So entsteht der Plastikmüll in den Meeren – aber nicht durch das Plastik, das in Industrieländern fachgerecht entsorgt wird
von Ernst Walter Henrich | 25. Oktober 2021 | Fernsehbeiträge, Politik, Umweltzerstörung | 6 Kommentare
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Ich schaue gerade auf Phönix eine wundervolle Doku über Meeresbewohner, gerade geht es um einen Buckelwal, und vorher um Orcas und Delfine… das ist sooo schön! Ich liebe das, nachts Filme über Meeresbewohner anzuschauen, wirklich… die bringen mich immer wieder etwas “runter” vom Wahnsinn um mich rum…
Diese Dokus sind immer wieder eine Motivation für mich, dass einem am Ende nicht alles scheiß egal ist und man nicht selbst kapituliert, inmitten einer vollkommen degenerierten, egozentrischen Gesellschaft… weil es mancherorts auf dieser Welt auch noch lebenswerte, intakte Lebensräume für die Tiere gibt. Und weil ich dann die Phantasie habe, wie schön es wäre, wenn es überall so wäre, und für alle Tiere… dass alle Spezies ein gutes, artgerechtes Leben haben könnten, wenn es weniger gleichgültige und egoistische Menschen gäbe…
Und dann habe ich das dringende Bedürfnis, mich für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen… das werde ich auch machen, wenn es endlich wieder heim geht nach Spanien (hier in Deutschland sitze ich quasi nur noch auf dem Wartebänkchen, bis der Zug kommt 🙂 ). Wenigstens DAS WENIGE tun, das ein Einzelner tun kann…
Ein großes Problem beim Thema Mikroplastik ist auch die Bekleidungsindustrie, beziehungsweise genaugenommen sind es auch hier mal wieder die gedankenlosen KonsumentInnen! Dass diese Gesellschaft en mas so degeneriert ist und gedankenloses Shopping für viele eine Art Freizeitsport ist, macht Fast Fashion heutzutage für ein riesiges Problem für die Meeresbewohner… denn diese Kleidung enthält neben Unmengen diverser Giftstoffe Mikroplastik. Das gerät zum einen durch das Waschen in die Gewässer und landet in den Meeren, und zum anderen landen Abertausende Tonnen ungetragener oder kaum getragener Klamotten in Altkleider-Containern. Fast Fashion kostet nicht viel, und wenn eine Klamotte nicht mehr gefällt, landet sie schnell im Altkleider-Container. Oder auch, wenn ein Kleidungsstück kaputt geht. Früher hat man das genäht, geflickt, oder einen defekten Reißverschluss beim Schneider austauschen lassen. Wer macht das heute schon noch? Ich denke mal, kaum jemand hat noch eine Nähmaschine, die Klamotten sind billiger als der Schneider, und ich möchte behaupten, dass die beiden Generationen nach mir kaum mehr in der Lage sind, einen Knopf anzunähen oder einen Socken zu stopfen! Also kommt das Zeug in den Müll, bzw. in den Altkleider-Container…
Da die Menge der “gespendeten” Klamotten aber bei Weitem die Menge der wirklich benötigen Kleidungsstücke übertrifft, da wir nun mal in einer gnadenlosen Wegwerfgesellschaft leben, werden Abertausend Tonnen davon in dritte Welt-Ländern verschifft, die diese vielen Sachen aber auch nicht mehr gebrauchen können und sie auf riesigen Müllhalden entsorgen, bzw. lagern. Und wenn diese Länder in Meeresnähe liegen, landet dann sehr viel von diesem “Müll”, nichts andere ist die Kleidung, im Meer…
Nachhaltigkeit und Second Hand, und weniger Produktion ist das, womit man diese Problematik reduzieren könnte… nichts ist nachhaltiger als das, was schon da ist und nicht erst produziert werden muss!
Ich bin zwar ne Tussi und mein Kleiderschrank quillt über von Klamotten (guten Klamotten, die alle tipptoppi sind, kein “Plunder”!) aber aus PRINZIP kaufe ich niemals, und das schon seit sehr, sehr vielen Jahren, etwas anderes als Second Hand!!! (abgesehen von Unterwäsche). Ich habe Unmengen Klamotten erworben, und erwerbe ständig neue, die noch niemals getragen wurden oder vielleicht nur ein oder zwei Mal, die in einwandfreiem Zustand sind (und obendrein sehr günstig). Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt in meinem Leben einen H&M oder C&A oder was es da so alles gibt, betreten habe… ich glaube, das war vor über 30 Jahren. Ich wünschte, das würden viel, viel mehr KonsumentInnen machen… oder wer das nicht möchte, dann wenigstens ökologische Kleidung kaufen oder seine Fast Fashion-Klamotten zehn Jahre lang auftragen.
Hier geht es eigentlich um Plastik, aber auch Mikroplastik ist ein großes Problem!
Es ist nicht das Plastik und das Gift, das die Meere versaut…es sind die vielen toten und kranken Fische. 😉
Ich nehme an, Du meinst das sarkastisch aus Omnivoren-Sicht, die die Fische gerne essen würden…?
Für alle, die sich noch nicht mit dem Plastik-Problem befasst haben: man möge sich mal Dokus anschauen, über den Plastikmüll, der vielerorts in verendeten Meeresbewohnern, Wasserschildkröten, Delfinen, Fischen, usw. gefunden wird, wenn diese toten Tiere obduziert werden… da finden sich selbst in den Tieren im Atlantik Anteile von Limonaden-Flaschen aus Plastik und Verpackungsmaterial von Schoko-Riegeln aus deutschen Supermärkten, usw. Die Tiere sterben, weil sie diesen ganzen Plastikmüll im Körper haben.
Zu diesen Plastik-Resten haben die Tiere auch Ansammlungen von sekundärem Mikroplastik in ihren Körpern. Mikroplastik entsteht beim Zerfall größerer Kunststoff-Gegenstände wie Plastiktüten, PET-Flaschen oder Textilfasern. UV-Strahlung, Salz und Wellengang zersetzen den Kunststoff langsam in immer kleinere Bestandteile. Die Mikroplastik-Partikel gelangen in Flüsse und Seen, das Meer, die Böden und auch die Atmosphäre.
Sarkasmus ist die Waffe der Minderheiten. .
Hier noch etwas Interessantes von Nina:
https://www.zeit.de/2021/45/klimaaktivistin-indonesien-aeshnina-azzahra-greta-thunberg-umweltbewegung
Da ist bei mir leider eine Abo-Sperre, so dass ich den Artikel nicht lesen kann…