ich denn dann noch (fr)essen
Zudem, „Allergiker“ ist selbstverständlich keine seiner Fachrichtung, klar! 😉 Habe es ein wenig unglücklich formuliert, bzw. platziert!
In Amerika wird ein Großteil der Lebensmittel mit B12 supplementiert.
Kann man nachlesen bei “Vegane Ernährung” von Heike
Englert
Aktuelles Beispiel für Ernährungsmanipulation zugunsten der Tierqualindustrie: https://www.veganbook.info/timeline/?wall_post=57221