«Die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd kämpft vehement gegen die Überfischung der Ozeane – vor allem im Südpolarmeer. Kapitän Peter Hammarstedt ist seit 20 Jahren dafür im Einsatz. Gemeinsam mit seiner Crew war er nun wieder in der Antarktis, um mit Filmaufnahmen ein weitgehend unbekanntes Problem anzuprangern: die Krillfischerei»
«Die garnelenartigen Krebstiere sind die Grundlage für das Ökosystem im antarktischen Meer. Es gibt keine einzige Spezies hier, die nicht direkt oder indirekt vom Krill abhängig ist. Wale, Pinguine und Robben zum Beispiel bekommen durch ihn etwa 96 Prozent ihrer Kalorien.»
«Wir haben selbst miterlebt, wie die Fischer damit direkt in eine Gruppe von Finnwalen hineingefahren sind, die gerade am Fressen waren.»
«Das ist das Verrückteste der Geschichte: Er wird zu Produkten verarbeitet, die eigentlich niemand braucht – vor allem zu Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren. Dabei gäbe es dafür auch pflanzliche Alternativen. Ein anderer Markt ist die Nutzung von Krill in der Aquakultur: Wenn man Zuchtlachs aus Norwegen oder Schottland kauft, wäre das Fleisch eigentlich grau. Nur Wildlachs ist rosa, weil er sich eben von Krebstieren ernährt. Mit dem Krill aus der Antarktis lässt sich ein Zusatzstoff für das Futter der Lachsfarmen herstellen, der auch dieses Fleisch rosa färbt. Und die dritte Verwendung von Krill, an der gerade gearbeitet wird, ist: ihn für Hunde- und Katzenfutter zu nutzen!»
https://www.geo.de/wissen/krillfischerei–roter-alarm-im-eismeer-34527742.html