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»Was hat Seidl an diesem Thema besonders interessiert? “Die Frage, warum Menschen Tiere töten, ist für die ganze Menschheit wichtig. Man könnte auch weitergehen und fragen, warum töten Menschen Menschen? Der Film ist mit der Frage beschäftigt, wie der Zustand der Menschheit ist.”«

»Was den Regisseur besonders überraschte, war, dass das Töten offenbar glücklich macht. Jäger kommen sich dabei näher. Rituale wie das perfekte Posing mit dem erlegten Tier sind wichtig. Doch sie haben auch Distanz zu ihm, damit sie es schießen können: “Das Tier ist nicht das Zebra, sondern es ist ein Stück”, sagt Seidl. “Es wird entpersonifiziert.”«

„Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.“ Prof. Dr. Theodor Heuss, 1. Präsident der Bundesrepublik Deutschland

Anmerkung: Der Zustand der Menschheit erscheint tatsächlich erschreckend. Die meisten Menschen sind zu allem fähig, wenn es ihnen Freude oder Lust bereitet. Nicht nur die Jäger. Gehen denn etwa Fleischesser und Vegetarier nicht genau so rücksichtslos mit den tierlichen Mitgeschöpfen um wie diese Jäger? Für den einen ist die Mordlust das Ziel, für den anderen die Fresslust. Für die Tiere macht das keinen Unterschied. Es ist eh höchst schizophren, dass sich Fleischesser und Vegetarier (berechtigterweise) über die Jäger empören, obwohl sie gleichzeitig ebenfalls die grauenhaftesten Verbrechen an den Tieren verüben.

https://www.ndr.de/kultur/film/Ulrich-Seidl-Safari,safari140.html