Der Mensch hat in nur vier Jahrzehnten die Zahl der Wirbeltiere auf unserem Planeten um die Hälfte reduziert: Durch Jagen, Fischen oder einfach den Verlust von Lebensraum sei die Zahl von Land- und Meerestieren in 40 Jahren um 52 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Süßwassertiere ging sogar um 76 Prozent zurück. Der Klimawandel werde den Druck auf die Tierarten noch verstärken.
„Der Schaden ist nicht unausweichlich, sondern die Folge unseres Lebensstils“, sagte Ken Norris, wissenschaftlicher Direktor der Zoologischen Gesellschaft in London.
„Wir gebrauchen die Geschenke der Natur, als ob wir mehr als nur eine Erde zu unserer Verfügung hätten“, kritisierte WWF-Generaldirektor Marco Lambertini im Vorwort zu dem Bericht „Living Planet Report 2014“. So holze der Mensch Bäume schneller ab, als sie wieder nachwachsen, und überfische die Ozeane. Der Mensch gefährde seine eigene Zukunft.
Die Auswirkungen durch Bewohner reicher Länder wie Kuwait, Katar, Dänemark, Belgien, die USA oder Singapur waren unter anderem wegen der Kohlendioxid-Emissionen besonders stark, während Menschen in ärmeren Ländern vor allem durch Land- und Waldnutzung zum Rückgang der Wirbeltiere beitrugen.
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