Wenn ein „Ethikrat“ zu dem Schluss kommt, dass die Ausbeutung und Ermordung von Tieren ethisch korrekt sei, dann ist das für mich ein Pseudo-Ethikrat. In der Stellungnahme des Pseudo-Ethikrats wird zwar philosophisch und tierrechtlich auf hohem Niveau geschwafelt, aber das Ergebnis ist ernüchternd unethisch. Einzelne Teile sollen nicht unkommentiert bleiben:
„Art. 13 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union verpflichtet die Union und die Mitgliedstaaten dazu, den Erfordernissen ‚des Wohlergehens der Tiere als fühlende Wesen in vollem Umfang Rechnung‘ zu tragen.“
Anmerkung: Die Ausbeutung und Ermordung hat nichts mit „Wohlergehen“ der Ausgebeuteten und Mordopfer zu tun.
„Die beschriebene tierethische Kritik entspricht der Beobachtung, dass, unbeschadet der rechtlichen Zulässigkeit, die heute praktizierte industrielle Zucht, Haltung, Schlachtung und Verwertung von Nutztieren mit dem überwiegenden gesellschaftlichen Moral- und Gerechtigkeitsempfinden nicht übereinstimmt.“
Anmerkung: Das ist das Zeichen einer kranken Gesellschaft, dass „die heute praktizierte industrielle Zucht, Haltung, Schlachtung und Verwertung von Nutztieren mit dem überwiegenden gesellschaftlichen Moral- und Gerechtigkeitsempfinden nicht übereinstimmt“, die überwiegende Mehrheit der Gesellschaft diese Unmoral aber trotzdem durch ihren Konsum fördert und finanziert. „Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.“ – Jiddu Krishnamurti, indischer Gelehrter und Philosoph
„Vielmehr ist zu klären, ob und, wenn ja, unter welchen Voraussetzungen das Töten von Tieren durch Menschen ethisch gerechtfertigt sein kann. Diese Stellungnahme gibt hierauf keine abschließende Antwort. Im Deutschen Ethikrat besteht insofern auch keine einheitliche Auffassung.“
„Diesseits radikaler Gleichwertigkeitspostulate dürfte dabei weitgehende Einigkeit bestehen, dass im Zweifel das menschliche Leben gegenüber dem tierlichen Vorrang genießt. Es entspricht dem beschriebenen moralischen Status der Tiere, diese nicht pauschal den Menschen gleichzusetzen, aber zugleich ihren spezifischen Eigenwert anzuerkennen. Dementsprechend ist es zulässig, Tiere zu töten, um menschliches Leben zu retten.“
Anmerkung: Diese Aussagen des Pseudo-Ethikrats sind hirnrissig. „Es gibt keinen objektiven Grund für die Annahme, dass menschliche Interessen wichtiger sind als tierliche.“ – Bertrand Russell (Nobelpreisträger, Mathematiker und Philosoph)
„Allenfalls kann (in Grenzen) auf den Beitrag von Fleisch und anderen tierlichen Produkten zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung hingewiesen werden.“
„Im Prinzip lässt sich so auch die Tötung von Tieren zu Ernährungszwecken legitimieren. Allerdings ist jedenfalls unter den Bedingungen der modernen technisch hochentwickelten Gesellschaften umstritten, ob eine entsprechende Abhängigkeit des Menschen (noch) besteht. Einerseits enthalten tierliche Produkte Stoffe (Vitamin B12, essenzielle Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren, Mikroelemente wie Magnesium, Eisen, Zink, Iod, Kalzium etc.), die für eine ausgewogene Ernährung des Menschen bedeutsam, wenn nicht sogar unentbehrlich sind und die in pflanzlichen Stoffen in geringerer Konzentration oder überhaupt nicht vorkommen.“
Anmerkung: Die Aussage überführt den Pseudo-Ethikrat der vollkommenen Ahnungslosigkeit. Vitamin B12, essenzielle Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren, Mikroelemente wie Magnesium, Eisen, Zink, Iod, Kalzium und alle anderen Nährstoffe kann man auch mit nicht-tierlichen Produkten aufnehmen. Die wissenschaftlichen Belege für die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Tierprodukten sind überwältigend. Eine Ernährung mit Tierprodukten kann nicht gesund sein, weil Tierprodukte ungesund sind.
„Ob ein gänzlicher Verzicht auf tierliche Produkte empfehlenswert ist, steht hier nicht zur Debatte.“
Anmerkung: Das ist schon merkwürdig, ja eigentlich sogar absurd. Die Stellungnahme des Pseudo-Ethikrats handelt vom „Tierwohl“, aber die einzige Massnahme, die zu wirklichem „Tierwohl“ führt, „steht hier nicht zur Debatte“. Das sagt viel über den ethischen Gehalt der Stellungnahme aus.
„Insofern ist auch der Gebrauch von tierlichen Produkten, ihre Herstellung, ihre Zubereitung sowie ihr Verzehr in diesen Zusammenhang menschlicher Lebenskultur einzuordnen. Diese Praktiken sind zudem in hohem Maße kulturvariant.“
Anmerkung: Früher waren auch die Sklavenhaltung, rassistische Verfolgungen, Frauendiskriminierung, Kinderarbeit, tödliche Gladiatorenkämpfe, Hexenverbrennungen etc. „kulturrelevant“, aber trotzdem ethisch verwerflich, so wie die Tierausbeutung heute.
„‘Vernünftig‘ im Sinn der §§ 1, 17 und 18 TierSchG ist ein Grund nicht schon dann, wenn er für sich allein betrachtet plausibel und in diesem Sinn vernünftig ist. Das Gesetz verlangt eine qualifizierte Vernünftigkeit. Nicht nur in sich selbst, in seinem Ziel und Motiv, muss der Grund vernünftig erscheinen; vielmehr muss er darüber hinaus geeignet sein, ein Verbot, das die beabsichtigte Handlung generell untersagt, im konkreten Fall zu überwinden: das Verbot, Tiere zu töten oder ihnen Leid zuzufügen.“
Anmerkung: Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte 2015 nach Sichtung von über 800 Studien Fleisch als „wahrscheinlich krebserregend“ und verarbeitete Fleischprodukte als „krebserregend“ ein. Ist es „vernünftig“, krebsauslösende Dinge zu essen?
„Eine ethisch ideale Gesellschaft, heißt das, würde zahlreiche Umstände der heutigen Praxis in der Massentierhaltung nicht (mehr) akzeptieren, die einer Mehrheit der realen Gesellschaft derzeit hinnehmbar, nämlich um des eigenen Interesses am Fleischkonsum willen moralisch gerechtfertigt erscheinen.“
Anmerkung: Wenn die „Mehrheit der realen Gesellschaft“ die Verbrechen an den Tieren als „moralisch gerechtfertigt“ ansieht, dann ist das kein Zeichen von Ethik, sondern eine intellektuelle und moralische Bankrotterklärung.
„Unter den heute gängigen Zucht-, Haltungs-, Schlacht- und Verwertungsbedingungen werden Tieren oft routinemäßig Schmerzen und Leid zugefügt. Diese Praxis der Tiernutzung ist nicht nur rechtlich fragwürdig, sondern steht auch in deutlicher Spannung zu den oben skizzierten ethischen Rahmenbedingungen. Daraus ergibt sich ein erheblicher Bedarf an praktischen Reformen.“
Anmerkung: Verbrechen erfordern keinen „erheblicher Bedarf an praktischen Reformen“, sondern deren sofortige Beendigung.
„Inmitten unseres hoch technisierten, protzigen, hedonistischen Lebensstils, zwischen all den strahlenden Monumenten unserer Geschichte, Kunst, Religion und Wirtschaft, gibt es die „Black Boxes“. Das sind die biomedizinischen Forschungslabors, die Tierfabriken und Schlachthöfe – gesichtslose, geschlossene Bereiche, in denen die Gesellschaft ihr schmutziges Geschäft der Misshandlung und Ermordung unschuldiger, fühlender Wesen abwickelt. Das sind unsere Dachaus, unsere Buchenwalds, unsere Birkenaus. Wie die braven deutschen Bürger haben wir eine ziemlich gute Vorstellung davon, was dort geschieht, aber wir wollen es lieber nicht so genau wissen.“
Dr. Alex Hershaft
Holocaust Überlebender, Tierrechtler, Veganer
https://youtu.be/61kXcQZVf70
https://8billiontrees.com/
https://www.youtube.com/channel/UCiogETSLtKxLwVsCPtqKxCg
Was für ein unerträglich widerwärtiges „Verbiegen” und „Geschacher”, und dies nur wegen der Gier nach Tierqual„produkten” willen!!!
Man möchte und KANN es nicht glauben, das da ein Ethikrat von Ethik spricht! Handelt es sich doch um die gesamte Bandbreite unsäglicher Verbrechen: Vergewaltigung, Qual, Folter, Säuglingsraub-/mord und Mord, darüber hinaus, als indirekte Verbrechen, die verheerend katastrophalen Folgen: Milliarden hungernde / Abermillionen verhungerte Menschen, Zerstörung des Klimas und des Planetens, Lebensgrundlagen allen Lebens, von welchen man bisher annahm, sie seien gesellschaftlich zutiefst geächtet.
Wie es bei all dem Unfassbaren dann überhaupt noch möglich ist über „ethisch vertretbar” zu diskutieren, ist MEHR als unbegreiflich!!!
Resümee: selbst bis in höchste Kreise, nämlich dort wo man bisher annehmen mochte es sei noch ein Funken Anstand und Moral vorhanden, im Ethikrat, scheint die Gesellschaft völlig kaputt und am Ende zu sein, somit auf ihrem moralischen Tiefpunkt angekommen zu sein und/oder zu beharren.
Ethik: „die Lehre / Theorie vom Handeln gemäß der Unterscheidung von gut und böse.”
dass da…
Vergewaltigung, Qual, Folter, Säuglingsraub-/mord, Mord, Milliarden hungernde / Abermillionen verhungerte Menschen, Zerstörung des Klimas und des Planetens… gut oder böse???
Die meisten Menschen wissen noch nicht mal, dass einzig unsere dank der differenzierten Sprache mögliche kumulative Kultur uns den anderen Tieren überlegen machte und macht. Nicht unsere Intelligenz, nicht unser Bewusstsein, nichts dergleichen. Das gilt als erwiesen.
Deshalb finde ich den Satz, den ich 2011 beim deutschen Ethikrat las, so bezeichnend: “Menschen wollen sich aus philosophischen, religiösen und kulturellen Gründen nicht als Tiere sehen.” …
Man muss es halt nur wollen, sich als etwas anderes als ein Tier zu sehen, dann ist es auch möglich, sich als etwas Besseres zu definieren, um so die anderen Tiere derart grausam behandeln zu können.
So geht das, wenn der Fuchs mit den Hühnern die Speisekarte diskutiert. Unter ethischen Aspekten natürlich.
„Der Mensch isst nicht nur das Schwein, eigentlich ist der Mensch das Schwein.”
https://in-und-um-schweinfurt.de/spitze-zungen/spitze-zungen-der-mensch-isst-das-schwein/
Im Übrigen sind mir Schweine um Dimensionen sympathischer, als es jene „eigentlich ist der Mensch das Schwein” sind!
Richtig. Man muss sich schämen zur Spezies Mensch zu gehören. Und was die Formulierung des Ethikrats in Bezug auf Tiere essen sei unsere Lebenskultur anbelangt … Kultur ist ein Mittel der Natur zur schnellen Anpassung an veränderte Lebensbedingungen – also nichts, das man erhalten soll, “weil man es schon immer so gemacht hat”. Im Gegenteil. Das betrifft jetzt vor allem die Ernährung.
Als vegan lebender Mensch muss man sich nicht mehr schämen! Lediglich für die Zeit davor, in der man (LEIDER) selbst zu diesem Verbrechens- und Verbrecher-System gehörte!
Richtig. Man muss sich schämen zur Spezies Mensch zu gehören. Und was die Formulierung des Ethikrats in Bezug auf Tiere essen sei unsere Lebenskultur anbelangt … Kultur ist ein Mittel der Natur zur schnellen Anpassung an veränderte Lebensbedingungen – also nichts, das man erhalten soll, “weil man es schon immer so gemacht hat”. Im Gegenteil. Das betrifft jetzt vor allem die Ernährung.
Mal lesen: https://www.schwaebische.de/ueberregional/panorama_artikel,-m%C3%BCssen-wir-unseren-fleischkonsum-%C3%BCberdenken-user-von-schw%C3%A4bische-de-geben-emotionale-antworten-_arid,11235462.html
„Die anderen sind schuld”, „was können wir schon ändern”, „weil es so lecker ist”… und weiterer Schwachsinn!
„So wie der Acker verdorben wird durch Unkraut, wird der Mensch verdorben durch seine Gier*” – Buddha
*Profitgier / Fressgier
Und dann auch mal hier lesen: https://www.n-tv.de/politik/Sie-finden-das-schlimm-Essen-Sie-es-nicht-article21855550.html
Ein sehr guter und lesenswerter Artikel, der es absolut auf den Punkt bringt: „Der mit Abstand einflussreichste Faktor sind aber Sie, der Verbraucher.” / „Und damit wären wir bei Ihnen, dem Verbraucher. Sie verändern den Markt für Fleisch mit jeder Entscheidung am Kühlregal.”
„Elend in der Fleischindustrie
Sie finden das schlimm? Essen Sie es nicht!”
„Was in den Schlachtfabriken vor sich geht, will der Verbraucher* nicht sehen”
„Und das Argument, Fleisch gehöre untrennbar zu einer gesunden Ernährung dazu, ist ebenso widerlegt wie die Behauptung, man könne ohne Fleisch ja nichts Leckeres kochen.”
*Omnivor*innen und Vegetarier*innen, die wahren für alles Leid, alle Verseuchungen und alle Zerstörungen hauptverantwortlichen Täter*innen!!!
Es gibt offenbar doch noch Kommentatoren*innen, bei denen der Verstand zu funktionieren und Empathie vorhanden zu sein scheint: „Wenn man sieht, was in der deutschen Fleischindustrie (unter Behördenaufsicht!) abgeht, dann ist das was die Mafia in Italien treibt der pure Witz! Es ist doch krank, wenn rumänische Arbeiter nach Deutschland geholt werden, hier im Land unter übelsten Lebensbedingungen für einen Hungerlohn Billigfleisch produzieren, das LIDL dann nach Rumänien karrt und dort in seinen Filialen verkauft, weil es wesentlich teurer wäre das Fleisch direkt in Rumänien zu produzieren. Strukturen, die der Mafia schon sehr ähnlich kommen. Und Tönnies war einer der ersten, der dieses System mit Sub-Unternehmen in Deutschland eingeführt hat. Regionale kleinere Schlachthöfe werden dichtgemacht und das Schlachtvieh über hunderte Kilometer transportiert. Tönnies (tägliche Schweineschlachtung 46000 Stück) bekommt sogar Schweine aus Frankreich geliefert! Und sind die Transporter unter 8 Stunden unterwegs, gibt es noch nicht einmal Regeln wie diese Tiere transportiert werden müssen. Ein Schweinetransporter kann bei 60 Grad Hitze unterwegs sein, wenn die Fahrzeit unter 8 Stunden liegt – das muss man sich mal geben! Aber auch der Verbraucher ist gefragt. Gestern haben vor dem Tönnies-Werk viele Frauen mit ihren Kindern demonstriert, weil die Kitas und Schulen im Kreis Gütersloh wieder geschlossen sind – ich möcht lieber nicht wissen, wieviele davon auf dem Rückweg nach Hause noch schnell das Kilo Hack für 1,99 beim Discounter mitgenommen haben. Wer diese Zustände abstellen will der kann nur zum Veganer werden, denn Behörden und Ämter zeigen nichts als komplettes Totalversagen! Fleisch ist in Deutschland so unfassbar billig, dass soviel weggeschmissen wird, dass täglich in diesem Land 11000 Schweine getötet werden – einzig und allein für die Mülltonne.”